Fundamentale Nachricht
12:29 Uhr, 21.02.2019

Der Abschwung Chinas könnte sich umkehren

… doch vermutlich wird die Trendwende in China nach Einschätzung von Nordea-Finanzexperte Sébastien Galy noch ein bis zwei Quartale auf sich warten lassen.

Helsinki (GodmodeTrader.de) – „Chinas Wirtschaft hat sich wahrscheinlich früher und stärker abgeschwächt als es die offiziellen Daten vermuten lassen“, schreibt Sébastien Galy, Senior Makro Stratege bei Nordea Asset Management, in einem aktuellen Marktkommentar. Vermutlich werde die Trendwende noch ein bis zwei Quartale auf sich warten lassen, da es zwischen der geldpolitischen Lockerung und ihren Auswirkungen auf die Wirtschaft eine Verzögerung von zwei bis sechs Quartalen gebe, heißt es weiter.

Um den wirtschaftlichen Aufschwung zu unterstützen, habe die People's Bank of China (PBOC) die erforderliche Rücklagenquote gesenkt. „Als Absicherung werden noch drei kleinere Einschnitte erwartet. Generell hat die PBOC jedoch noch viel mehr Handlungsspielraum“, so der Stratege.

Darüber hinaus werde die PBOC vermutlich dezent eine stärkere Erfassung von Forderungsausfällen fordern. Sie habe Kreditgeber bereits aufgefordert, seit mehr als 90 Tagen fällige Kredite als faule Kredite zu klassifizieren. „Dennoch deutet die schlechte Performance der Banken darauf hin, dass der Markt Zweifel hat. Das eingebettete Kreditrisiko führt zu starken Schwankungen im Hang Seng Financial H Shares Index, die sich je nach Stimmungslage stark erhöhen oder verringern. So liegt der Index beispielsweise derzeit fast 16 Prozent unter dem bisherigen Höchststand“, schließt Galy.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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