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15:43 Uhr, 23.06.2009

Deutsche Bauwirtschaft erwartet Umsatzrückgang um 1,5%

Berlin (BoerseGo.de) - Die Entwicklung der Baukonjunktur im Bauhauptgewerbe ist im ersten Quartal 2009 trotz milliardenschwerer Konjunkturpakete schlecht verlaufen: So hatte der Wirtschaftsbau einen Auftragseinbruch von 20 Prozent und der Wohnungsbau von 13,6 Prozent zu verzeichnen, auch die Aufträge im öffentlichen Bau sind um 6 Prozent zurückgegangen.

Auch für das Gesamtjahr zeigt sich die Branche wenig optimistisch. "Insgesamt wird das Umsatzvolumen in diesem Jahr für die gesamte Bauwirtschaft mit 188 Milliarden Euro um ca. 1,5 Prozent niedriger als im Vorjahr ausfallen. Denn wir rechnen für das Bauhauptgewerbe mit einem Umsatzrückgang in 2009 in Höhe von 2 Prozent. Im Bereich Ausbau und Gebäudetechnik sowie Dienstleistungen erwarten wir einen Umsatz knapp unter dem Vorjahr bei minus 0,5 bis minus 1 Prozent“, sagte der Vorsitzende der Bundesvereinigung Bauwirtschaft, Karl-Heinz Schneider, am Dienstag in Berlin.

An diese Entwicklung sei auch die Beschäftigung gebunden. "Für das Bauhauptgewerbe rechnen wir mit einem Rückgang um ca. 10.000 Beschäftigte (-1,5 %). Im Bereich Ausbau gehen wir von etwa 7.000 Beschäftigten weniger (-1 %) aus, der Bereich Technik und Dienstleistungen wird das Beschäftigtenniveau halten können. Damit zeichnet sich ein Rückgang wie im Vorjahr um ca. 20.000 (-0,75 %) Beschäftigte ab", sagte Schneider.

Im vergangenen Jahr erreichten die Unternehmen des deutschen Bau- und Ausbauhandwerks einen Umsatz von gut 190 Milliarden Euro, was einer Steigerung von rund 4 Prozent entspricht. Die Anzahl der Beschäftigten wurde dabei nahezu gehalten, sie fiel um knapp 1 Prozent auf ca. 2.675.000.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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