Analyse
10:56 Uhr, 11.08.2020

DEUTSCHE POST - Widerstandszone naht

Die Aktie der Deutschen Post hat in den letzten Monaten sehr gut performt. Nähert sich die Rally langsam ihrem Ende oder kann sie noch weitergehen?

Erwähnte Instrumente

  • Deutsche Post AG
    ISIN: DE0005552004Kopiert
    Kursstand: 37,330 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Deutsche Post AG - WKN: 555200 - ISIN: DE0005552004 - Kurs: 37,330 € (XETRA)

Nach einer Rally, die über 8 Jahre dauerte, markierte die Aktie der Deutschen Post im Dezember 2017 ein Allzeithoch bei 41,36 EUR. Anschließend kam es zu einer langen Korrekturbewegung. Im Coroncrash geriet die Aktie noch einmal stark unter Druck. Sie fiel am 18. März 2020 auf ein Tief bei 19,10 EUR zurück. Damit notierte sie kurzzeitig unter der wichtigen Unterstützungszone zwischen 20,52 und 19,54 EUR, erholte sich aber schnell wieder darüber.

Seitdem läuft eine starke Rally. Seit einem Konsolidierungstief vom 27. März 2020 spielt sich diese Bewegung in einem Trendkanal ab. Am 06. Juli gelang der Ausbruch über den Abwärtstrend seit Dezember 2017.

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Nach einem Hoch bei 35,89 EUR vom 21. Juli kam es zu einem kleinen Rücksetzer in Richtung des gebrochenen Abwärtstrends. Etwas darüber drehte die Aktie wieder nach oben. Am 05. August kam es bereits zu einem neuen Rallyhoch. Seitdem legt der Aktienkurs weiter zu und nähert sich der Widerstandszone zwischen 38,15 EUR und 38,39 EUR an.

Diese Widerstandszone ist im Prinzip die letzte größere Hürde vor dem Allzeithoch. Da die letzten kleine Konsolidierung als bullische Flagge gewertet werden kann, ergibt sich ein Projektionsziel bei 42,10 EUR, also sogar auf einem neuen Allzeithoch. Dennoch muss im Bereich um 38,15-38,39 EUR mit Gewinnmitnahmen gerechnet werden. Ein Rücksetzer in Richtung des letzten Zwischenhochs bei 35,89 EUR wäre kein Drama.

Jetzt noch einsteigen?

Sollte die Aktie allerdings unter 35,89 EUR abfallen, würde sich das Chartbild kurzfristig etwas eintrüben. Abgaben in Richtung 33 EUR und damit in die Nähe des gebrochenen Abwärtstrends ab Dezember 2017 wären dann möglich. Auch damit wäre das langfristig Bild aus charttechnischer Sicht noch bullisch.

Der Gewinn je Aktie schwankt im Prinzip seit 1999 zwischen rund 0,50 EUR und rund 2,10 EUR - abgesehen von dem Ausnahmejahr 2008. Im nächsten Jahr soll es nach aktuellen Schätzungen zu einem Gewinn von 2,47 EUR kommen. Damit könnte es nach vielen Jahren des Stillstands zu einer neuen Wachstumsdynamik kommen. Ob dem tatsächlich so ist, bleibt aber noch abzuwarten. Der vermutete Anstieg auf 2,47 EUR ist ein erster Hinweis darauf, aber auch noch nicht mehr.

Kommt diese Dynamik auf, dann wäre wohl ein Ausbruch auf ein neues Allzeithoch und dann nachfolgend eine weitere Rally fundamental durchaus untermauert. Kommt diese Dynamik nicht auf, dann wäre die Aktie im Bereich um das Allzeithoch hoch bewertet, also ziemlich teuer.

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Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

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