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10:48 Uhr, 24.08.2006

DE: Wirtschaftsleistung steigt um 0,9%

Die die Wirtschaftsleistung in Deutschland ist im zweiten Quartal 2006 preis-, saison- und kalenderbereinigt um 0,9% gegenüber dem ersten Quartal gestiegen. Dies teilte das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mit und bestätigte damit die Schnellmeldung vom 14. August. Einen solchen Anstieg gab es zuletzt vor fünf Jahren.

Im saisonbereinigten Vorquartalsvergleich kamen die Wachstumsimpulse im zweiten Quartal 2006 hauptsächlich aus dem Inland: Vor allem die Investitionen in Bauten (+4,6%) und in Ausrüstungen (+2,5%) trugen zur wirtschaftlichen Belebung im zweiten Quartal 2006 bei. Die Konsumausgaben waren dagegen rückläufig: Sowohl die privaten Haushalte (-0,4%) als auch der Staat (-0,2%) konsumierten etwas weniger als zu Beginn des Jahres.

Da neben dem deutlichen Anstieg der Bruttoanlageinvestitionen auch die Vorratsveränderungen einen positiven Beitrag zum BIP-Wachstum lieferten, war die inländische Verwendung insgesamt mit 0,8%-Punkten fast allein für das kräftige Wirtschaftswachstum im Berichtsquartal verantwortlich. Die Dynamik des Außenhandels schwächte sich dagegen etwas ab: Exporte (+0,7%) und Importe (+0,5%) stiegen nur geringfügig, so dass der preisbereinigte Außenbeitrag lediglich einen geringen Wachstumsbeitrag lieferte (+0,1%-Punkte).

Im Vorjahresvergleich nahm die Wirtschaftsleistung im zweiten Quartal 2006 um 1,0% zu, nach 3,1% im ersten Quartal des Jahres. Dabei ist allerdings die unterschiedliche Anzahl der Arbeitstage zu beachten. So standen im Berichtsquartal - unter anderem durch den späten Termin der Osterfeiertage im April - drei Arbeitstage weniger zur Verfügung als ein Jahr zuvor, während es im ersten Quartal 2006 drei Arbeitstage mehr waren. Nach rechnerischer Ausschaltung dieser Kalendereffekte stieg das kalenderbereinigte BIP im zweiten Quartal 2006 mit einem Plus von 2,4% gegenüber dem Vorjahresquartal stärker als im ersten Quartal 2006 (+1,8%).

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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