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09:55 Uhr, 31.07.2025

Deutsche Arbeitslosenzahl steigt im Juli weniger als erwartet

Von Hans Bentzien

DOW JONES--Die Arbeitslosigkeit in Deutschland hat im Juli weniger als erwartet zugenommen. Wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) mitteilte, stieg die saisonbereinigte Arbeitslosenzahl gegenüber dem Vormonat um 2.000, nachdem sie im Mai um 10.000 zugelegt hatte. Die Arbeitslosenquote stagnierte bei 6,3 Prozent. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Anstieg der Arbeitslosenzahl um 15.000 und eine Quote von 6,3 Prozent prognostiziert. Ohne Berücksichtigung der saisonalen Faktoren stieg die Zahl der Arbeitslosen um 65.000 auf 2,979 Millionen. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich auf 6,3 (Juni: 6,2) Prozent.

"Die Arbeitslosigkeit ist aufgrund der beginnenden Sommerpause gestiegen. Die Unternehmen sind weiter sehr zurückhaltend bei der Meldung neuer Stellen und die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung nimmt kaum noch zu", sagte die Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Andrea Nahles, bei der Pressekonferenz in Nürnberg.

Die Unterbeschäftigung, die neben der Arbeitslosigkeit auch Arbeitsmarktpolitik und kurzfristige Arbeitsunfähigkeit umfasst, sank gegenüber dem Vormonat saisonbereinigt um 10.000 auf 3,609 Millionen. Das waren 31.000 (40.000) mehr als vor einem Jahr.

Wie die BA weiter mitteilte, zeigten Betriebe vom 1. bis 27. Juli konjunkturelle Kurzarbeit für 39.000 Personen an. Aktuelle Daten zur tatsächlichen Inanspruchnahme stehen bis Mai zur Verfügung. In diesem Monat wurde nach vorläufigen hochgerechneten Daten für 218.000 Beschäftigte konjunkturelles Kurzarbeitergeld gezahlt. Das waren 12.000 weniger als im Vormonat, aber 27.000 mehr als im Mai des Vorjahres.

Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

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