De Guindos: Handelskrieg mit USA extrem schlecht für Wirtschaft
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DOW JONES--EZB-Vizepräsident Luis de Guindos hat die EU-Kommission davor gewarnt, sich auf einen Handelskrieg mit den USA einzulassen. In einem Interview mit der Zeitung Telegraaf sagte er: "Wir sind nicht für die Handelspolitik zuständig. Wir können unseren Rat geben und erklären, dass ein Handelskrieg für die Weltwirtschaft äußerst nachteilig wäre und für alle eine Lose-Lose-Situation darstellen würde, weshalb es besser ist, vorsichtig zu sein." Aber die Reaktion sei Sache der Kommission, und Aufgabe der EZB sei es, ihren Standpunkt darzulegen und mit den Folgen umzugehen.
Das Problem wären nicht nur die von den USA verhängten Einfuhrzölle, sondern auch die Vergeltungsmaßnahmen anderer Länder als Reaktion darauf. "Wenn ein Handelskrieg ausbricht, wäre das äußerst negativ für die Weltwirtschaft, vor allem für das Wachstum, aber auch für die Inflation", sagte er. Wenn man einen Zoll von 60 Prozent auf Waren aus China erhebe, das bereits Überkapazitäten habe, würde dies zu einer Umlenkung der Handelsströme führen und sogar die Wechselkurse beeinflussen. "Niemand weiß, wo das enden wird", warnte der EZB-Vizepräsident.
Kontakt zum Autor: hans.bentzien@dowjones.com
DJG/hab/kla
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