Deutsche Bank empfiehlt Asien und Rohstoffe
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Nach Einschätzung der Deutschen Bank bieten Anlagen in den asiatischen Aktienmärkten sowie in Rohstoffen im zweiten Halbjahr 2004 die attraktivsten Möglichkeiten für den privaten Anleger. Wer sich außerdem in den etablierten Märkten engagiert, sollte auf mittlere Sicht europäische Aktien den amerikanischen Werten vorziehen", so Klaus Martini, Global Chief Investment Officer für Privatkunden der Deutschen Bank. Insgesamt erwarten die Anlageexperten der Deutschen Bank aber weiterhin schwierige Märkte mit nur moderaten Ertragserwartungen für private Investoren.
Angeführt von Asien und den USA wachse die weltweite Wirtschaft mit 4 % so stark wie seit 15 Jahren nicht mehr. Klaus Martini erwartet für das zweite Halbjahr ein weiterhin hohes Wirtschaftswachstum sowie eine Rückkehr der Inflation, getrieben vor allem von den hohen Rohstoffpreisen. "Dieses Umfeld wird zu einer restriktiveren Geldpolitik mit höheren Zinsen führen. Das Wachstum könnte sich darum im Jahr 2005 wieder verlangsamen", so Martini.
Langfristig seien Aktien aber nach wie vor attraktiv. Kurzfristige Erwartungen würden jedoch durch Zinserhöhungen und inflationäre Tendenzen getrübt. Das zweite Halbjahr 2004 werde deshalb bei Aktien eher von einer Seitwärtsbewegung bei hoher Volatilität geprägt sein. Grundsätzlich empfiehlt Klaus Martini privaten Anlegern, verstärkt in Titel mit hoher Dividendenrendite, soliden Bilanzrelationen und hohen Cashflows zu investieren.
"Nach einer rasanten Wachstumsphase hat die Lokomotive China zwar an Fahrt verloren, wird aber auch zukünftig noch wesentlich dynamischer unterwegs sein als andere Regionen. Deshalb bleiben Investments in China und in weiten Teilen Asiens weiterhin attraktiv", so Martini. Die klaren Anzeichen einer Überhitzung seien von der chinesischen Regierung und Notenbank frühzeitig erkannt worden. "Mit dem jetzt eingeschlagenen Weg einer restriktiveren Kreditvergabepolitik und härteren Eigenkapitalanforderungen, speziell an Unternehmen in den Boom-Branchen Aluminium, Stahl, Zement und Immobilien, sollte die Wirtschaft auf einen gesunden Wachstumspfad zurückführen", so Martini weiter.
Bei Rohstoffen sollten die Chancen genutzt werden. Das Produktionswachstum werde nicht mit der steigenden Nachfrage Schritt halten können. Deshalb werde sich der Lagerabbau bei den Industriemetallen fortsetzen - davon würden speziell Aluminium, Kupfer, Nickel und Zink profitieren. Auch Edelmetallpreise dürften weiter steigen, so Martini. Gerade Gold sei in einem solch risikoaversen Umfeld bei anhaltender Dollarschwäche gefragt", erläutert der Experte. Seit Jahresanfang seien die Rohstoffpreise, ausgedrückt im Deutsche Bank Liquid Commodity Index, um 17 % gestiegen. Das sei wesentlich mehr als andere Asset Klassen gebracht haben. Zu erwarten sei eine Fortsetzung dieses Trends.
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