DEUTSCHE EUROSHOP – Dividendenerhöhung um 150 Prozent!?
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- Deutsche EuroShop AGKursstand: 19,200 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der VeröffentlichungVerkaufenKaufen
- Deutsche EuroShop AG - WKN: 748020 - ISIN: DE0007480204 - Kurs: 19,200 € (XETRA)
Auf die Geschäftszahlen des Betreibers von Shopping Centern für 2022 bin ich in meinem letzten Bericht ausführlich eingegangen. Die Pressemeldung des Unternehmens vom 21. März zum Jahresergebnis ließ bereits darauf hoffen, dass die Aktionäre wohl nicht gänzlich leer ausgehen in Bezug auf eine mögliche Dividendenzahlung. In der Meldung war sogar die Rede davon, dass die Unternehmensleitung Optionen prüft, um künftig die Ausschüttungsfähigkeit der Deutsche Euroshop zu erhöhen. Die Veröffentlichung eines Dividendenvorschlags wurde für Ende April in Aussicht gestellt.
Nun ging anscheinend alles etwas schneller, da das Unternehmen bereits am Freitagnachmittag mit einem entsprechenden Vorschlag und Aussagen zur künftigen Dividendenstrategie um die Ecke kam. So soll aus dem Bilanzgewinn des Unternehmens ein Betrag in Höhe von 191,16 Mio. EUR ausgeschüttet werden, was einer Dividende von 2,50 Euro je Deutsche Euroshop-Aktie entspricht. Im Vorjahr lag die Ausschüttung bei 1 Euro je Aktie. Damit sollen die Aktionäre sozusagen eine Art Kompensation dafür bekommen, dass die Dividende während der Pandemie aus Vorsichtsgründen gestrichen bzw. deutlich gekürzt worden ist.
Darlehensvertrag mit Großaktionär sichert Liquidität
Um künftig die Ausschüttungsfähigkeit weiter zu steigern, soll zudem die Gewinnrücklage der Bilanz in Höhe von 669,9 Mio. EUR aufgelöst werden. Um sicherzustellen, dass der Gesellschaft für die operative Tätigkeit und zur Erfüllung der Kreditverträge mit den finanzierenden Banken eine angemessene Mindestliquidität, die aktuell bei 100 Mio. EUR liegt, zur Verfügung steht, wurde mit der Großaktionärin Hercules BidCo GmbH ein entsprechender Darlehensvertrag abgeschlossen. Hinter BidCo, die 74 Prozent an der Deutsche Euroshop hält, steht unter anderem die Hamburger Unternehmerfamilie Otto.
Sollte künftig eine Hauptversammlung mit den Stimmen der BidCo einen Dividendenbeschluss fassen, der dazu führt, dass die Mindestliquidität unterschritten wird, so wird BidCo dem Unternehmen ein zinsloses Darlehen gewähren, um die Mindestliquidität wieder aufzufüllen. Das Darlehen ist unbefristet und beträgt anfänglich 500 Mio. EUR. Der Darlehensbetrag reduziert sich dann über die Laufzeit um 50 Prozent der Jahresüberschüsse der Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2023 oder künftiger Geschäftsjahre, Dividendenausschüttungen sowie Beträgen, die wieder den Gewinnrücklagen zugeführt werden. Der Vertrag steht derzeit noch unter Vorbehalt der Zustimmung des Aufsichtsrats. Dieser soll auf seiner nächsten Sitzung am 25. April zustimmen.
Fazit: Der Dividendenvorschlag, der eine höhere Ausschüttung vorsieht, als die Deutsche Euroshop 2022 tatsächlich verdient hat, überrascht schon. Von Immobilienunternehmen ist man derzeit anderes gewohnt. Interessant ist auch die künftige Ausschüttungspolitik. Die Deutsche Euroshop-Aktie ist nach dieser Ankündigung kurz angestiegen, hat sich unter dem Strich aber nicht nennenswert bewegt. An meinem Fazit vom letzten Bericht, dass diese Gesellschaft für mich einer der solideren Titel im Immobilienbereich ist, halte ich fest. Dazu trägt auch der potente Großaktionär bei.
Jahr | 2022 | 2023e* | 2024e* |
Umsatz in Mio. EUR | 212,80 | 220,30 | 216,23 |
FFO je Aktie in EUR | 2,11 | 2,05 | 2,10 |
KGV | 9 | 9 | 9 |
Dividende je Aktie in EUR | 2,50 | 1,09 | 1,20 |
Dividendenrendite | 13,02 % | 5,68 % | 6,25 % |
*e = erwartet |
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