Der DAX kennt nur eine Richtung
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Frankfurt (BoerseGo.de) - Der deutsche Aktienmarkt präsentierte sich zum Wochenschluss nochmals schwächer. Belastet vom negativen fundamentalen Umfeld verlor der DAX bis Xetra-Schluss 0,96 Prozent auf 4.178,94 Punkte. Im Wochenvergleich büßte das Börsenbarometer damit 4,29 Prozent oder rund 187 Zähler ein.
Im Blickfeld standen heute vor allem die Aktien von Infineon. Die Speicherchiptochter Qimonda musste heute Insolvenz anmelden. Damit sind die Rettungsversuche der vergangenen Wochen gescheitert. Die Pleite wird voraussichtlich auch den Mutterkonzern hart treffen. Aufgrund des Insolvenzantrags könnte Infineon bestimmten erheblichen Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit dem Qimonda-Geschäft ausgesetzt sein, teilte das Unternehmen mit. Infineon kündigte deshalb an, Rückstellungen in Höhe eines niedrigen dreistelligen Millionenbetrags zu bilden. Die Papiere verloren daraufhin 4,90 Prozent auf 0,68 Euro. Zwischenzeitlich wurde sogar ein neues Allzeittief von 0,633 Euro erreicht.
Unterdessen reissen auch die Hiobsbotschaften im Bankensektor nicht ab. Die BayernLB ist im vergangenen Jahr wegen der Finanzkrise offenbar tiefer in die Verlustzone gerutscht als zunächst erwartet. Der operative Verlust belaufe sich auf 5 Milliarden Euro, sagte der Vorstandsvorsitzende Michael Kemmer gegenüber der "Börsen-Zeitung". Im Oktober hatte die Bank noch einen Fehlbetrag von drei Milliarden Euro prognostiziert. Deutsche Bank (-4,61%) und Postbank (-3,89%) gehörten ebenfalls zu den größten Verlierern. Die Aktien der Commerzbank konnten sich dagegen behaupten: (+2,23%).
Der Industriekonzern ThyssenKrupp stellt sich auf eine deutliche Abschwächung des Geschäfts ein. "Wir werden 2008/2009 einen deutlichen konjunkturbedingten Umsatzrückgang hinnehmen müssen, dessen Ausmaß zurzeit noch nicht zuverlässig abgeschätzt werden kann", sagte der Vorstandsvorsitzende Ekkehard Schulz am Freitag auf der Hauptversammlung in Bochum. Für das kommende Jahr rechnet ThyssenKrupp aber wieder mit einer Belebung. Mit den Aktien ging es um 1,53 Prozent auf 16,55 Euro nach oben.
Mit einem Plus von 8,59 Prozent auf 69,89 Euro haben sich die Aktien von Merck an die DAX-Spitze gesetzt. Der Darmstädter Pharma- und Spezialchemiekonzern hat in einer Phase-III-Studie die Wirksamkeit des Multiple-Sklerose-Präparats Cladribin unter Beweis stellen.
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