Deutsche Wirtschaft schrumpft wieder
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Die schwächere konjunkturelle Entwicklung im Euroraum und die zunehmende Verunsicherung durch die geopolitischen Konflikte belastet zunehmend auch die deutsche Wirtschaft. Das Bundeswirtschaftsministerium geht davon aus, dass die Wirtschaftsleistung im zweiten Quartal leicht geschrumpft ist, nachdem das BIP im Auftaktquartal noch um 0,8 Prozent gewachsen war. Das Statistische Bundesamt wird am Donnerstag eine erste Vorausschätzung veröffentlichen. Volkswirte rechnen durchschnittlich mit einem BIP-Rückgang um 0,1 Prozent.
Eine Gegenreaktion auf die nicht zuletzt witterungsbedingt starke Produktionsausweitung im ersten Quartal war allgemein erwartet worden. Die Frühjahrsbelebung fiel nach dem milden Winter sehr schwach aus. Die wirtschaftliche Aktivität im Euroraum entfaltet sich indes zögerlicher als zuvor erhofft. Auch die geopolitischen Entwicklungen haben in den vergangenen Monaten Spuren hinterlassen. Insbesondere der Russland-Ukraine-Konflikt aber auch die Entwicklungen im Nahen Osten führten zu einer zunehmenden Verunsicherung der Marktteilnehmer und damit auch zur Zurückhaltung bei unternehmerischen Entscheidungen. Die Verunsicherungen dürften nach Einschätzung des Ministeriums schwerer wiegen als die unmittelbaren Auswirkungen der verhängten Sanktionsmaßnahmen.
Insgesamt habe sich die Stimmung in der Wirtschaft spürbar eingetrübt, die Bestellungen, die Produktion und die Umsätze in der Industrie hätten sich abgeschwächt, so das Bundeswirtschaftsministerium weiter. Die positive konjunkturelle Grundtendenz der deutschen Wirtschaft sei zwar nach wie vor intakt. Die Risiken für die weitere wirtschaftliche Entwicklung aus dem außenwirtschaftlichen Umfeld hätten sich aber fraglos erhöht.
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