DEUTSCHE BANK UND COMMERZBANK - Können die Amerikaner den Chartbildern helfen?
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Erwähnte Instrumente
- Deutsche Bank AGKursstand: 10,428 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der VeröffentlichungVerkaufenKaufen
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Den Anfang in dieser Woche machen Wells Fargo, JPMorgan Chase & Co. und Goldman Sachs während des morgigen Handels. Am Donnerstag folgen Blackrock, die Bank of America sowie die Citigroup. Am Freitag beendet Morgan Stanley die Earningsweek.
In den letzten Monaten erlebten Bankaktien regelrecht eine Euphorie-Welle, wie sich direkt an den Charts erkennen lässt. Im direkten Vergleich wird zudem deutlich, dass die US-Bankentitel die Deutsche Bank und Commerzbank seit Februar outperformen. Können die Deutsche Bank und die Commerzbank diesen Rückstand wieder aufholen?
Deutsche Bank
Erst heute kam es zu neuen Nachrichten rund um den Stellenabbau des Bankhauses. Wie bekannt wurde, wurde ein Interessenausgleich mit Arbeitnehmern geschlossen, bei dem durch die Schließung von 200 Filialisten 1190 Arbeitsplätze abgebaut werden. Dies war jedoch bereits soweit bekannt, weshalb Anleger auf diese Nachricht kaum reagieren. Grundlegend befindet sich die Deutsche Bank befindet sich weiter im Konzernumbau und könnte in diesem Jahr erstmals seit fünf Jahren wieder einen Nettogewinn präsentieren.
Aktionäre scheinen durch diese fundamentalen Aspekte sowie die Rahmenbedingungen auf dem Markt wieder Hoffnung zu schöpfen, was sich an der Entwicklung der letzten Monaten erkennen lässt. Bisweilen konsolidierte die Aktie nach der Rallybewegung im Februar, doch die Chancen für eine Wiederaufnahme sind definitiv gegeben. Wie bereits in der letzten Analyse beschrieben, stimmen die charttechnischen Voraussetzungen hierfür. Fallen die Earnings in dieser Woche positiv aus, dürfte auch der Aktienkurs von der Deutschen Bank profitieren und ein Ausbruch über die kurzfristige Abwärtstrendlinie wäre möglich. Daraufhin wären die Ziele 11,25 EUR und 12,20 - 12,52 EUR ausgelöst.
Im negativen Fall wäre das bullische Szenario mit einem Rutsch unter die 10 EUR-Marke gefährdet. Bei Kursen unter 9,66 EUR würde sich die Richtung endgültig wandeln.
Commerzbank
Im Gegensatz zur Deutschen Bank kehrten Marktteilnehmer in den letzten Wochen der Commerzbank-Aktie stärker den Rücken. Auch hier beginnt der Konzernumbau im Hintergrund. Wie bei der Deutschen Bank streicht auch die Commerbank Stellen, wie Anfang des Jahres verkündet. Insgesamt sollen es 10.000 sein, womit jeder dritte Arbeitsplatz in Deutschland betroffen wäre. Kürzlich wurde bekannt, dass die Commerzbank ihre Ungarn-Sparte (Betreuung von Firmenkunden) veräußern möchte und einen Erlös von 100 Mio. EUR anstrebt. Ingesamt will sich das Bankhaus aus 15 ausländischen Standorten zurückziehen. Weiterhin steht die Ausweitung der Negativzinsen auf Spareinlagen im Raum.
In den letzten Wochen kommt der Aktienkurs damit weiter unter Druck. Zuletzt scheiterten Anleger erneut am Widerstandsbereich bei ≈5,80 - 6,00 EUR . Mit Erreichen der Aufwärtstrendlinie (s. vorherige Analyse) ergab sich hier die Chance einer Neuauflage der Kaufwelle, doch in der letzten Handelswoche setzte die Aktie stattdessen weiter zurück. Damit wurde die Aufwärtstrendlinie gebrochen. Allerdings haben die Bullen ein letztes Ass im Ärmel. In dieser Woche wird die Unterstützung bei 4,97 EUR verteidigt und am Rebreak des EMA200 gearbeitet. Kommt jetzt wieder mehr Kaufdruck auf und die US-Earnings geben Rückenwind, besteht die Möglichkeit einer Last-Minute Rettung. Entscheidend wäre vor allem ebenfalls ein Rebreak des EMA50 und der Aufwärtstrendlinie, um erneut einen Anlauf auf 5,96 EUR zu unternehmen. Auf mittelfristige Sicht würde ein Anstieg über diesen Widerstand die Aktie wieder zurück in bullisches Terrain bringen und das Kursziel 6,83 EUR auf den Plan rufen.
Bleiben die Aufschläge jedoch gänzlich aus, würde mit einem Tagesschlusskurs unter 4,97 EUR ein Sell-Signal mit den Zielen 4,66 EUR und 3,92 EUR ausgelöst werden.
Fazit
Prinzipiell befinden sich die Aktien der deutschen Banken in charttechnisch äußerst interessanten Situationen. Mit einem ansprechenden CRV könnten hier neue Aufwärtsbewegungen gestartet werden, sofern die US-Earnings positive Impulse liefern. Aus rein charrtechnischen Gesichtspunkten könnte bereits jetzt ein Einstieg vorgenommen werden, doch das Eventrisk der nächsten Tage sollte bei der jeweiligen Positionsgröße beachtet werden. Ingesamt können der Aktie der Deutschen Bank mehr Chancen auf eine bullische Fortsetzung der Kaufbewegung gegeben werden. Die Commerzbank-Aktie hingegen lockt mit einem sehr guten CRV, wenn auch in höherem Maße spekulativ.
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