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11:57 Uhr, 08.09.2010

Deflation Ursache für den Höhenflug des Yen

Frankfurt (BoerseGo.de) - Hervé Lievore, Investmentstratege bei AXA Investment Managers, sieht die Ursache für den Höhenflug des Yen in der Deflation in Japan. "Die Werkzeuge, die den politischen Entscheidungsträgern zum Gegensteuern zur Verfügung stehen, haben in letzter Zeit viel von ihrer Wirksamkeit eingebüßt", erklärt der Experte. Das liege zum einen an der geldpolitischen Synchronisierung der wichtigsten Industrieländer und zum anderen an der zunehmenden Ungewissheit im Hinblick auf den weiteren konjunkturellen Verlauf und die Stabilität des internationalen Finanzsystems. Wenn allerdings die Marke von 80 Yen/US-Dollar unterschritten werden sollte, sei mit einer direkten Intervention am Markt zu rechnen. Danach dürfte sich der Yen bis Ende dieses Jahres bei einem Wechselkurs von 85 bis 90 JPY/USD einpendeln.

Der teurere Yen werde den Exportsektor sicherlich belasten. Andererseits sollte der Anstieg der Lohnstückkosten im Produktionssektor aber ausreichen, um den Beitrag des Außenhandels zum BIP-Wachstum im positiven Bereich zu halten.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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