Deutsche Wirtschaft stagniert im zweiten Quartal
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Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stagnierte (+ 0,0 %) preis-, saison- und kalenderbereinigt gegenüber dem Vorquartal, wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte. In den beiden Vorquartalen war die deutsche Wirtschaft geschrumpft.
Nach den nun revidierten Daten wurde im vierten Quartal 2022 ein Rückgang des BIPs um 0,4 % und im ersten Quartal ein Minus von 0,1 % verzeichnet. Die Konsumausgaben der privaten Haushalte hätten sich nach dem schwachen Winterhalbjahr stabilisiert, erläuterte das Statistische Bundesamt.
Mit dem jetzt verzeichneten Rückgang lag die Wirtschaftsleistung im zweiten Quartal 2023 preisbereinigt (aber nicht saison- und kalenderbereinigt) auch wieder leicht unter dem Niveau des Vor-Corona-Jahres 2019, wie ein längerfristiger Vergleich der Wirtschaftsleistung zeigt.
Im Vergleich mit dem Vorjahresquartal lag das BIP im zweiten Quartal preisbereinigt um 0,6 % niedriger. Preis- und kalenderbereinigt fiel der Rückgang mit einem Minus von 0,2 % geringer aus, weil im aktuellen Quartal ein Arbeitstag weniger zur Verfügung stand als im Vorjahreszeitraum.
Der Wöchentliche Aktivitätsindex (WAI) der Deutschen Bundesbank, der die Konjunkturentwicklung in Deutschland beinahe in Echtzeit abbilden soll, signalisierte für das zweite Quartal eine rasante Erholung der deutschen Wirtschaft, wie die folgende Grafik zeigt. Dies scheint sich durch die nun veröffentlichten BIP-Daten nicht bestätigt zu haben. Möglicherweise könnten aber nachträgliche BIP-Revisionen dafür sorgen, dass sich die Daten stärker angleichen.
Quelle: Eraslan, S. und T. Götz (2020), An unconventional weekly economic activity index for Germany, Technical Paper der Deutschen Bundesbank, 02/2020. Daten abrufbar unter www.bundesbank.de/wai.
Ohne Berücksichtigung der hohen Inflation wäre die deutsche Wirtschaft unterdessen in den vergangenen Quartalen rasant gewachsen. Nominal, also nicht um die höheren Preise bereinigt, lag das BIP im zweiten Quartal 2023 um 6,5 % höher als ein Jahr zuvor.
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