Kommentar
10:43 Uhr, 05.10.2009

DekaBank-Euroland-Indikator: Lange Aufholjagd

1. Der DekaBank-Euroland-Indikator legt im Oktober zum dritten Mal in Folge zu. In diesem Monat ist sein Anstieg mit einem Plus von über einem Prozentpunkt auf -6,73 % besonders ausgeprägt.

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2. Der DekaBank-Euroland-Indikator notiert immer noch weit im negativen Bereich, über vier Prozentpunkte entfernt von seinem Tiefstand vor Ausbruch der Finanzkrise. Und es wird wohl bis zum Frühjahr nächsten Jahres dauern, bis er wieder deutlich die Nulllinie überschreiten und damit in seinen Normalbereich zurückkehren wird.

3. Eine Normalisierung des Indikators und damit auch der Industrieproduktion Eurolands, deren laufende Jahresveränderungsrate die Referenzreihe des Konjunkturbarometers ist, erscheint sehr wahrscheinlich. Die große Frage ist aber, wie es danach weitergeht. Momentan, also während der langen Aufholjagd nach dem großen Kollaps, ist also erst einmal Geduld gefragt. Dass diese Aufholjagd tatsächlich erfolgreich weitergeht, zeigen die (bereits verfügbaren) Komponenten des DekaBank-Euroland-Indikators an (s. Tabelle): Überall – bei den Stimmungsindikatoren, den „harten Daten“ des Auftragseingangs und auch den Finanzmarktzeitreihen – sind kräftige, bislang völlig ungetrübte Aufwärtsbewegungen zu beobachten.

4. Für die Referenzreihe des Indikators liegt (wegen des nun früheren Veröffentlichungstermins des Indikators) kein neuer Datenpunkt vor. Es ist aber davon auszugehen, dass im Vormonatsvergleich die Industrieproduktion Eurolands im August kräftig zugelegt hat. Das wird wiederum nicht dazu reichen, dass die – geglättete – Referenzreihe – nach oben dreht. Dass die Referenzreihe sich überhaupt so weit vom Indikator entfernt hat, liegt in erster Linie an den Finanzmarktkomponenten. Diese haben sich nicht so schwach entwickelt wie die übrigen drei Teilreihen, weil sie nicht nur die Industrie abdecken, sondern die gesamte Wirtschaft. Doch der Kollaps vom letzten Herbst und Winter war – außerhalb der Finanzbranche – primär einer der Industrie.

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Quelle: DekaBank
Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von mehr als 135 Mrd. Euro und über fünf Millionen betreuten Depots gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.

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