Der Ausblick bleibt verhalten
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In Deutschland und Euroland ist nach Meinung der Wüstenrot & Württembergische Asset Management GmbH (W&W AM) erneut nur ein mäßiges Wirtschaftswachstum zu erwarten. In Euroland sollte der Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) 2005 bei etwa 1,5 Prozent liegen. In Deutschland dürfte das Wachstum rund 1,25 Prozent erreichen, so die Anlagestrategen in einem aktuellen Marktkommentar.
Die W&W AM sei damit optimistischer als bisher, auch im Vergleich zu den führenden Wirtschaftsforschungsinstituten. Erst Anfang dieser Woche habe zum Beispiel das Kieler Institut für Weltwirtschaft eine Wachstumsrate von 0,7 Prozent vorhergesagt.
Anlass für die höhere Wachstumsprognose der W&W AG sei der überraschend positive Start ins Jahr 2005. Im ersten Quartal war das deutsche BIP gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum um ein Prozent gestiegen. Die Stuttgarter Experten weisen jedoch darauf hin, dass dieses Ergebnis auch auf Kalendereffekten beruhe, wodurch das 4. Quartal 2004 zu schlecht und 1. Quartal 2005 zu gut erscheinen.
Bedeutendster Wachstumsträger werde 2005 nach Einschätzung der W&W AM das Exportgeschäft bleiben. Allerdings dürfte das im Jahresverlauf etwas schwächer werdende weltweite Wirtschaftswachstum das Außenhandelsgeschäft zunehmend belasten. Die Binnennachfrage (Konsum und Investitionen) werde sich voraussichtlich stabilisieren, wegen der Lage am Arbeitsmarkt aber immer noch keine wirkliche Dynamik entwickeln, hieß es in dem Marktkommentar.
In den USA rechnet die W&W AM 2005 mit einem verlangsamten Wirtschaftswachs-tum von rund drei Prozent. Wachstumsbremsend auf die Binnennachfrage wirkten sich die angehobenen Leitzinsen und das Auslaufen befristeter Steuersenkungen aus. Zusätzlich belastend auf den privaten Konsum wirke sich die immer angespanntere Finanzsituation der privaten Haushalte aus, die nur über eine höhere Sparquote behoben werden könne.
Angesichts der genannten Aussichten für das Wirtschaftswachstum in Euroland und in den USA bleibe der konjunkturelle Preisdruck gering. Ausschlaggebend für die tatsächliche Inflationsentwicklung 2005 würden daher ähnlich wie 2004 der Ölpreis und staatliche Eingriffe wie Steuererhöhungen und Reformen sein. Insgesamt seien mit zwei Prozent in Euroland und 2,5 Prozent in den USA ähnliche Inflationsraten wie im Vorjahr zu erwarten.
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