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09:08 Uhr, 26.02.2010

Deutsche Banken meiden Griechenland-Bonds

Berlin (BoerseGo.de) - Einem Medienbericht zufolge wollen die großen deutschen Banken künftig nicht mehr in Staatsanleihen von Griechenland investieren. Grund sei die angespannte finanzielle Lage des Landes. Mehrere Geldinstitute halten Investments in Ouzo-Bonds für zu riskant und lassen es deshalb lieber, berichtet die "Financial Times Deutschland" (FTD). Die beiden wichtigsten deutschen Staatsfinanzierer, Eurohypo und Hypo Real Estate, kündigten gegenüber der FTD an, bei der bevorstehenden Finanzierungsrunde keine neuen Griechenlandbonds mehr zu zeichnen. Auch die Postbank wird nach Informationen der Zeitung kein frisches Geld in dem Mittelmeerland investieren. Die Deutsche Bank wolle nur noch als Investmentbank bei der Platzierung von Anleihen mitwirken - und nicht mehr selbst Geld in griechischen Staatspapieren anlegen.

Athens Finanzprobleme drohen sich damit deutlich zu verschärfen. Sollten sich die Anleihegläubiger aus Deutschland und möglicherweise auch aus anderen Ländern tatsächlich von Griechenland abwenden, müsste das Land höhere Zinskosten schultern. Dies würde den Kampf der Regierung gegen die enormen Staatsschulden zusätzlich erschweren. Derzeit ist Griechenland bei deutschen Banken mit umgerechnet 43 Milliarden US-Dollar verschuldet.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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