DEUTSCHE BANK & COMMERZBANK - Sorgt die EZB jetzt für Kauflaune?
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Eigentlich schienen die Aussichten für Bank-Aktien seit längerem erfreulich, betrachtet man lediglich die Aussicht auf steigende Zinsen. Doch der Ukraine-Krieg, mögliche Kreditausfälle aufgrund einer drohenden Rezession sowie die Gas-Krise verschreckten Anleger. Nun liegt der Fokus auf den heutigen EZB-Zinsentscheid. Zunächst wurde hier eine Erhöhung des Zinssatzes um 0,50 Prozentpunkte erwartet, ehe der Markt aufgrund der jüngsten Entwicklungen aktuell mit einer größeren Zinserhöhung um 0,75 % rechnet. Dies schürt auch wieder den Optimismus in Bezug auf Bank-Aktien. Zwar drohen weiterhin die grundlegenden Probleme im Hinblick auf eine Rezession, doch durch diese Zinsschritte würde sich ebenfalls das Ertragsumfeld deutlich verbessern.
Marktteilnehmer jedenfalls zeigen sich in den letzten Wochen wieder etwas kaufmotivierter und weitere Verkäufe bleiben aus. Doch besonders aus charttechnischer Sicht könnte den Bullen jetzt ein Überraschungsschlag gelingen.
Deutsche Bank
In den letzten Wochen oszillieren die Wertpapiere der Deutschen Bank seitwärts, was sich in Form einer Megaphon-Formation verdeutlicht. Dabei bewegen sich die Papiere jedoch unverändert in der Nähe des entscheidenden kumulativen Widerstands - der Abwärtstrendlinie, dem EMA50 sowie dem Widerstand bei 8,57 EUR. Könnte es nun zum Aufwärtsimpuls kommen und es gelingt der Anstieg über diese Hürden, würde damit den Buy-Signal mit dem Kurziel 9,18 - 9,30 EUR ausgelöst werden. Darüber hinaus wären, sofern es zu einem nachhaltigen Kaufinteresse kommt, Kurse bei 9,66 - 9,76 EUR vorstellbar.
Bleiben diese Käufe allerdings aus und die 8-EUR-Marke wird gebrochen, so verliert das Long-Setup direkt an Gültigkeit. Stattdessen würde die Seitwärtsbewegung in einer Verkaufswelle münden und Abgaben bis 7,81, 7,65 - 7,75 sowie 7,52 EUR wären zu erwarten.
Für das präferierte bullische Szenario bietet sich z.B. die WKN KB3B26 mit einem moderaten Hebel von 5,07, KO-Schwelle 6,74 EUR, Basis 6,74 EUR, Laufzeit Open End, Emittent Citi, an. Eine spekulativere Variante wäre die WKN SN5V5V mit einem relativ hohen Hebel von 17,41, KO-Schwelle 7,96 EUR, Basis 7,96 EUR, Laufzeit Open End, Emittent Société Générale. Das bärische Alternativ-Szenario könnte man zum Beispiel mit folgendem Produkt handeln: WKN KG49X5 mit einem Hebel von 5,04, KO-Schwelle 9,99 EUR, Basis 9,99 EUR, Laufzeit Open End, Emittent Citi. |
Commerzbank
Die Commerzbank-Aktie präsentiert sich generell bullischer als die Papiere der Deutschen Bank. In den letzten Wochen konnte hier der Support bei 6,19 EUR erneut bestätigt werden, worauf es zu einer Aufwärtsbewegung kam. Nun fehlt es an einem Bruch des Widerstands bei 7,17 - 7,34 EUR, um weitere Long-Signale auszulösen. Dabei würden die nächsten Kursziele bei 7,91 - 8,07 EUR sowie 8,58 EUR liegen.
Setzt der Anteilsschein jedoch zurück, so dreht sich das Kursgeschehen unterhalb von 6,19 EUR wieder zugunsten der Bären um. In diesem Fall wäre mit Abgaben bis zum Zwischentief bei 5,65 EUR zu rechnen.
Für das präferierte bullische Szenario bietet sich z.B. die WKN KG7HZV mit einem moderaten Hebel von 5,34, KO-Schwelle 5,71 EUR, Basis 5,71 EUR, Laufzeit Open End, Emittent Citi, an. Eine spekulativere Variante wäre die WKN JQ5EU7 mit einem relativ hohen Hebel von 17,49, KO-Schwelle 6,64 EUR, Basis 6,64 EUR, Laufzeit Open End, Emittent JP Morgan. Das bärische Alternativ-Szenario könnte man zum Beispiel mit folgendem Produkt handeln: WKN SN1XZA mit einem Hebel von 5,14, KO-Schwelle 8,32 EUR, Basis 8,32 EUR, Laufzeit Open End, Emittent Société Générale. |
Fazit: Mit dem heutigen EZB-Zinsentscheid dürfte für die Aktien der Deutschen Bank und der Commerzbank der nächste Richtungentscheid fallen. Aus technischer Sicht stehen beide Aktien kurz vor einem Kaufsignal. Möchte man auf die bullischen Szenarien spekulieren, sollte aufgrund des Event-Risikos zwingend auf ein angepasstes Moneymanagement geachtet werden.
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