Deutsche Firmen interessieren sich immer stärker für Japan

Tokio (Godmode-Trader.de) - Deutsche Firmen fokussieren sich nach Angaben der Industrie- und Handelskammer stärker auf Japan. „Das Interesse an Japan nimmt zu", erklärte der Geschäftsführer der Kammer in Japan (AHK Japan), Marcus Schürmann, der Deutschen Presse-Agentur. Zugleich profitierten deutsche Firmen von der Globalisierung Japans, indem sie mit japanischen Kunden immer öfter Geschäfte in Drittmärkten machten. Umgekehrt gewinne auch Deutschland für die japanische Wirtschaft an Bedeutung. „Nicht nur als Markt, sondern auch als verlässlicher Kooperationspartner", sagte der AHK Japan-Chef.

„Für deutsche Unternehmen sind bei Japan die Wachstumszahlen bedingt wichtig", erklärte Schürmann. Wichtiger seien strategische Themen: Von der Digitalisierung, der rasanten Überalterung der Gesellschaft und der Urbanisierung bis hin zu Gesundheitsfragen. „Alles Zukunftsthemen, die auch für die deutsche Wirtschaft enorm relevant sind", sagte Schürmann.

Japan habe lange Zeit den Ruf eines komplizierten, schwer zugänglichen Marktes angehaftet. Doch nun ändere sich diese Wahrnehmung, auch weil in China nicht mehr alles so rosig aussehe, sagte Schürmann. Japan dient deutschen Unternehmen auch als Sprungbrett in Drittmärkte. Rund 6500 japanische Unternehmen sind in den südostasiatischen Staaten des Asean-Verbundes vertreten. Um in solchen Regionen mit japanischen Kunden ins Geschäft zu kommen, sei es wichtig, erstmal in Japan selbst präsent zu sein, erläuterte Schürmann. 450 deutsche Unternehmen haben Niederlassungen in Japan. „Das Geschäft mit Japanern bekommt damit eine neue Bedeutung", so Schürmann. "Japanische Unternehmen profitieren dabei von der Expertise deutscher Unternehmen auf internationalen Märkten.“