Deutsche-Bank-Chef: Zinswende sollte nicht zu früh kommen
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FRANKFURT (Dow Jones) - Die Notenbanken sollten nach Ansicht von Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing wegen der Inflation nicht zu früh mit der Senkung der Leitzinsen beginnen. "Die Wende darf nicht zu früh erfolgen", sagte er der Welt am Sonntag. "Die Notenbanken müssen verhindern, dass die Inflation zurückkommt." Die Gefahr sei real. "Ein umsichtiger Kurs ist genau richtig. Wenn man ein Antibiotikum zu früh absetzt, bestehen auch erhebliche Risiken", sagte Sewing.
Für die europäischen Banken wären Zinssenkungen verkraftbar. "Auch wenn sich die Zinsüberschüsse in der Branche insgesamt ein Stück weit normalisieren werden und das wirtschaftliche Umfeld herausfordernd bleibt, erwarte ich keine existenziellen Probleme", sagte der Manager. Das liege auch daran, dass alle Banken konsequent an ihrem Risikomanagement gearbeitet hätten.
Zusammenschlüsse in der Branche seien weiter notwendig. "Die unsichere Weltlage zeigt deutlich, dass sich europäische Unternehmen nicht allein auf Banken aus Übersee verlassen dürfen. Auf Dauer sind deshalb Zusammenschlüsse nötig, um von ähnlichen Größenvorteilen wie die Wettbewerber aus den USA profitieren zu können", sagte Sewing. "Dass es diese bisher nicht gab, liegt vor allem daran, dass es keine einheitliche Regulierung in Europa gibt."
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
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