Nachricht
09:55 Uhr, 30.08.2024

Deutsche Arbeitslosenzahl steigt im August weniger als erwartet

Von Hans Bentzien

BERLIN (Dow Jones) - Die Arbeitslosigkeit in Deutschland hat im August weniger als erwartet zugenommen. Wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) mitteilte, stieg die saisonbereinigte Arbeitslosenzahl gegenüber dem Vormonat um 2.000, nachdem sie im Juli um revidiert 17.000 zugelegt hatte. Ursprünglich hatte die BA hier einen Zuwachs um 18.000 gemeldet. Die Arbeitslosenquote blieb bei 6,0 Prozent. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Anstieg der Arbeitslosenzahl um 16.000 und eine stabile Quote von 6,0 Prozent prognostiziert.

Ohne Berücksichtigung der saisonalen Faktoren stieg die Zahl der Arbeitslosen um 63.000 auf 2,872 Millionen, und die Arbeitslosenquote erhöhte sich um 0,1 Prozentpunkt auf 6,1 Prozent. "Der Arbeitsmarkt bekommt weiter die Folgen der wirtschaftlichen Stagnation zu spüren. Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung haben in der Sommerpause weiter zugenommen", sagte BA-Vorstandsvorsitzende Andrea Nahles anlässlich der monatlichen Pressekonferenz in Nürnberg.

Die Unterbeschäftigung, die zusätzlich zur Arbeitslosigkeit auch Veränderungen in der Arbeitsmarktpolitik und kurzfristige Arbeitsunfähigkeit berücksichtigt, stieg saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 8.000. Sie betraf 3,617 Millionen Personen. Das waren 136.000 mehr als vor einen Jahr.

Wie die BA weiter mitteilte, zeigten Betriebe zwischen dem 1. und dem 26. August konjunkturelle Kurzarbeit für 40.000 Menschen an. Aktuelle Daten zur tatsächlichen Inanspruchnahme ständen bis Juni zur Verfügung. So wurde nach vorläufigen hochgerechneten Daten der BA laut deren Angaben in diesem Monat für 232.000 (Mai: 215.000) Beschäftigte konjunkturelles Kurzarbeitergeld gezahlt.

Kontakt zum Autor: hans.bentzien@dowjones.com

DJG/hab/apo

Copyright (c) 2024 Dow Jones & Company, Inc.