Analyse
12:20 Uhr, 05.11.2020

DEUTSCHE LUFTHANSA - Gemischte Gefühle nach Zahlen

Die heutigen Zahlen können der Lufthansa-Aktie nicht wirklich auf die Beine helfen, doch auch die Bären bekommen kein neues Futter. Wohin mit der Aktie?

Erwähnte Instrumente

Lufthansa erzielt im 3. Quartal einen Umsatz von €2,660 Mrd (VJ: €10,108 Mrd, Analystenprognose: €3,283 Mrd), einen bereinigten Cashflow von -€2,069 Mrd (VJ: €416 Mio, vorläufig: -€2,069 Mrd), ein Ebit (bereinigt) von -€1,262 Mrd (VJ: €1,297 Mrd, vorläufig: -€1,262 Mrd) und ein Nettoergebnis von -€1,967 Mrd (VJ: €1,154 Mrd, Prognose: -€1,620 Mrd). Der operative Cashburn beträgt ca. €200 Mio im Monat. Das Passagieraufkommen belief sich im 3. Quartal auf €8,7 Mio (VJ: -80 %). Die Liquidität beträgt aktuell ca. €10,1 Mrd. Im Ausblick auf 2021 erwartet das Unternehmen rund 50 % der Vorjahreskapazität. Im Verlauf des kommenden Jahres soll zudem ein positiver operativer Cashflow erreicht werden.

Quelle: Guidants News

Die Deutsche Lufthansa kann einem in Anbetracht der Coronakrise eigentlich nur leid tun. Auch im Sommer konnte der Konzern keine spürbare Erholung verzeichnen. Durch die geringe Nachfrage und der Stilllegung vieler Flugzeuge fiel der Milliardenverlust höher aus als gedacht und die Barmittel schmelzen nur so dahin. Aufgrund der schwachen Ticketnachfrage will der Konzern im vierten Quartal höchstens ein Viertel der Vorjahreskapazität anbieten, Lufthansa rüstet sich für einen schweren Winter. Erst 2021 soll, sofern sich das Marktumfeld verbessert, ein positiver Cashflow erreicht werden.

Auf diese Neuigkeiten hin verkauften Anleger zu Handelsbeginn ihre Stücke. Aktuell jedoch ist eine Intraday-Erholung zu verzeichnen. Das Chartbild bleibt schwierig.

Befreiungsschlag oder Verkaufswelle?

Die Lufthansa-Aktie befindet sich gegenwärtig in einem Abwärtstrend. Nachdem das kürzlich aufgestellte Szenario abgefahren werden konnte, setzte der Anteilschein nochmals zurück, ehe in den letzten Tagen wieder Kursgewinne verzeichnet werden. Momentan wird weiterhin am Kumulationswiderstand (EMA50 + Abwärtstrendlinie) gehadert. Um einen wirklichen Befreiungsschlag erzielen zu können wäre neben einem Durchbruch ein Anstieg über 8,43 EUR von Nöten. Erst bei solchen Kursen können wieder Ziele auf der nördlichen Seite ausgerufen werden und das Chartbild würde sich aufhellen. ≈9,30 EUR wäre bei diesem Szenario das Kursziel.

Wird allerdings in den nächsten Tagen wieder rumgeschwächelt und es kommt zu weiteren Abschlägen, so muss erneut mit einem Test der 7 EUR-Marke gerechnet werden. Bei derartigen Verlusten würde wiederholt der Rückfall zum 2003er-Tief bei 6,29 EUR drohen.

Fazit: Der Anteilsschein von Lufthansa besitzt die Möglichkeit sich aus dem gegenwärtigen Abwärtstrend zu befreien, wenn auch die Zahlen keinen Anlass geben. Hierfür muss es in den nächsten Handelstagen zwingend zu weiteren Käufen kommen. Wird diese Chance liegen lassen, so dürfte sich der Abwärtstrend rasch fortsetzen.

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Über den Experten

Johannes Büttner
Johannes Büttner

Johannes Büttner begann bereits in Jugendjahren sich für die Börsenwelt zu interessieren. Nachdem er bereits zu Schulzeiten mit ersten Aktien handelte, vertiefte er seither kontinuierlich sein Wissen und wurde selbst zu einem aktiven Trader. Seine Faszination an den internationalen Finanzmärkten schlug sich vor allem in der Vertiefung seines Wissens im Bereich der Charttechnik nieder. Im Herbst 2019 absolvierte er seinen Bachelor in Wirtschaftswissenschaften und nahm sein Masterstudium im Fach Business Administration auf. Sein Handelsschwerpunkt liegt auf Aktien, Indizes, Rohstoffen und Währungen. Im Mittelpunkt seiner Analysen steht die technische Analyse. Hierbei fokussiert er sich auf die klassische Chartanalyse. Die persönliche Handelsstrategie von ihm besteht aus einem Mix aus optimalen CRV-Setups, Antizyklik und dem Turnaround-und Outbreakhandel. Dabei handelt er im kurz-bis mittelfristigen Bereich vorrangig mit Hebelprodukten und Optionsscheinen.

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