Deutsche vertrauen auf private Altersvorsorge
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Frankfurt (GodmodeTrader.de) – Die Diskussionen in der Öffentlichkeit über die zukünftige Finanzierung der gesetzlichen Rente geht an den Deutschen nicht spurlos vorüber. Gut die Hälfte der Befragten (53 Prozent) befürchtet, dass die Rente im Alter nicht reichen wird, um den aktuellen Lebensstandard zu halten. Knapp 40 Prozent erwarten daher, im Ruhestand einen Teil ihrer Lebenshaltungskosten aus den eigenen Ersparnissen bestreiten zu müssen. Dies ist ein Ergebnis aus dem aktuellen Anlegerbarometer von Union Investment, einer repräsentativen Befragung deutscher Finanzentscheider in privaten Haushalten.
Dennoch blicke ein Großteil der Deutschen zuversichtlich in die Zukunft. Denn die meisten gingen davon aus, dass sie sich durch eine private Altersvorsorge vor finanziellen Engpässen im Alter schützen könnten. Jeder Zweite glaube sogar, gut für das Alter vorgesorgt zu haben, heißt es weiter.
Deutsche Sparer setzten weiterhin großes Vertrauen in die private Altersvorsorge: Drei von vier Befragten (77 Prozent) sorgten nach eigenen Angaben privat vor, um die Lücke zwischen dem Erwerbs- und Renteneinkommen im Alter zu schließen. Annähernd 40 Prozent fühlten sich damit auch gut oder sehr gut abgesichert. Nur sieben Prozent sähen in der privaten Altersvorsorge größere Defizite. „Die Ergebnisse machen deutlich, dass die meisten Deutschen das Thema Altersvorsorge sehr wohl auf dem Schirm haben und nicht auf die lange Bank schieben“, sagt Giovanni Gay, Geschäftsführer bei Union Investment.
Jeder zweite Besitzer einer privaten Altersvorsorge habe deshalb auch einen staatlich geförderten Riester-Vertrag abgeschlossen. Ein Großteil der Befragten empfinde beim Riestersparen die Wahlmöglichkeit unter verschiedenen Anbietern und Vorsorgeformen als Vorteil: Während 53 Prozent es als Pluspunkt werteten, unter verschiedenen Anbietern und Vorsorgeformen wie Banksparplan, Fondssparplan, Rentenversicherung sowie Bausparvertrag zu wählen, betrachteten lediglich 31 Prozent dies als Nachteil. „Die Zahlen zeigen, dass diejenigen, die schon länger riestern, darin durchaus Vorteile sehen und sich nicht durch die häufig geäußerte Kritik an der Riester-Rente beeindrucken lassen“, sagt Gay.
Immerhin seien knapp zwei Drittel (62 Prozent) davon überzeugt, dass sie sich mit einer privaten Altersvorsorge ein komfortables Polster für den Ruhestand schaffen könnten, das sie vor finanziellen Engpässen schütze. Und damit fühlten sich die meisten offensichtlich wohl: Jeder Zweite (52 Prozent) sei der Ansicht, gut für das Alter vorgesorgt zu haben. 43 Prozent gäben an, dass sie auch bereit seien, zugunsten einer privaten Vorsorge heute weniger Geld auszugeben. Knapp die Hälfte der Anleger (46 Prozent) würde sogar mehr in die private Altersvorsorge einzahlen, wenn sie dafür früher in Rente gehen könnten, heißt es weiter.
Früh den Lebensabend genießen scheint ohnehin der Wunsch vieler zu sein. Wenn sie frei entscheiden könnten, würden mehr als zwei Drittel (69 Prozent) mit einem Alter von maximal 61 Jahren in Ruhestand gehen. Knapp ein Viertel (23 Prozent) würde gerne mit 62 oder 63 Jahren aus dem Arbeitsleben ausscheiden. Lediglich acht Prozent strebten an, erst mit 64 Jahren oder später Altersbezüge in Anspruch zu nehmen. Unter dem Strich liege das gewünschte durchschnittliche Renteneintrittsalter der Befragten bei 59,9 Jahren. Das tatsächliche Alter mit dem deutsche Sparer in Ruhestand gehen betrage hingegen im Durchschnitt 66,3 Jahre. „Je früher die Menschen an später denken und mit der privaten Eigenvorsorge beginnen, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Kluft zwischen dem gewünschten und dem tatsächlichen Renteneintrittsalter kleiner wird“, so Gay.
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