Fundamentale Nachricht
10:47 Uhr, 15.01.2014

Deutsche Wirtschaft wächst nur moderat

Die deutsche Wirtschaft ist 2013 deutlich langsamer gewachsen als in den Vorjahren. Die Konsumausgaben von Staat und Privathaushalten waren der wichtigste Wachstumstreiber im vergangenen Jahr.

Die deutsche Wirtschaftleistung ist im vergangenen Jahr nur moderat gestiegen. Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) erhöhte sich um 0,4%, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch auf vorläufiger Basis mitteilte. Im Jahr 2012 war das BIP noch um 0,7% gewachsen, im Jahr 2011 sogar um 3,3%. „Offensichtlich wurde die deutsche Wirtschaft durch die anhaltende Rezession in einigen europäischen Ländern und eine gebremste weltwirtschaftliche Entwicklung belastet. Die starke Binnennachfrage konnte dies nur bedingt kompensieren“, sagte der Präsident des Statistischen Bundesamtes, Roderich Egeler, bei der Vorstellung der Zahlen am Morgen.

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Konsumausgaben treiben das Wachstum

Die Konsumausgaben von Staat und Privathaushalten waren der wichtigste Wachstumstreiber im vergangenen Jahr. Die privaten Konsumausgaben stiegen preisbereinigt um 0,9%, die des Staates um 1,1%. Die Investitionsausgaben bremsten hingegen das Wachstum. Im Inland investierten Unternehmen und Staat zusammen 2,2% weniger in Maschinen, Geräte und Fahrzeuge. Die Bauinvestitionen sanken nur um 0,3 %.

Außenhandel bremst das Wachstum

Angesichts der schwächelnden Konjunktur in vielen europäischen Staaten sowie einigen Schwellenländern leistete der Außenhandel einen negativen Beitrag zum deutschen Wachstum. Die Exporte erhöhten sich zwar um 0,6%, gleichzeitig stiegen aber die Importe um 1,3%. Daraus ergibt sich ein Außenbeitrag von -0,3%.

Dienstleistungssektor verbucht deutliches Plus

Bei Betrachtung der einzelnen Branchen wurde das Wachstum im vergangenen Jahr vom Dienstleistungsbereich getragen. Dabei wuchsen die Unternehmensdienstleister mit einem Plus von 3,4% besonders stark. Im Baugewerbe wurde ein Rückgang um 1,2% verzeichnet. Die Bruttowertschöpfung im Produzierenden Gewerbe blieb annähernd auf dem Vorjahresniveau (-0,0%).

Oliver Baron

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Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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