DAX® - Zweigeteilter 5-Tages-Indikator?
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Erwähnte Instrumente
Zweigeteilter 5-Tages-Indikator?
Der gestrige Handelstag brachte die erwartete, erste Belastungsprobe des neuen Jahres. Mit 15.988 Punkten im Low testete der DAX® die horizontale Rückzugslinie in Form der alten Hochs bei rund 16.000 Punkten, doch gemessen am Zinsanstieg in den ersten Handelstagen sowie der schwachen Performance der US-Technologiewerte schlagen sich die deutschen „blue chips“ wacker. Charttechnisch steht dennoch mit dem jüngsten Verlaufshoch bei 16.285 Punkten ein sog. „swing high“ zu Buche. Interessanterweise bestätigt dieser kurzfristige Marktwendepunkt das bisherige Allzeithoch (16.290 Punkte) fast punktgenau, sodass die Kursentwicklung der letzten Monate unter dem Strich als Tradingrange zwischen 15.000 Punkten auf der Unter- und 16.300 Punkten auf der Oberseite interpretiert werden kann (siehe Chart). Vor allem die Kurslücke vom Jahresstart (15.943 zu 15.891 Punkte) steckt eine wichtige Unterstützung ab, denn dieses Gap markiert den Auftakt zur Nackenzone des zuletzt diskutierten Doppelbodens (15.834 Punkte). Zum Ende der ersten Handelswoche erinnern wir nochmals an die „Prognosekraft“ des 5-Tagesindikators. Möglicherweise fällt die Tendenz in Deutschland und in den USA unterschiedlich aus – könnte also ein herausforderndes, spannendes Aktienjahr 2022 werden.
DAX® (Daily)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart DAX®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Achtung: Kurs 2 %-Marke
Das neue Jahr ist noch jung und doch steht bei der 10-jährigen Rendite USA möglicherweise bereits eine extrem wichtige Weichenstellung an. In unserem Jahresausblick prognostizieren wir eine „2“ vor dem Komma für die US-Zinsen. Charttechnisch liefert der Kursverlauf gerade eine wichtige Bestätigung dieses Szenarios, denn jüngst konnte das Zinsbarometer den Abwärtstrend seit Ende 2019 (akt. bei 1,67 %) überspringen. Aufgrund dieser Entwicklung müssen die Renditetiefs bei 1,43 %/0,32 %/1,13 % als inverse Schulter-Kopf-Schulter-Formation interpretiert werden (siehe Chart). Neben der Rückeroberung der Schlüsselzone bei rund 1,35 % liefert dieses Trendwendemuster eine entscheidende Steilvorlage für eine Fortsetzung des Zinsanstiegs seit März 2020. Das letztjährige Hoch bei 1,78 % definiert in diesem Umfeld das nächste Zwischenziel, doch perspektivisch dürfte die besagte „2 %-Marke“ in den Fokus rücken. Auf diesem Niveau bilden das Hoch vom November 2019 (1,97 %) zusammen mit den Tiefpunkten von 2017 und 2008 bei 2,02/2,04 % sowie der 138,2 %-Fibonacci-Projektion des Renditerutsches von März bis August 2021 (2,02 %) ein wichtiges horizontales Barrierenbündel (Fortsetzung siehe unten).
10-jährige Rendite USA (Monthly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart 10-jährige Rendite USA
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Flagge plus Schiebezone gleich 2 %?
Die Verknüpfung unterschiedlicher Zeitebenen zählt zu den absoluten Stärken der Technischen Analyse. Dem wollen wir Rechnung tragen, indem wir im zweiten Schritt die 10-jährige Rendite auf Tagesbasis analysieren. Nach der Bodenbildung vom Jahresauftakt 2021 hat das Zinsbarometer von März bis September eine klassische Korrekturflagge ausgebildet, ehe im 4. Quartal mit einer Schiebezone ein weiteres trendbestätigendes Kursmuster folgte (siehe Chart). Beide Formationen sind nach oben aufgelöst und sorgen somit für zusätzliche Ausrufezeichen in Sachen Zinsanstieg. Interessanterweise eröffnen beide Chartmuster ein kalkulatorisches Mindestkursziel von rund 2 %. Rückenwind erhält die 10-jährige Rendite USA dabei zusätzlich von der 50-Tages-Linie bzw. dem längerfristigen Pendant der letzten 200 Perioden (akt. bei 1,53 %/1,49 %). Anfang November kam es hier zu einem positiven Schnittmuster zwischen den beiden Durchschnittslinien – es liegt also ein sog. „golden cross“ vor. Auf der Unterseite dienen die Ausbruchsmarken bei 1,71 %/1,69 % als erste kurzfristige Unterstützung. Unter strategischen Gesichtspunkten gilt es in Zukunft vor allem, die angeführten gleitenden Durchschnitte nicht mehr zu unterschreiten.
10-jährige Rendite USA (Daily)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart 10-jährige Rendite USA
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
S-K-S-Umkehr macht Mut
Es ist gefühlt eine Ewigkeit her, seit wir zuletzt die Commerzbank-Aktie charttechnisch unter die Lupe genommen haben. Allein diese Feststellung beinhaltet bereits eine gewisse Botschaft. Nach der Rückeroberung der 200-Wochen-Linie (akt. bei 6,23 EUR) sorgt der fulminante Jahresstart des Banktitels zusätzlich für den Sprung über die horizontalen Hürden bei rund 6,80 EUR. Dank dieser Weichenstellung kann die Kursentwicklung seit 2019 als inverse Schulter-Kopf-Schulter-Formation interpretiert werden (siehe Chart). Rein rechnerisch lässt sich das Anschlusspotenzial aus der unteren Umkehr auf rund 4 EUR taxieren, sodass langfristig sogar wieder zweistellige Kursnotierungen möglich erscheinen. Auf dem Weg dorthin markieren die verschiedenen Hoch- und Tiefpunkte bei rund 8 EUR eine wichtige Durchgangsstation. Der beschriebene Gezeitenwandel wird durch die letzten drei Jahreskerzen zusätzlich untermauert. Apropos Stimmungswechsel: Bei den Glättungslinien der letzten 38 bzw. 200 Wochen dürfte es zeitnah zu einem positiven Schnittmuster kommen. Um die gute Ausgangslage nicht leichtfertig zu verspielen, gilt es zukünftig die Nackenlinie der o. g. S-K-S-Formation nicht mehr zu verletzen.
Commerzbank (Weekly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart Commerzbank
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
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Autor: Jörg Scherer