Kommentar
00:14 Uhr, 24.10.2024

Der US-Wahlkampf geht in die heiße Phase

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Am 5. November wird das Staatsoberhaupt der größten Volkswirtschaft der Welt neu gewählt. Neben den US-­Bürgerinnen und ­-Bürgern verfolgen vor allem die Akteure an den Finanzmärkten mit Spannung den Wahlkampf von Kamala Harris und Donald Trump. Denn der Ausgang der Wahl in den USA könnte wichtige Impulse für die Entwicklung der Finanzmärkte geben.

Der Wahlkampf um die US-Präsidentschaft geht im Oktober in die entscheidende Phase. Inhaltlich betrachtet lieferten die vergangenen Wochen wenig neue Erkenntnisse. Die Wahlchancen der Demokraten haben sich aber deutlich verbessert, seit der Demokrat Joe Biden nach der Fernsehdebatte gegen den ehemaligen Präsidenten und Kandidaten der Republikaner, Donald Trump, im Juli ankündigte, nicht für eine weitere Amtszeit kandidieren zu wollen, und sich zugunsten seiner Stellvertreterin Kamala Harris aus dem Rennen um die Präsidentschaft zurückzog. Harris führt seit Anfang August in den nationalen Umfragen, auch wenn ihr Vorsprung gegenüber Trump kaum signifikant und weiterhin ein enges Rennen zu erwarten ist. Sollte Harris die Wahl am 5. November tatsächlich gewinnen, bei der auch das gesamte US-Repräsentantenhaus und etwa ein Drittel der 100 Senatssitze neu gewählt werden, wäre sie die erste Frau an der Spitze der Vereinigten Staaten.

Zu den Besonderheiten des amerikanischen Wahlsystems zählt allerdings, dass eine Kandidatin bzw. ein Kandidat landesweit die meisten Stimmen erhalten (Popular Vote) und die Wahl dennoch verlieren kann. Denn die US-Präsidentin bzw. der US-Präsident wird nicht direkt vom Volk gewählt, sondern indirekt durch das Wahlmännergremium (Electoral College) – 41 Tage nach dem offiziellen Wahltag in geheimer Abstimmung mit einfacher Mehrheit. Holt eine Kandidatin bzw. ein Kandidat die meisten Stimmen in einem Staat, so bekommt sie oder er, bis auf wenige Ausnahmen, alle sogenannten Wahlmännerstimmen des jeweiligen Staates zugesprochen. Der Wahlkampf konzentriert sich entsprechend auf die wenigen Staaten, in denen die Wahl mutmaßlich entschieden wird, die sogenannten Swing States: Arizona, Georgia, Michigan, Nevada, North Carolina, Pennsylvania und Wisconsin. Den meisten Umfragen zufolge sind die Abstände in den Swing States aktuell sehr gering und liegen teilweise im Bereich eines statistischen Fehlers.

Hitziger Schlagabtausch im TV-Duell am 10. September

Am 10. September lieferten sich Harris und Trump bei dem TV-Duell in Philadelphia einen hitzigen Schlagabtausch. Harris gelang es, Trump mehrfach in die Defensive zu drängen, insbesondere mit Blick auf seine Haltung zur Abtreibung, seine Strafverfahren und seine Außenpolitik. Ihre Strategie, gezielte Nadelstiche zu setzen, scheint aufgegangen zu sein: Laut einer CNN-Umfrage waren im Anschluss 63 Prozent der Befragten der Meinung, dass Harris als Siegerin aus dem TV-Duell hervorging. Kurz vor der Debatte hatte sie ihr Wahlprogramm öffentlich gemacht. Während Harris „neuer Weg vorwärts“ größtenteils ein „Weiter so“ bedeuten und Bidens Politik fortführen würde, ­erscheinen die Unwägbarkeiten unter einer erneuten Präsidentschaft Trumps deutlich größer. Dabei ist allerdings zu beachten, dass die Umsetzung der Gesetzesagenda von der einen oder anderen Seite entscheidend davon abhängen wird, welche Partei den Kongress kontrollieren wird. Fiskalische Initiativen erfordern nämlich in der Regel die Zustimmung des Kongresses, während die Handelspolitik hauptsächlich mittels Durchführungsverordnungen geregelt werden kann. Dass Demokraten oder Republikaner in beiden Kammern die Mehrheit haben werden, ist aktuellen Umfragen zufolge unwahrscheinlich.

