Analyse
10:58 Uhr, 13.04.2016

DAX/DOW: Die meist gehasste Rally jemals

Gute China-Daten, festes Öl und ein schwächerer Euro helfen dem DAX auf die Sprünge. Die Lage am DAX beruhigt sich, der große Einbruch ist ausgeblieben.

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 9.946,51 Pkt (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Dow Jones
    ISIN: US2605661048Kopiert
    Kursstand: 17.721,25 Pkt (NYSE) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 9.946,51 Pkt (XETRA)
  • Dow Jones - WKN: 969420 - ISIN: US2605661048 - Kurs: 17.721,25 Pkt (NYSE)
  • S&P 500 - WKN: A0AET0 - ISIN: US78378X1072 - Kurs: 2.061,72 Pkt (Chicago Mercantile Exchange)
  • Nasdaq-100 - WKN: A0AE1X - ISIN: US6311011026 - Kurs: 4.496,04 Pkt (NASDAQ)
  • Nasdaq Composite - WKN: 969427 - ISIN: XC0009694271 - Kurs: 4.872,09 Pkt (NASDAQ)
  • EUR/USD - WKN: 965275 - ISIN: EU0009652759 - Kurs: 1,1338 $ (FOREX)
  • Brent Crude Öl - WKN: 967740 - ISIN: XC0009677409 - Kurs: 44,16 $/Barrel (Commerzbank CFD)
  • WTI Öl - WKN: 792451 - ISIN: XC0007924514 - Kurs: 41,44 $/Barrel (Commerzbank CFD)
  • Gold - WKN: 965515 - ISIN: XC0009655157 - Kurs: 1.245,05 $/Unze (Commerzbank CFD)
  • Silber - WKN: 965310 - ISIN: XC0009653103 - Kurs: 16,05 $/Unze (Commerzbank CFD)

Das Bild am DAX wird bullischer. Das liegt auch daran, dass sich die Euro-Aufwertung nicht nach oben verselbständigt hat. Ein Ausbruchsversuch über das Februarhoch schlug gestern erneut fehl. In dieser Woche könnte der Widerstand bei 1,1450 USD das fünfte Mal bärisch bestätigt werden. Die Folge wäre wahrscheinlich ein erneuter Rückfall in den Bereich von 1,10 USD. Die Bedingung für eine erneute Bestätigung sehen Sie in meinem letzten Twitter-Post:

Die Schwäche des Dollars ist neben den Gerüchten über die neue saudisch-russische Kooperation auf dem Ölmarkt ursächlich für die Rally um 18,5 % in den vergangenen sechs Tagen. Ein stärkerer Dollar würde der Öl-Rally aber große Steine vor die Füße werfen. Dennoch ist technisch weiterhin Platz nach oben. An den Börsen spielt man das Morgen. Nach dem Iran wird kein Ölproduzent mehr große Sprünge bei den Fördermengen machen können. Die Ölproduktion der USA sank zuletzt auf ein Jahrestief, die Zahl aktiver Bohrtürme auf ein 17-Jahrestief.

Die amerikanischen Börsen bilden ein großes Rounding-Top aus, an dem durch die Rally vom Februar und März gekratzt wird. Ob es den US-Börsen gelingen wird auf neue Rekordhochs auszubrechen, jetzt, wo das vierte Quartal in Folge die Gewinne der Unternehmen einbrechen, ist eher fraglich. Die Rally ist getrieben durch Eindeckungen von Leerverkäufen, institutionelle Investoren haben ihre Barbestände hochgefahren und in die Rally hinein verkauft. Ob Aktienrückkäufe und Käufe von ausländischen Zentralbanken ausreichen, die Kurse nach oben zu hieven, bleibt abzuwarten.

Gold nützt, dass die amerikanische Notenbank sich mehr Zeit lassen möchte, die Zinsen anzuheben. Das bedeutet, dass die Nominalzinsen erst einmal gleich bleiben werden. Abzüglich der zuletzt gestiegenen Inflation liegen die Realzinsen derzeit laut Credit-Suisse-Schätzung bei -0,36 %. Wegen dem Rückgang selbiger steigt Gold. Von nun an sind die Termine, wo Inflationsdaten für die USA veröffentlicht werden (CPI, PPI, GDP Deflator) Pflichttermine für Gold-Trader! Steigt die Inflation in den USA weiter an, wäre das ideal für den Goldpreis. Bricht er per Wochenschluss über 1269 USD/Unze wäre Platz für eine Ausdehnung der Extensionen der vergangenen Wochen bis 1380 USD/Unze. Damit wäre dann auch markttechnisch der Abwärtstrend seit dem Hoch bei 1923 USD/Unze unterbrochen:

Folgen Sie mir auf Twitter für weitere Analysen und Charts! http://www.twitter.de/jstanzl_CMC

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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