Der starke Yen verhagelt Japans Exporteuren das Geschäft
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
Tokio (Godmode-Trader.de) - Der japanische Außenhandel zeigte sich im vergangenen Monat äußerst schwach. Im Jahresvergleich gingen Ex- und Importe so stark zurück wie sei ungefährt sieben Jahren nicht mehr. Wie das Wirtschaftsministerium am Donnerstag in Tokio mitteilte, sank das Volumen der Ausruhen im Juli im Vergleich zum Vorjahresmonat um 14,0 Prozent. Es ist der zehnte Rückgang in Folge. Die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt exportierte Waren im Wert von umgerechnet 50 Milliarden Euro. Zum Vergleich: Deutschland führt im Allgemeinen einen rund doppelt so hohen Wert an Gütern aus. Die Einfuhren Japans brachen zugleich um 24,7 Prozent ein. Analysten hatten zwar mit Rückgängen gerechnet, allerdings nicht in diesem Ausmaß.
Die Exporte in andere asiatische Länder gingen ebenso zurück wie in die USA und in die Europäische Union. Nach China, dem wichtigsten Handelspartner des Landes, exportierte Japan 12,7 Prozent im Juli weniger als vor einem Jahr. In die USA gingen 11, 8 Prozent weniger Waren aus Japan.
Eines der Hauptprobleme für die japanische Exportwirtschaft ist und bleibt der starke Yen. Er verteuert japanische Waren für ausländische Abnehmer und schmälert damit deren Nachfrage. Der Yen übt derzeit eine starke Sogwirkung aus. Er gilt für viele Akteure am Devisenmarkt als sichere Währung in unsicheren Zeiten. Seit Beginn des Jahres hat er insgesamt um 20 Prozent zum Dollar aufgewertet. Zur Zeit wird die Landeswährung mit rund 100 Yen pro Dollar gehandelt.
Die stark zurückgegangenen Importe wiederum signalisieren eine schwache Binnennachfrage. Der private Konsum — der für etwa 60 Prozent der Wirtschaftsleistung steht — legte im zweiten Quartal zwar um 0,2 Prozent zu und stützte das Wachstum damit. Auf längere Sicht konsumieren die Japaner aber zu wenig. Experten führen dies vor allem auf die verhaltene Lohnentwicklung zurück. Aufgrund der schwachen Wirtschaftsentwicklung hat Regierungschef Shinzo Abe bereits ein Konjunkturpaket angekündigt. Die Regierung hofft auf neue Impulse durch die zusätzlichen Ausgaben von umgerechnet rund 118 Mrd. Euro für Projekte auf allen staatlichen Ebenen.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.