In der TV-Debatte wurde erneut deutlich, dass die Rahmenbedingungen für die US-Wirtschaft bzw. deren Zustand mit Blick auf den Ausgang der Wahl am 5. November von zentraler Bedeutung sind. In der Handelspolitik stehen die Zeichen weiter auf Protektionismus – ganz gleich, wer ins Weiße Haus einziehen wird. Als Verfechter einer aggressiven, stark protektionistischen Handelspolitik insbesondere gegenüber China möchte Trump zusätzliche Zölle in Höhe von 10 bis 20 Prozent auf alle US-Importe, auch von Verbündeten, und 60 Prozent (oder mehr) auf Importe aus China erheben. Damit ist Trumps handelspolitische Agenda deutlich protektionistischer als die von Harris. Aber auch die Demokraten sehen die Wirtschaft zunehmend als elementaren Teil der nationalen Sicherheit und China als deren größte Bedrohung. So hielt die Regierung Biden die meisten der von Trump eingeführten Importzölle bei. Unter einer fortwährenden US-Abschottung gegenüber China, das nach wie vor mit einer schleppenden wirtschaftlichen Erholung kämpft, oder gar einer Eskalation des Handelskonflikts würde auch der Euroraum leiden (und wohl insbesondere die exportabhängige deutsche Wirtschaft). In der Steuerpolitik könnte in den USA die Körperschaftssteuer für Unternehmen unter Harris von derzeit 21 Prozent auf 28 Prozent steigen, wohingegen Trump eine weitere Senkung auf 15 Prozent für Unternehmen propagiert, die in den USA produzieren. Kurzfristig könnte eine Ausweitung dieser Steuersenkungen Rückenwind für die Unternehmensgewinne und positive Impulse für den US-Aktienmarkt mit sich bringen. Längerfristig dürften sie die US-Staatsverschuldung, die unter der aktuellen Regierung auf rund 35 Bio. US-Dollar angestiegen ist, allerdings deutlicher in die Höhe treiben, womit ein sogenanntes Bear Steepening der US-Zinsstrukturkurve zu erwarten wäre. Das würde den Schuldendienst verteuern und den fiskalischen Handlungsspielraum weiter einschränken. Insgesamt würde Trumps wirtschaftspolitische Agenda die Inflation wieder anheizen (vorausgesetzt, er würde sie wie angekündigt umsetzen).

US-Aktien bleiben elementarer Bestandteil einer ausgewogenen, diversifizierten Asset-Allokation

Während also ein Wahlsieg der Republikaner (insbesondere dann, wenn sie auch den Kongress erobern sollten) ein Risiko für den Inflationsausblick und die Renditen von US-Staatsanleihen darstellt, bleiben US-Aktien unabhängig vom Wahlausgang elementarer Bestandteil einer ausgewogenen, diversifizierten Asset-Allokation. In den letzten zehn Jahren hat sich der breite US-Aktienmarkt (MSCI USA) deutlich besser entwickelt als die meisten Indizes anderer Industrieländer bzw. -regionen, etwa das europäische Pendant (MSCI Europe) oder auch der entsprechende Schwellenländer-Index (MSCI Emerging Markets).

Das Wirtschaftswachstum in den USA ist in den letzten Jahren höher ausgefallen als im Euroraum. Unter anderem dürften demografische Faktoren und die Produktivität dazu beitragen, dass sich dies wahrscheinlich auch in absehbarer Zeit nicht ändern wird. Anders als für den Euroraum, Japan oder China prognostizieren die Vereinten Nationen, dass die Zahl der arbeitsfähigen Einwohnerinnen und Einwohner in den USA in nächsten Jahrzehnten nicht schrumpfen wird. Auch die Vielzahl an Weltmarktführern und innovativen Wachstumsunternehmen spricht für die Attraktivität des US-amerikanischen Aktienmarktes. Ein Großteil der Marktkapitalisierung des MSCI USA entfällt auf den Technologiesektor und eine Handvoll hoch bewerteter Megacaps. Unabhängig davon, wer künftig im Weißen Haus sitzt, spricht vieles dafür, dass diese Titel weiterhin gefragt bleiben. Denn insbesondere die künstliche Intelligenz (KI) treibt einen massiven Investitionszyklus an, der zu Produktivitätssteigerungen und Kosteneinsparungen führen dürfte. Entsprechend erscheint es trotz der Unsicherheit rund um die US-Wahl grundsätzlich richtig, US-Aktien mit einem angemessenen Anteil im Depot zu halten. Kurzfristig sehen wir nur im Falle einer Rezession schwierigere Bedingungen für diese Anlageklasse. Von einem solchen Hard-Landing-Szenario gehen wir derzeit nicht aus. Im Rahmen der Asset-Selektion bleibt überdies zu berücksichtigen, dass die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen einer Reihe von Sektoren maßgeblich vom Ausgang der US-Wahl abhängen dürften – insbesondere von solchen, die stark reguliert sind bzw. subventioniert werden.

