Desertec: Das "Stiefkind" meldet sich zurück - Subventionen eingefordert
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München/ Düsseldorf (BoerseGo.de) – Die Initiatoren des Wüstenstromprojekts Desertec fühlen sich von der deutschen Regierung im Regen stehen gelassen. Der Chef der Initiative, Paul van Son, fordert jetzt öffentlich Geld vom Staat, um das Großprojekt zeitplangemäß umsetzen zu können. Um mit einem ersten Versuch in Marokko bereits 2014 Solarstrom nach Europa liefern zu können, seien Investitionen für eine Referenzanlage von 1,9 Milliarden Euro nötig, sagte van Son im Gespräch mit dem Handelsblatt. "Ohne öffentliche Unterstützung wird es nicht gehen". Technisch seien alle Fragen weitgehend geklärt, der entscheidende Punkt sei aber die Finanzierung.
Er gehe davon aus, dass Deutschland den Löwenanteil bei stimulierenden Maßnahmen tragen werde, so van Son. "Deutschland hat die Kraft, eine Vorreiterrolle zu spielen. Sonst wird es schwierig." Den Worten der Politiker müssten nun Taten folgen. Welche weiteren Länder sich noch an der Förderung beteiligen könnten, wollte der Projektleiter nicht sagen.
Desertec hat ehrgeizige Ziele. Mit Milliarden-Investitionen sollen bis zum Jahr 2050 riesige Solar- und Windkraftwerke in den Wüsten in Nordafrika und dem Mittleren Osten Strom für die Menschen in der Region und in Europa produziert werden. Als visionär gilt das Großprojekt bei Befürwortern seit der Bekanntgabe vor knapp zwei Jahren. Doch Kritiker verwiesen immer wieder auch auf die instabile politische Lage in der Region.
Die Initiative wird von etlichen Unternehmen unterstützt, darunter viele Konzerne aus Deutschland wie Siemens, die MunichRe, Eon, oder die Deutsche Bank.
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