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21:22 Uhr, 05.03.2025

Deutsche Outperformance – Wer profitiert vom Kriegsende?

Erwähnte Instrumente

In der aktuellen Ausgabe des Podcasts unseres Goldesels Michael Flender und Daniel von Investflow werfen wir einen Blick auf die Profiteure eines möglichen Kriegsendes in der Ukraine. Wie sich heute zudem herausstellte, sind diese Unternehmen auch Profiteure der neuen und milliardenschweren Konjunkturpakete, die von der zukünftigen Regierung unter Friedrich Merz geplant sind.

Darüber hinaus blicken Michael und Daniel auf eine erweiterte Kooperation zwischen Alphabets Moonshot-Wette Waymo und dem Fahrdienstleister Uber.

Warum insbesondere Aktien aus dem Bausektor von einem Kriegsende profitieren würden, was es mit der Kooperation zwischen Waymo und Uber auf sich hat und ob den deutschen Rüstungsaktien eine Verstaatlichung droht, das und vieles mehr erfahrt ihr in der aktuellen Folge auf Apple Podcast, Spotify oder direkt bei Youtube.

Aktuelle Lage an den Märkten

Die Märkte zeigen sich weiterhin volatil und herausfordernd. In den letzten Tagen haben wir eine spürbare Unsicherheit erlebt, die durch geopolitische Spannungen und wirtschaftliche Indikatoren verstärkt wird. Die Aktienkurse schwanken stark, was viele Investoren verunsichert.

Ein Blick auf die wichtigsten Indizes zeigt, dass die Volatilität ansteigt. Unternehmen, die zuvor als stabil galten, sehen sich plötzlichen Kursverlusten gegenüber. Diese Entwicklungen sind nicht nur auf die Unsicherheiten im internationalen Handel zurückzuführen, sondern auch auf die Reaktionen der Märkte auf politische Entscheidungen, allen voran dem ewige Hin und Her von US-Präsident Donald Trump in Bezug auf die zukünftige Zollpolitik.

Werden deutsche Rüstungskonzerne bald verstaatlicht?

In den letzten Wochen gab es immer wieder Diskussionen über die Zukunft deutscher Rüstungsunternehmen. Einige Analysten spekulieren, dass eine Verstaatlichung in Betracht gezogen werden könnte, um die Produktion und Finanzierung in Krisenzeiten zu sichern. Diese Überlegung hat in der Branche für Aufregung gesorgt.

Einige Experten argumentieren, dass eine verstaatlichte Rüstungsindustrie notwendig sein könnte, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Dies könnte besonders relevant werden, wenn die USA ihre Rolle innerhalb der NATO überdenken und Europa mehr Verantwortung übernehmen muss.

Es bleibt abzuwarten, wie realistisch diese Szenarien sind. Eines sollte jedoch klar sein: Wenn diese Möglichkeit auch nur öffentlich in Betracht gezogen werden sollte, dürfte das die heiß gelaufenen Rüstungsaktien erstmal deutlich belasten.

Waymo kooperiert mit Uber

Waymo und Uber haben eine interessante Partnerschaft angekündigt, die die Zukunft der Mobilität revolutionieren könnte. Diese Kooperation zielt darauf ab, autonome Fahrdienste in städtischen Gebieten weiter auszubauen und den Kunden ein nahtloses Erlebnis zu bieten.

Waymo, bekannt für seine fortschrittliche Technologie im Bereich autonomes Fahren, bringt wertvolle Expertise in die Zusammenarbeit ein. Uber hingegen hat bereits ein umfangreiches Netzwerk und eine etablierte Plattform für Fahrdienstleistungen. Die Kombination beider Unternehmen könnte zu einer verbesserten Effizienz und Benutzerfreundlichkeit führen.

Die Marktreaktion auf diese Ankündigung war überwiegend positiv. Investoren sehen in dieser Partnerschaft das Potenzial, die Position beider Unternehmen im umkämpften Mobilitätssektor zu stärken. Wenn die Zusammenarbeit erfolgreich verläuft, könnten wir in den kommenden Jahren einen erheblichen Anstieg der Nutzerzahlen und eine breitere Akzeptanz autonomer Fahrzeuge erleben.

Sind die Märkte weiter überbewertet?

Die aktuellen Bewertungen an den Märkten sind nach wie vor hoch, und viele Anleger fragen sich, ob es noch weiter nach unten gehen könnte. Ein Blick auf das Kurs-Gewinn-Verhältnis des S&P 500 zeigt, dass wir uns über dem langfristigen Durchschnitt befinden. Diese Situation könnte potenziell zu weiteren Rückgängen führen.

Die Unsicherheiten in der geopolitischen Landschaft und die Reaktionen der Märkte auf wirtschaftliche Indikatoren spielen eine entscheidende Rolle. Wenn die Zölle bestehen bleiben und es zu weiteren Eskalationen kommt, könnte dies den Druck auf die Märkte erhöhen und zu einem Rückgang führen.

Diese Aktien würden vom Kriegsende profitieren

Ein Ende des Krieges könnte einige Sektoren und Unternehmen in den Vordergrund rücken. Besonders der Bau- und Infrastruktursektor wird wahrscheinlich stark profitieren, da umfangreiche Wiederaufbauprojekte erforderlich sein werden. Die genannten Profiteure konnten bereits am heutigen Handelstag eine massive Rallye aufs Parkett legen, da sie ebenfalls Profiteure der neuen Konjunkturpakete der neuen Bundesregierung sind.

  • Hochtief: Als eines der führenden Bauunternehmen könnte Hochtief von den zahlreichen Aufträgen profitieren, die mit dem Wiederaufbau verbunden sind.
  • Heidelberg Materials: Das Unternehmen könnte von der erhöhten Nachfrage nach Baustoffen profitieren, wenn die Infrastrukturprojekte in Angriff genommen werden.
  • Vossloh: Als Anbieter von Bahninfrastrukturlösungen könnte das Unternehmen von Investitionen in den Schienenverkehr profitieren.
  • Siemens: Siemens könnte durch Aufträge im Bereich der Energie- und Verkehrsinfrastruktur profitieren, die für den Wiederaufbau entscheidend sind.

Zusätzlich könnten auch Unternehmen aus dem Tourismussektor, wie Lufthansa, von einem Anstieg des Reiseverkehrs profitieren, sobald die Sicherheit in der Region zurückkehrt. Die Konsumstimmung könnte sich ebenfalls verbessern, was zu einem Anstieg der Verkaufszahlen in verschiedenen Sektoren führen würde.

Die Märkte haben bereits teilweise auf diese Szenarien reagiert, aber es bleibt abzuwarten, wie schnell sich die Realität anpassen wird.

Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte

Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse nicht investiert.

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