Mit US-Aktien an der Entwicklung der größten Volkswirtschaft partizipieren

Ein Basisinvestment in den US-Aktienmarkt könnte der onemarkets J.P. Morgan US Equities Fund sein. Der von J.P. Morgan Asset Management verwaltete Fonds verfolgt einen bewährten Investmentansatz. Das sehr große und erfahrene Analysten- und Portfoliomanagement-Team verfolgt bei der Portfoliokonstruktion einen seit Jahren erfolgreichen Bottom-up-Ansatz. Nach einer intensiven Fundamentalanalyse zahlreicher US-Unternehmen werden nur die am besten bewerteten Investmentideen in den Fonds aufgenommen.

Derzeit ist der Fonds schwerpunktmäßig in den Bereichen IT und Kommunikation investiert. Zu den größten Positionen im Portfolio zählen daher Tech-Giganten wie Microsoft, Apple, Nvidia, Alphabet und Amazon. Für die weitere Entwicklung dieser Titel dürfte die Positionierung des nächsten US-Staatsoberhauptes zum Thema KI von Interesse sein. Während Trump den Unternehmen eher freie Hand lassen wird und auf Deregulierung setzt, könnte Harris den Bereich etwas stärker regulieren und so versuchen, langfristig Vertrauen in die Technologie zu schaffen. Unabhängig davon, wer die Wahl gewinnt, dürfte KI in den kommenden Jahren große Fortschritte machen und in immer mehr Bereichen eine bedeutende Rolle spielen. Allerdings sind die Bewertungen hier bereits sehr ambitioniert und Rückschläge jederzeit möglich.

Neben den weltweit führenden Technologieunternehmen bietet der US-Markt auch etliche robuste und margenstarke Unternehmen aus anderen Branchen. So finden sich unter den Top-10-Positionen des Fonds beispielsweise Mastercard und Procter & Gamble. Während Mastercard zusammen mit Visa eine Art Monopol bei Zahlungskarten hat, ist Procter & Gamble einer der größten Konsumgüterhersteller der Welt. Bekannte Marken sind u. a. Pampers, Ariel, Gillette und Oral-B.

Anlegerinnen und Anleger sollten sich bewusst sein, dass sie bei aktiv gemanagten Fonds keine Kontrolle über die Auswahl der Anlagen haben, d. h. sie sind von der Expertise und den Entscheidungen des Fondsmanagements abhängig. Wie andere Anlageprodukte unterliegen auch Aktienfonds Marktbewegungen und können eine gewisse Volatilität aufweisen, die zu Kapitalverlusten führen kann.

onemarkets J.P. Morgan US Equities Fund (Fondsdaten)
Fondstyp Aktienfonds
Anlageverwalter J.P. Morgan Investment Management Inc.
Fondswährung EUR
Anteilklasse M MD
Ertragsverwendung thesaurierend* ausschüttend**
ISIN/WKN LU2595018149 / A3D899 LU2595018222 / A3D9AA
Einstiegskosten bis zu 5,00 % bis zu 5,00 %
Verwaltungsgebühr 2,18 % p. a. 2,18 % p. a.
Mindesteinlage EUR 100,– EUR 100,–
Sparplan ab EUR 25,– möglich ab EUR 25,– möglich
* Erträge aus dem Fonds wie Dividenden oder Zinsen werden im Fonds wieder angelegt.
** Erträge aus dem Fonds wie Dividenden oder Zinsen werden im Fonds ausgeschüttet.
Bitte beachten Sie den Disclaimer unten.
Weitere Informationen zum Fonds finden Sie auf onemarkets.de bei Eingabe der ISIN im Suchfeld.Stand: 18.10.2024
Quelle: onemarkets (UniCredit Bank GmbH)
Weitere Informationen zum Produkt unter: onemarkets J.P. Morgan US Equities Fund

Investieren in Abhängigkeit der Realrendite und Markttrends

Einen anderen Ansatz verfolgt der UC US Sector Rotation Strategy Index. Hier geben Realrendite und Markttrend die Richtung vor. Der Index investiert regelbasiert in börsengehandelte Invesco S&P US Select Sector UCITS ETFs, von denen aufgrund verschiedener Realrenditesignale die beste Performance erwartet wird.

