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14:17 Uhr, 02.12.2005

Deka Immobilien: Umbau schreitet planmäßig voran

Der Umbau der Deka Immobilien Investment GmbH und ihrer Fonds schreitet planmäßig voran. Auf der Jahres-Pressekonferenz schilderte Reinhardt Gennies, Vorsitzender der Geschäftsführung, die wichtigsten Eckpunkte des Restrukturierungsprogramms: "Ein Offener Immobilienfonds sollte als eigenes Unternehmen im Unternehmen verstanden und so auch gemanagt werden." Inzwischen sei deshalb für jeden Publikumsfonds der Deka Immobilien ein eigenes Management-Team verantwortlich.

Flankiert werde dies durch einen "Core-Trading-Ansatz". Demnach werde ein Kernbestand an Immobilien dauerhaft gehalten, während andere Teile des Portfolios von vornherein zum Wiederverkauf vorgesehen seien, wenn sich Wertsteigerungen realisieren lassen. Ebenso würden zugunsten der Fondsperformance ausgelagerte Dienstleistungen, wie beispielsweise das kaufmännische Facility-Management, dort verstärkt ins Haus zurückgeholt, wo dies betriebswirtschaftlich sinnvoll ist. Weiterhin betonte Gennies, dass die Vermietungsaktivitäten intensiviert würden. Dies sei der effizienteste Weg zu einer höheren Performance.

Im abgelaufenen Fondsgeschäftsjahr 2004/2005 sei die Entwicklung der Fonds zwei Faktoren geprägt worden: Die zunehmend zinsgetriebenen Märkte hätten die Investoren zurückhaltend agieren lassen und einen deutlich höheren Aufwand bei der Suche und Identifikation geeigneter Objekte erfordert. Zum anderen seien bei nahezu allen etablierten Anbietern Mittelabflüsse an der Tagesordnung gewesen.

Die Fonds der Deka Immobilien erwarben im abgelaufenen Geschäftsjahr 10 Objekte im Gesamtwert von 382 Millionen Euro. Hinzu kommen Investitionen in Projektentwicklungen in Höhe von 273 Millionen Euro. Veräußert wurden 19 Immobilien im Wert von 1,7 Milliarden Euro.

Für den Deka-ImmobilienFonds wurde zu Beginn des abgelaufenen Geschäftsjahres ein Maßnahmenpaket zur nachhaltigen Stabilisierung und Neuaufstellung eingeleitet. Die Umstrukturierungsmaßnahmen haben zu greifen begonnen. Der Anteil ausländischer Liegenschaften wurde - gemessen an den Verkehrswerten - von 31 auf 21 Prozent reduziert, der Fonds umfasste zum Stichtag 138 (Vorjahr: 147) Objekte. Unter Berücksichtigung der Zuschüsse durch die DekaBank, die der Kompensierung einzelner Wertrisiken dienten und 1,1 Prozent des Fondsvermögens erreichten, erzielte der Fonds eine Gesamtrendite von 2 Prozent nach BVI-Methode (Vorjahr: 1,1 Prozent). Die Ausschüttung in Höhe von 1,99 (Vorjahr: 2,03) Euro pro Anteilschein erfolgt am 5. Januar 2006. Davon sind rund 0,24 (Vorjahr: 1,22) Euro pro Anteil im Privatvermögen steuerfrei. Das Fondsvermögen verringerte sich von 5,5 auf 4,9 Milliarden Euro, das Immobilienvermögen von 6,4 Milliarden Euro auf 5,1 Milliarden Euro. Die Vermietungsquote belief sich zum Stichtag auf 86,6 Prozent.

Der Deka-ImmobilienEuropa erzielte im Geschäftsjahr 2004/2005 eine Gesamtperformance von 2,6 (Vorjahr: 2,9) Prozent. Von der Ausschüttung in Höhe von 1,44 (Vorjahr: 1,44) Euro pro Anteil sind im Privatvermögen gerundet 0,84 (Vorjahr: 0,79) Euro steuerfrei. Das Fondsvolumen betrug zum Stichtag rund 8,9 (Vorjahr: 9,9) Milliarden Euro. Insgesamt verfügte der Deka-ImmobilienEuropa zum Stichtag über 99 (Vorjahr: 100) Liegenschaften, davon 67 im Ausland und 32 im Inland. Die Vermietungsquote lag bei 91,9 Prozent.

Das Volumen des weltweit investierenden Deka-ImmobilienGlobal betrug zum Geschäftsjahresende 2,0 (Vorjahr: 2,1) Milliarden Euro. Im Geschäftsjahr 2004/2005 erzielte der Fonds eine Gesamtperformance von 3,2 (Vorjahr: 2,9) Prozent. Die Ausschüttung pro Anteilschein beläuft sich auf 1,37 (Vorjahr: 1,08) Euro. Davon sind gerundet 0,89 (Vorjahr: 0,39) Euro pro Anteil im Privatvermögen steuerfrei. Die Zahl der Liegenschaften im Fondsportfolio stieg von 25 auf 26. Die Vermietungsquote betrug zum Stichtag 96,1 Prozent.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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