Analyse
12:28 Uhr, 08.09.2022

DEUTSCHE BANK & COMMERZBANK - Sorgt die EZB jetzt für Kauflaune?

Seit geraumer Zeit bewegen sich Bank-Aktien trotz eines steigenden Zinsumfelds weiter auf dem Weg gen Süden. In den letzten Wochen stoppt jedoch diese Verkaufsdynamik. Mit dem heutigen EZB-Entscheid könnten nun die Käufer den Weg zurück ins Kursgeschehen finden.

Erwähnte Instrumente

  • Deutsche Bank AG
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    Kursstand: 8,371 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Commerzbank AG
    ISIN: DE000CBK1001Kopiert
    Kursstand: 6,996 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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Eigentlich schienen die Aussichten für Bank-Aktien seit längerem erfreulich, betrachtet man lediglich die Aussicht auf steigende Zinsen. Doch der Ukraine-Krieg, mögliche Kreditausfälle aufgrund einer drohenden Rezession sowie die Gas-Krise verschreckten Anleger. Nun liegt der Fokus auf den heutigen EZB-Zinsentscheid. Zunächst wurde hier eine Erhöhung des Zinssatzes um 0,50 Prozentpunkte erwartet, ehe der Markt aufgrund der jüngsten Entwicklungen aktuell mit einer größeren Zinserhöhung um 0,75 % rechnet. Dies schürt auch wieder den Optimismus in Bezug auf Bank-Aktien. Zwar drohen weiterhin die grundlegenden Probleme im Hinblick auf eine Rezession, doch durch diese Zinsschritte würde sich ebenfalls das Ertragsumfeld deutlich verbessern.

Marktteilnehmer jedenfalls zeigen sich in den letzten Wochen wieder etwas kaufmotivierter und weitere Verkäufe bleiben aus. Doch besonders aus charttechnischer Sicht könnte den Bullen jetzt ein Überraschungsschlag gelingen.

Deutsche-Bank- und Commerzbank-Aktie
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Deutsche Bank

In den letzten Wochen oszillieren die Wertpapiere der Deutschen Bank seitwärts, was sich in Form einer Megaphon-Formation verdeutlicht. Dabei bewegen sich die Papiere jedoch unverändert in der Nähe des entscheidenden kumulativen Widerstands - der Abwärtstrendlinie, dem EMA50 sowie dem Widerstand bei 8,57 EUR. Könnte es nun zum Aufwärtsimpuls kommen und es gelingt der Anstieg über diese Hürden, würde damit den Buy-Signal mit dem Kurziel 9,18 - 9,30 EUR ausgelöst werden. Darüber hinaus wären, sofern es zu einem nachhaltigen Kaufinteresse kommt, Kurse bei 9,66 - 9,76 EUR vorstellbar.

Bleiben diese Käufe allerdings aus und die 8-EUR-Marke wird gebrochen, so verliert das Long-Setup direkt an Gültigkeit. Stattdessen würde die Seitwärtsbewegung in einer Verkaufswelle münden und Abgaben bis 7,81, 7,65 - 7,75 sowie 7,52 EUR wären zu erwarten.

Für das präferierte bullische Szenario bietet sich z.B. die WKN KB3B26 mit einem moderaten Hebel von 5,07, KO-Schwelle 6,74 EUR, Basis 6,74 EUR, Laufzeit Open End, Emittent Citi, an. Eine spekulativere Variante wäre die WKN SN5V5V mit einem relativ hohen Hebel von 17,41, KO-Schwelle 7,96 EUR, Basis 7,96 EUR, Laufzeit Open End, Emittent Société Générale.

Das bärische Alternativ-Szenario könnte man zum Beispiel mit folgendem Produkt handeln: WKN KG49X5 mit einem Hebel von 5,04, KO-Schwelle 9,99 EUR, Basis 9,99 EUR, Laufzeit Open End, Emittent Citi.

Deutsche Bank - Aktie
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Commerzbank

Die Commerzbank-Aktie präsentiert sich generell bullischer als die Papiere der Deutschen Bank. In den letzten Wochen konnte hier der Support bei 6,19 EUR erneut bestätigt werden, worauf es zu einer Aufwärtsbewegung kam. Nun fehlt es an einem Bruch des Widerstands bei 7,17 - 7,34 EUR, um weitere Long-Signale auszulösen. Dabei würden die nächsten Kursziele bei 7,91 - 8,07 EUR sowie 8,58 EUR liegen.

Setzt der Anteilsschein jedoch zurück, so dreht sich das Kursgeschehen unterhalb von 6,19 EUR wieder zugunsten der Bären um. In diesem Fall wäre mit Abgaben bis zum Zwischentief bei 5,65 EUR zu rechnen.

Für das präferierte bullische Szenario bietet sich z.B. die WKN KG7HZV mit einem moderaten Hebel von 5,34, KO-Schwelle 5,71 EUR, Basis 5,71 EUR, Laufzeit Open End, Emittent Citi, an. Eine spekulativere Variante wäre die WKN JQ5EU7 mit einem relativ hohen Hebel von 17,49, KO-Schwelle 6,64 EUR, Basis 6,64 EUR, Laufzeit Open End, Emittent JP Morgan.

Das bärische Alternativ-Szenario könnte man zum Beispiel mit folgendem Produkt handeln: WKN SN1XZA mit einem Hebel von 5,14, KO-Schwelle 8,32 EUR, Basis 8,32 EUR, Laufzeit Open End, Emittent Société Générale.


Fazit: Mit dem heutigen EZB-Zinsentscheid dürfte für die Aktien der Deutschen Bank und der Commerzbank der nächste Richtungentscheid fallen. Aus technischer Sicht stehen beide Aktien kurz vor einem Kaufsignal. Möchte man auf die bullischen Szenarien spekulieren, sollte aufgrund des Event-Risikos zwingend auf ein angepasstes Moneymanagement geachtet werden.


Commerzbank AG
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Über den Experten

Johannes Büttner
Johannes Büttner

Johannes Büttner begann bereits in Jugendjahren sich für die Börsenwelt zu interessieren. Nachdem er bereits zu Schulzeiten mit ersten Aktien handelte, vertiefte er seither kontinuierlich sein Wissen und wurde selbst zu einem aktiven Trader. Seine Faszination an den internationalen Finanzmärkten schlug sich vor allem in der Vertiefung seines Wissens im Bereich der Charttechnik nieder. Im Herbst 2019 absolvierte er seinen Bachelor in Wirtschaftswissenschaften und nahm sein Masterstudium im Fach Business Administration auf. Sein Handelsschwerpunkt liegt auf Aktien, Indizes, Rohstoffen und Währungen. Im Mittelpunkt seiner Analysen steht die technische Analyse. Hierbei fokussiert er sich auf die klassische Chartanalyse. Die persönliche Handelsstrategie von ihm besteht aus einem Mix aus optimalen CRV-Setups, Antizyklik und dem Turnaround-und Outbreakhandel. Dabei handelt er im kurz-bis mittelfristigen Bereich vorrangig mit Hebelprodukten und Optionsscheinen.

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