Deutsche sparen trotz Rezession für die Rente
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Frankfurt (BoerseGo.de) - Die Bereitschaft der Deutschen, Geld für ihren Ruhestand zurückzulegen, nimmt trotz der Rezession nicht ab. Das achte Altersvorsorge-Barometer von J.P. Morgan Asset Management zeigt sogar eine Steigerung der Sparer-Quote auf 41,0 Prozent. Damit erhöhte sich der Anteil derjenigen, die monatlich Geld für ihren Ruhestand zurücklegen, leicht um 0,4 Prozentpunkte.
"Trotz Rezessionsangst und Finanzkrise haben die Vorsorge-Sparer das Vertrauen in ihre langfristigen Anlagen nicht verloren. Die auch im letzten Jahresverlauf relativ stabilen Ergebnisse zeigen, dass bestehende Sparpläne, Versicherungen und andere langfristig ausgerichteten Vorsorgeverträge nicht panikartig aufgelöst werden", erläutert Jean Guido Servais, Director Marketing und PR bei J.P. Morgan Asset Management in Frankfurt.
Bei der aktuellen Befragung im Oktober war der Anteil derjenigen, die angaben, langfristig "nichts" zu sparen, erneut rückläufig. Mit 37,7 Prozent sank ihr Anteil um weitere 1,8 Punkte - das ist der bisher niedrigste mit dem Altersvorsorge-Barometer ermittelte Wert. Nach wie vor fühlen sich jedoch manche Befragte durch Staat und Betriebsrenten gut versorgt und sind nicht der Meinung, zusätzlich vorsorgen zu müssen. Ihr Anteil hat sich aktuell jedoch deutlich reduziert: Nur noch 11,3 Prozent sehen sich durch staatliche und betriebliche Altersvorsorge abgesichert (-2,5 Punkte). Der Glaube an die gesetzliche Rente nimmt angesichts der Rezession ab und sinkt von 7,1 auf 6,6 Prozent. Auch das Vertrauen in die Absicherung durch Staat plus betriebliche Altersvorsorge sinkt deutlich um 1,9 Punkte auf 4,7 Prozent. Darüber hinaus sieht ein Teil die Notwendigkeit zur Vorsorge, gibt jedoch an, dafür kein Geld übrig zu haben. So können es sich 26,5 Prozent der Befragten nicht leisten zu sparen - das heißt, mehr als ein Viertel aller Befragten kann keine Mittel aufbringen, um die Rentenlücke zu schließen. Zudem möchte mit 21,3 Prozent rund jeder fünfte Befragte keine Stellung zu diesem Thema beziehen.
Charles Neus, Geschäftsleiter bei J.P. Morgan Asset Management in Frankfurt, zieht ein positives Fazit des achten Altersvorsorge-Barometers: "Viele Deutsche sehen trotz der Rezession die Notwendigkeit der privaten Vorsorge, um die Versorgungslücke im Rentenalter zu schließen. Doch nach wie vor ist es gerade für junge Menschen von der der Erkenntnis bis zur Umsetzung ein weiter Weg. Gerade Berufsanfänger sollten jedoch ihren Zeitvorteil nutzen und dank des Zinseszinseffektes schon von kleinen Beiträgen profitieren."
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