Derzeit ist der UC US Sector Rotation Strategy Index unter anderem in den Sektoren IT und Kommunikation investiert. Je nach Wahlausgang könnte sich dies jedoch ändern. So könnte sich ein US-Präsident Trump – „Drill, baby, drill“ – positiv auf klassische Energieunternehmen und Ölproduzenten auswirken, während eine US-Präsidentin Harris durch die geplante Entlastung der Unter- und Mittelschicht dem Konsumsektor neue Impulse geben könnte.

Mit einem Open End Index Zertifikat können Anlegerinnen und Anleger an der Entwicklung des UC US Sector Rotation Strategy Index partizipieren. Steigt der Index, steigt auch das Zertifikat. Umgekehrt kann eine falsche Sektorauswahl oder ein schwacher Aktienmarkt zu fallenden Kursen und einem Wertverlust des Zertifikats führen. Zu beachten ist, dass es sich bei dem Zertifikat um eine Schuldverschreibung der UniCredit Bank GmbH handelt. Im Falle der Insolvenz der Emittentin, d. h. bei Überschuldung oder Zahlungsunfähigkeit, kann es zu Verlusten bis hin zum Totalverlust kommen.

Open End Index Zertifikat auf den UC US Sector Rotation Strategy Index
Basiswert UC US Sector Rotation Strategy Index
ISIN/WKN DE000HVB9US4 / HVB9US
Teilhabefaktor 100,00 %
Rückzahlungstermin Open End*
Bezugsverhältnis 0,10
Indexberechnungsgebühr 1,35 % p. a.
Währung EUR
* Der Emittent, die UniCredit Bank AG, ist berechtigt, das Zertifikat ordentlich zu kündigen
und zum jeweiligen Rückzahlungsbetrag zurückzuzahlen.
Information zur Funktionsweise des Produkts ; Stand: 18.10.2024

Die UniCredit Bank GmbH (HypoVereinsbank) offeriert Anlagen, die sich auch an Kund:innen mit Nachhaltigkeitspräferenzen richten können. Entsprechende Fondslösungen werden auf der Grundlage von Ausschlusskriterien ermittelt, die sich am Konzept der Verbände der deutschen Finanzindustrie (gemeinsames Konzept von DK, BVI und BSW) orientieren und öffentlich unter Erklärung zur Transparenz | HypoVereinsbank (HVB) einsehbar sind. Die UniCredit Bank GmbH überprüft die Fonds, die Kund:innen mit Nachhaltigkeitspräferenzen angeboten werden, regelmäßig einmal pro Quartal auf die Einhaltung der festgelegten Kriterien. Die Überprüfung erfolgt auf Basis der Daten spezialisierter Datenanbieter – aktuell ISS ESG. Im Falle einer Verletzung der festgelegten Kriterien wird die entsprechende Fondslösung Kund:innen mit Nachhaltigkeitspräferenzen nicht mehr angeboten.

Anlageoptionen auf interessante US-Titel
Basiswert Produkttyp ISIN Rückzahlungstermin Ausstattungsmerkmale
Amazon.com Inc. Express Plus Zertifikat (Quanto) DE000HV4Y447*** 19.11.2027 Chance auf Rückzahlung von EUR 1.082,– bis EUR 1.246,–, Ertrags-Barriere 70 %**
Meta Platforms Inc. Aktienanleihe Protect (Quanto) DE000HV4Y413*** 19.11.2025 Zinssatz p. a.: 9,25 %*, Barriere: 75 %**
Nvidia Corp. Aktienanleihe Protect (Quanto) DE000HV4Y3Z4*** 19.11.2025 Zinssatz p. a.: 13,85 %*, Barriere: 70 %**
Tesla Inc. Aktienanleihe (Quanto) DE000HV4Y3Y7*** 19.11.2025 Zinssatz p. a.: 10,40 %*, Barriere: 75 %**
* inklusive Ausgabeaufschlag
** vom Referenzpreis am anfänglichen Bewertungstag
*** Produkt in Zeichnung
Die Produktdetails sind auf der Internetseite www.onemarkets.de veröffentlicht; Information zur Funktionsweise des Produkts
Stand: 18.10.2024

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