Deutschland: Arbeitsmarkt mit goldenem Oktober
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1. Mit einem in der Höhe unerwartet starken Vormonatsrückgang von 153 Tausend Personen ist die Anzahl der registrierten Arbeitslosen auf 4,085 Millionen gesunken. Dieser Rückgang stellt gleichzeitig den kräftigsten für einen Oktober seit der Wiedervereinigung dar. Im Durchschnitt der Oktoberwerte von 1991 bis 2005 betrug das Minus 24 Tausend. Der Abbau an Arbeitslosigkeit erklärt sich unter anderem mit deutlich weniger Zugängen in Arbeitslosigkeit (gegenüber dem Vorjahr) wie auch mit dem verstärkten Aufbau an sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung. Der Einfluss der guten Konjunktur auf den Arbeitsmarkt zeigt sich auch bei Betrachtung der saisonbereinigten Zahlen. Gegenüber dem Vormonat betrug die Abnahme 67 Tausend und gegenüber dem Vorjahr 468 Tausend Arbeitslose, die damit auf 4,35 Millionen Personen, also den niedrigsten Stand seit April 2004 fiel. Trotz dieser goldenen Oktoberzahlen sollte jedoch nicht vergessen werden, dass die Anzahl der Arbeitslosen immer noch sehr hoch ist. Prinzipiell stimmt die Entwicklung auf dem deutschen Arbeitsmarkt positiv, und wir hoffen, dass die abgabenpolitischen Störfeuer zu Beginn des nächsten Jahres diese Entwicklung nicht nachhaltig negativ beeinflussen.
2. Die nicht saisonbereinigte Arbeitslosenquote ging von 10,1 % im September auf 9,8 % im Oktober zurück. Erstmals seit November 2002 liegt die Quote damit unter 10 %. Auch saisonbereinigt kam es zu einem Rückgang, die Arbeitslosenquote sank um 0,2 Prozentpunkte auf 10,4 %.
3. Die Anzahl der Erwerbstätigen in Deutschland für den Monat September ist nach Angaben des Statistischen Bundesamtes saisonbereinigt um 24 Tausend Personen angestiegen. Gleichzeitig wurden die Monate Januar 2006 bis August 2006 einer Revision unterzogen. Dabei wurde das erste Quartal leicht nach unten, die Monate der nachfolgenden Quartale nach oben korrigiert. In der Summe ergibt sich eine Anhebung der Anzahl der Erwerbstätigen um 138 Tausend. Zusammen mit den Zahlen für September (39,17 Millionen Erwerbstätige) wurden in diesem Jahr saisonbereinigt 280 Tausend Stellen neu besetzt. Nicht saisonbereinigt sind es sogar 367 Tausend Stellen. Dies alles sind Zahlen, die den deutschen Verbraucher endlich aus seiner Konsumstarre erlösen könnten.
Quelle: DekaBank
Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von mehr als 140 Mrd. Euro und über fünf Millionen betreuten Depots gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.
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