Der globale Konjunkturzyklus wird noch weiterlaufen
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Aberdeen (GodmodeTrader.de) - In ihrem letzten „Weekly Economic Briefing“ des Jahres 2017 stellen die Volkswirte von Aberdeen Standard Investments zwar fest, dass das Wachstum hinter dem vor der Finanzkrise zurückbleibt, doch seine Nachhaltigkeit und Breite deuteten darauf hin, dass der Aufwärtstrend endlich selbsttragender werden könnte. Die Wachstumsprognose für die Wirtschaft im Euroraum heben sie deshalb auf 2,2 Prozent im Jahr 2018 und 1,9 Prozent im Jahr 2019 an.
„Die höhere Erwartung spiegelt unsere Einschätzung wider, dass die Unternehmensinvestitionen eine zentralere Rolle im breiten Wachstumsmix der Eurozone spielen werden, da die Wunden der Krise im Euroraum weiter heilen und der Geschäftsoptimismus gestärkt wird. Das globale makroökonomische Umfeld hat die Wirtschaft der Eurozone im Jahr 2017 begünstigt, und diese Prognose geht davon aus, dass das Klima für Unternehmen und Haushalte weiterhin günstig ist. Hohe Auftragseingänge und eine robuste Unternehmensstimmung sollten 2018 zu einem Jahr machen, in dem die Investitionen stärker sind als je seit der Krise“, schreibt Chefvolkswirt Jeremy Lawson.
Trotz dieses positiven Umfelds erwartet Lawson für 2018 keine wesentliche Beschleunigung der globalen Inflation, auch nicht in den am weitesten fortgeschrittenen Volkswirtschaften. Diese Kombination aus solidem Wachstum und relativ gedämpfter Inflationsdynamik biete den meisten Zentralbanken Spielraum für einen langsamen Ausstieg aus der akkommodierenden Politik. „Die politischen Risiken scheinen zwar noch nicht ganz verflogen zu sein, sie scheinen aber eher die längerfristige Wachstumsaussichten zu belasten als dass sie kurzfristige Risiken für den derzeitigen Konjunkturzyklus darstellen würden. Wenn man diese Aussichten zusammenfasst, gibt es nur wenige unmittelbare Anzeichen dafür, dass der Zyklus 2018 jäh unterbrochen wird“, so Lawson.
Dieser günstige Ausblick auf die Wirtschaft und die Märkte beruhe jedoch auf einer Reihe von Annahmen. Die Wachstumsprognose gehe davon aus, dass nicht nur die Unternehmen mehr investierten, sondern auch die Haushalte ihre vorsorglichen Ersparnisse zurücknehmen. „Wir werden vielleicht sogar Anzeichen für einen zaghaften Produktivitätsanstieg sehen“, so Lawson.
Ebenso gehen die Volkswirte des britischen Investmenthauses davon aus, dass es zu keinen spezifischen Wachstumsschocks kommt. So sehen sie z.B. nicht, dass die derzeitige Verlangsamung in China zu einer harten Landung führt. Was die Inflation angeht, erwarten sie, dass die Transmission von zunehmender wirtschaftlicher Aktivität in höheren inländischen Inflationsdruck schwach bleiben wird. Dies dürfte neben anhaltenden strukturellen Kräften die Preise niedrig halten, heißt es weiter.
Schließlich unterstellen sie, dass die Weltwirtschaft in einer ausreichend guten Verfassung ist, um der Straffung der Geldpolitik in einer ganzen Reihe von Volkswirtschaften standzuhalten. „Unser eigener Indikator für finanziellen Stress gibt uns eine gewisse Beruhigung, dass die Märkte die in den USA durchgeführte Straffung bisher ohne Zwischenfälle verkraften konnten. Wenn die Geldpolitik weiterhin keine Fehler macht, wird der globale Konjunkturzyklus weiter laufen“, so Lawson.
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