Deutscher Einzelhandel 2020: Internethandel Gewinner in der Pandemie
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Die Schließung der Geschäfte Mitte Dezember und der damit einhergehende Wegfall des Weihnachtsgeschäfts haben dem deutschen Einzelhandel zugesetzt. So gingen die realen Einzelhandelsumsätze im Dezember um 9,6 Prozent gegenüber dem Vormonat zurück. Im Vergleich zum Dezember 2019 haben sich die Umsätze mit einem Plus von 1,5 Prozent allerdings sehr gut behauptet. Über das Gesamtjahr sind die Einzelhandelsumsätze um 3,9 Prozent gestiegen – und das trotz der schwersten Rezession der Nachkriegsgeschichte.
Für diese robuste Entwicklung sind mehrere Faktoren verantwortlich. Erstens sind dank zahlreicher staatlicher Maßnahmen die verfügbaren Einkommen der privaten Haushalte gestiegen und nicht etwa gesunken, wie man es eigentlich erwartet hätte. Zweitens wurde aufgrund von Home Office mehr eingekauft, zum Beispiel Lebensmittel (+5,1 Prozent) oder auch Einrichtungsgegenstände (+5 Prozent).
Drittens haben die Konsumenten Geld dadurch “gespart”, dass sie über weite Teile des Jahres weder in den Urlaub fahren konnten, noch ins Kino, Theater oder Restaurant gehen konnten. Damit blieb genügend Geld in der Tasche für den eigentlichen Gewinner der Pandemie, den Internethandel. Dort sind die Umsätze im vergangenen Jahr um 24,1 Prozent gegenüber 2019 gestiegen. Dieser Trend wird sich mit Sicherheit so schnell nicht wieder umkehren. Die Zeiten für den stationären Einzelhandel bleiben auch nach der Pandemie schwierig.
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.