Der Euro zeigt Muskeln
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Erwähnte Instrumente
Auftragseingänge in den USA deutlich gestiegen
Die Bestellungen langlebiger Wirtschaftsgüter in den USA sind im Mai deutlich gestiegen und übertrafen die Prognosen klar. Haupttreiber war ein starker Anstieg bei den Flugzeugbestellungen, die im Vormonat noch stark rückläufig waren. Doch auch ohne den schwankungsanfälligen Transportsektor gab es ein leichtes Auftragsplus. Trotz anhaltender Unsicherheit über die US-Handelspolitik unter Präsident Trump und einer abwartenden Haltung der US-Notenbank in Sachen Zinssenkungen, deuten die gestrigen Zahlen auf eine gewisse konjunkturelle Stabilisierung hin. Die Sorgen um eine wirtschaftliche Abschwächung könnten damit etwas gedämpft werden.
Der US-Dollar verliert an Dominanz
Der US-Dollar verliert spürbar an Vertrauen - und das wohl dauerhaft. Laut einer Umfrage des Official Monetary and Financial Institutions Forum (OMFIF) unter 75 Zentralbanken planen viele Notenbanken, ihre Dollar-Bestände zu reduzieren. Stattdessen rücken Gold, der Euro und - in kleinerem Umfang - der chinesische Yuan in den Fokus. Geopolitische Spannungen, der Trend zur Währungsdiversifikation und die unberechenbare US-Wirtschaftspolitik unter Donald Trump haben das Vertrauen in die Leitwährung erschüttert. Besonders der Euro erlebt eine Renaissance: Nach Jahren der Schwäche infolge der Eurokrise gewinnt er wieder an Attraktivität. Noch 2023 galt der US-Dollar als beliebteste Reservewährung - nun rutscht er auf Platz sieben ab. Der Euro hingegen profitiert von Stabilität, planbarer Geldpolitik und dem Wunsch vieler Staaten nach mehr geldpolitischer Unabhängigkeit. Der globale Währungswandel nimmt an Fahrt auf - zu Ungunsten des Dollar. Mit Erreichen der Marke von 1,1730 erreichte der Euro die höchste Preisnotiz seit 1.371 Tagen.
US-Inflationsdaten erwartet
Heute blicken die Märkte auf die US-Daten zu den privaten Konsumausgaben (PCE) für Mai. Der Index misst Preisveränderungen bei Gütern und Dienstleistungen und gilt als wichtiges Inflationsbarometer. Im April lag die jährliche Inflationsrate bei 2,1 %, die Kernrate ohne Energie und Nahrungsmittel bei 2,5 % - etwas niedriger als im März (2,7 %). Die Fed nutzt diese Kerninflation als bevorzugten Indikator. Für Mai erwarten die Märkte einen leichten Anstieg auf 2,6 %. Wir rechnen hingegen weiterhin mit 2,5 % und sehen darin ein Zeichen für eine stabile, aber moderate Teuerung.
Fed-Stresstest: Ergebnisse heute Abend erwartet
Heute um 22:30 Uhr deutscher Zeit veröffentlicht die US-Notenbank Fed die Ergebnisse ihres jährlichen Stresstests für Banken. Geprüft wurde, ob die Institute auch unter extremen wirtschaftlichen Bedingungen über genügend Kapital verfügen, um kreditfähig zu bleiben. Die Ergebnisse gelten als wichtiger Gradmesser für die Stabilität des US-Bankensektors und könnten auch Auswirkungen auf Dividenden und Aktienrückkäufe haben. Märkte und Regulierer blicken mit Spannung auf die Veröffentlichung.
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