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10:30 Uhr, 21.01.2009

Deutsche zweifeln am Konjunkturpaket

Hamburg (BoerseGo.de) - Das 50 Milliarden Euro teure Konjunkturpaket II der Bundesregierung stößt bei den Deutschen offenbar auf große Skepsis. Mehr als zwei Drittel der Bürger (69 Prozent) erklärten in einer Umfrage für das Hamburger Magazin "stern", sie glaubten nicht, dass damit die Wirtschaftskrise bewältigt werden könne. Lediglich 26 Prozent gehen davon aus, dass es wirkt. Die größte Zustimmung gibt es noch bei den Anhängern der Union. 38 Prozent von ihnen halten die Konjunkturhilfe für sinnvoll.

Die überwältigende Mehrheit der Bürger (79 Prozent) glaubt auch nicht daran, dass sie selbst von den geplanten Maßnahmen profitiert. Nur jeder Fünfte (18 Prozent) rechnet damit, dass er durch das Paket in diesem Jahr netto mehr Geld in der Tasche haben wird.

Auch die Abwrackprämie von 2.500 Euro für Altautos wird von den Bürgern kritisch gesehen: 59 Prozent halten sie für falsch. Darüber hinaus gaben drei Viertel der Deutschen in der stern-Umfrage an, dass sie die Prämie nicht in Anspruch nehmen wollen. Nur 11 Prozent wollen die Prämie nutzen.

Strittig ist anscheinend auch, ob sich der Staat derzeit so hoch verschulden sollte. Eine Mehrheit von 54 Prozent hält dies für unvertretbar, lediglich 39 Prozent finden es richtig. Vor allem die Anhänger der Liberalen (55 Prozent) befürworten höhere Staatsschulden, um die Wirtschaft zu retten. Die Wähler der Linken dagegen sind vehement gegen neue Schulden (74 Prozent).

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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