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11:32 Uhr, 28.11.2008

DEAG nimmt Abschreibungen vor

Berlin (BoerseGo.de) - Die DEAG Deutsche Entertainment AG hat ihre Wachstumsprognose für das laufende Geschäftsjahr 2008 präzisiert. Demnach geht der Vorstand nunmehr davon aus, den Gesamtumsatz um mehr als 25 Prozent auf über 110 Millionen Euro (2007: 87,2 Millionen Euro) steigern zu können. Bisher ging das Unternehmen davon aus, dass sich alle wesentlichen Kennzahlen gegenüber dem Vorjahr verbessern.

Im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres hat die DEAG den Umsatz auf 27,0 Millionen Euro (Vorjahr: 24,1 Millionen Euro) gesteigert. Das operative Ergebnis (EBIT) vor außerplanmäßigen Abschreibungen ging jedoch auf minus 0,9 Millionen Euro (Vorjahr: 2,0 Millionen Euro) zurück. Dies sei ausschließlich auf die im Vergleich zu 2007 unterschiedliche Quartalsbelegung der Konzerte zurückzuführen, erläuterte das Unternehmen.

Um sich angesichts des deutlichen Wirtschaftsabschwungs und einer möglichen weiteren Verschlechterung der gesamtwirtschaftlichen Lage zu positionieren, kündigte die DEAG an, ihre Geschäftsaktivitäten zunehmend auf das margenstarke Klassik- und Crossovergeschäft sowie auf nationale Künstler zu konzentrieren. Aufgrund des steigenden Margendrucks im internationalen Rock/Pop-Geschäft, der durch den gestiegenen Dollarkurs noch zunehmen dürfte, will die DEAG hier in Zukunft noch stärker selektieren und sich ausschließlich auf Projekte mit einer vertretbaren Risiko-/Ertragsrelation konzentrieren. Aus diesem Grunde hat die Gesellschaft in diesem Bereich eine vorsorgliche Abschreibung von Firmenwerten in Höhe von 5,0 Millionen Euro vorgenommen. Unter Berücksichtigung dieser Abschreibungen belief sich das EBIT im dritten Quartal auf minus 5,9 Millionen Euro.

Zusätzlich soll in den nächsten Wochen ein Programm zur Renditesteigerung umgesetzt werden, das neben einer weiteren Reduzierung der Verwaltungskosten auch eine noch stärker leistungsbezogene Vergütung des Vorstandes vorsieht.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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