Deutsche Industrieaufträge bleiben im Rückwärtsgang
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Externe Quelle: Postbank
Die deutschen Industrieaufträge sind im Mai um 0,9% gegenüber dem Vormonat gesunken und haben somit den sechsten Rückgang in Folge verzeichnet. Das Ergebnis liegt deutlich unter unseren Erwartungen (+0,5%). Der Markt war mit +0,8% noch etwas optimistischer.
Zu dem Minus im Mai kam es durch einen kräftigen Rückgang der inländischen Aufträge (-2,7%). Hierbei haben sowohl die Aufträge für Vorleistungsgüter, als auch die Aufträge für Kapital- und Konsumgüter nachgegeben. Der kräftige Rückschlag bei den Kapitalgütern weist darauf hin, dass sich das Tempo bei den Ausrüstungsinvestitionen deutlich verlangsamt. Dies war nach massiven Steigerungen um den Jahreswechsel aber auch nicht anders zu erwarten. Weiterhin enttäuschend bleibt die Entwicklung der inländischen Konsumgüterorders.
Die ausländischen Orders konnten im Mai zwar um 0,8% gegenüber April steigen, doch hat sich die ausländische Nachfrage in den letzten Monaten merklich abgeschwächt. Innerhalb der Eurozone hat sich unter anderem die wirtschaftliche Entwicklung Italiens und Spaniens bereits deutlich abgekühlt.
Die Zeichen sind eindeutig: Die konjunkturelle Abkühlung ist auch in Deutschland in Gang. Die Industrie hat die besten Zeiten hinter sich. Dies untermauert auch die jüngste Serie von Stimmungsindikatoren. Im 2. Quartal dürfte das BIP auch als Folge von Sondereffekten im 1. Quartal sogar leicht schrumpfen. Für das 2. Halbjahr erwarten wir dann eine Fortsetzung des Wachstums, doch dürften die Quartalsraten moderat ausfallen. Zudem nehmen die Risiken für eine schwächere Entwicklung angesichts des Ölpreisanstiegs zu.
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