Analyse
11:32 Uhr, 20.05.2015

DEUTSCHE WOHNEN - Kapitalerhöhung belastet

Das Unternehmen hat heute Quartalszahlen veröffentlicht und eine Kapitalerhöhung angekündigt. Kurzfristig dürfte der Kurs dadurch erst einmal belastet werden.

Erwähnte Instrumente

  • Deutsche Wohnen SE
    ISIN: DE000A0HN5C6Kopiert
    Kursstand: 23,90 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • Deutsche Wohnen SE - WKN: A0HN5C - ISIN: DE000A0HN5C6 - Kurs: 23,90 € (XETRA)

Das Immobilienunternehmen Deutsche Wohnen ist gut in das Jahr 2015 gestartet. Wie der MDAX-Titel heute mitteilte, stiegen die Funds from Operations (FFO I) in den ersten drei Monaten im Vergleich zum Vorjahresquartal um 21% auf 71,3 Mio. €. Pro Aktie ergibt sich ein FFO I von 0,24 €. Der Verschuldungsgrad (Loan to Value Ratio) reduzierte sich von 51,0% im Dezember auf jetzt 50,4%. Der NAV belief sich auf 18,83 € je Aktie. Rund 149.000 Wohn- und Gewerbeeinheiten umfasst das Portfolio der Frankfurter aktuell. Deren Mieten stiegen in den ersten drei Monaten des Jahres von 157 Mio. € auf 158,9 Mio. €. 6.500 Wohnungen will Deutsche Wohnen in Berlin zukaufen. Vorstandsvorsitzender Michael Zahn: "Auch in einem wettbewerbsintensiven Umfeld setzen wir unsere Portfoliostrategie gezielt fort und profitieren insbesondere von unserer langjährigen Expertise und einer starken Marktposition." Der EBITDA-Beitrag aus den jüngsten Zukäufen soll sich jährlich auf rund 20 Mio. € belaufen.

Kapitalerhöhung angekündigt

500 Mio. € beträgt der Ankaufswert der Berliner Wohnungen. Finanziert werden soll die Transaktion mithilfe einer Kapitalmaßnahme. Durch die Ausgabe von bis zu 42,2 Mio. neuen Aktien will Deutsche Wohnen 875 bis 950 Mio. € einsammeln. Die neuen Aktien sind ab dem 1. Januar voll gewinnanteilberechtigt. Außerdem soll die Kapitalerhöhung dazu dienen, in den Jahren 2018 und 2019 auslaufende Finanzverbindlichkeiten mit einem Volumen von rund 1,2 Mrd. € zu refinanzieren. Mit dieser Maßnahme sollen der Verschuldungsgrad auf unter 45% und und der durchschnittliche Zinssatz auf unter 2% sinken. Der Bezugskurs der neuen Aktien wird voraussichtlich am 27. Mai bekannt gegeben. Die Bezugsrechte werden unter der WKN A14KDW in der Zeit vom 21. Mai bis 1. Juni gehandelt werden. Die Aktie wird morgen daher "ex Bezugsrecht" notieren.

Bezugsrechte berücksichtigen!

Exakt diesen Bezugsrechteabschlag muss man auch berücksichtigen, wenn man sich den Chart der Aktie ansieht. Klar zu erkennen ist ein massiver Widerstand bei 25,25 Euro, der zugleich als prozyklischer Buytrigger dient. Überwindet der Wert diese Hürde in den kommenden Wochen, winken Kurse um 30,00 Euro. Morgen sind aber erst einmal weitere Verluste zu erwarten. Ein rein technisch ableitbares Konsolidierungsziel wäre das bisherige Maitief bei 21,30 Euro. Hier wird in Kürze auch der EMA200 verlaufen. Viel wird natürlich auch davon abhängen, wo der Bezugspreis der neuen Aktien liegen wird. Dort dürften die Banken den Kurs während der Bezugsfrist der neuen Aktien stabilisieren.

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Über den Experten

Bastian Galuschka
Bastian Galuschka
Chefredakteur

Bastian Galuschka ist seit über 20 Jahren an der Börse aktiv. Er entdeckte bereits zu Schulzeiten seine Leidenschaft für die Börse. Über fünf Jahre lang war der Diplom-Volkswirt als Redakteur bei einem bekannten Anlegermagazin tätig und verantwortete dort den Bereich Charttechnik. Seit März 2013 verstärkt er die Redaktion der stock3 AG. Bastian Galuschka kombiniert bei seinen Analysen gerne Fundamentaldaten mit charttechnischen Aspekten. Gerade im Smallcapbereich hat sich der Analyst über viele Jahre ein fundiertes Wissen aufgebaut. Seit Juni 2023 ist Galuschka Chefredakteur von stock3.

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