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11:34 Uhr, 28.08.2025

Delivery-Hero-CFO sieht Konzern operativ auf richtigem Weg

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DJ INTERVIEW/Delivery-Hero-CFO sieht Konzern operativ auf richtigem Weg

Von Ulrike Dauer

DOW JONES--Delivery-Hero-CFO Marie-Anne Popp sieht den Konzern trotz der für 2025 gesenkten Gewinn- und Cashflow-Prognosen operativ auf dem richtigen Weg, die Profitabilität zu verbessern und gleichzeitig weiter zu wachsen. Der Berliner Lieferkonzern habe in den vergangenen zwei Jahren die Kostenstrukturen verbessert, zum Beispiel durch das Zusammenlegen von Regionen. "Wir gucken uns auf laufender Basis an, wie wir effektiv und kostensparend operieren", sagte Popp im Interview mit Dow Jones Newswires. Sie sehe "keinen großen Bedarf", an weiteren Stellschrauben zu drehen, wie zum Beispiel Stellen abzubauen. "Aber natürlich (ist) die Erwartung an die Organisation, dass wir schon effizient agieren und dass das jeden Tag gelebt wird", sagte Popp.

Der Konzern gucke sich genau an, wie er kosteneffizient agieren könne, "aber eben ohne das Geschäftsmodell zu beeinträchtigen, oder dem Geschäftsmodell zu schaden", sagte Popp.

Wenn sie zum Beispiel anfinge, ihr Marketingbudget herunterzuschrauben, "was ich natürlich tun kann - dann hat das natürlich ganz andere Konsequenzen sowohl auf das Wachstum als auch auf das langfristige Geschäft. Und das wollen wir natürlich nicht tun." Als Tech-Unternehmen beinhalte das Geschäftsmodell auch, in neue Technologien und neue Produkte zu investieren.

Den Investoren gegenüber sei es wichtig, die Balance zwischen den drei KPIs Wachstum, Profitabilität und Cashflow auszutarieren, so Popp. Wachstum sei "weiterhin sehr sehr wichtig, wird auch von Investoren erwartet und ist für unser Geschäftsmodell sehr wichtig", ebenso wie Profitabilität und Cashflow-Generierung.

Bei Währungen "immer ein Restrisiko"

Wechselkursverluste hatten den Konzern am Vorabend veranlasst, die Prognosen für bereinigtes EBITDA und Free Cash Flow im Gesamtjahr zu senken. Die Belastung durch Wechselkursverluste beziffert der Konzern beim EBITDA auf 110 Millionen Euro, beim Free Cashflow auf 80 Millionen.

Beim Wechselkursmanagement sei der Konzern insgesamt gut aufgestellt. "Aber es gibt natürlich immer ein Restrisiko", sagte Popp.

In den individuellen Märkten schütze das Geschäftsmodell, denn Kosten zum Beispiel für die Lieferfahrer fielen in derselben Währung an wie die Einnahmen. "Wenn man natürlich alles konsolidiert, ist ein gewisses Risiko da", sagte Popp. Der Konzern achte darauf, dass die Verbindlichkeiten auch in den richtigen Währungen seien. Er habe Verbindlichkeiten in Euro, US-Dollar und koreanischem Won und im vergangenen Jahr einen Term Loan in Won aufgenommen, "um dieses Profil besser zu matchen", sagte Popp.

Kontakt zur Autorin: ulrike.dauer@wsj.com; @UlrikeDauer_

DJG/uxd/cln

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