DAX: Zurückhaltung in der letzten Handelsstunde des Jahres
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Erwähnte Instrumente
DAX
Der deutsche Leitindex gibt einen Teil seiner Gewinne der vorherigen Handelstage wieder ab. Gegen Mittag setzt der DAX ein Prozent auf 10.755 Punkte zurück. Tags zuvor hatte das Barometer noch um rund 2 Prozent angezogen. Die Zurückhaltung der Anleger erscheint logisch. Investoren, die ihre Positionen über den Jahreswechsel und das verlängerte Wochenende halten, haben ein erhöhtes Risiko, dass in diesen Tagen kursbewegende Entwicklungen vonstatten gehen, ohne dass sie eingreifen könnten.
Heute findet ein verkürzter Xetra-Handel bis 14 Uhr statt. Sollte es bei dem Minus in dieser Höhe bleiben, gelingt dem DAX auf Jahressicht dennoch ein stattliches Plus von knapp 11 Prozent. Dank der lockeren Geldpolitik der Europäischen Zentralbank haussierten die DAX-Kurse im ersten Halbjahr um bis zu 23 Prozent. Mitte des Jahres kam dann jedoch der Knick. Konjunktursorgen, der Crash an den chinesischen Börsen und der Ölpreisverfall hinterließen ihre Spuren.
Aktien im Blick
Auf Jahressicht haben RWE-Aktien mehr als die Hälfte an Wert eingebüßt, bei E.ON beträgt das Minus derzeit rund 37 Prozent. Heute zeigen die Versorger-Aktien uneinheitlich. RWE legen um 0,75 % zu, E.ON verbilligen sich um 0,06 %.
Die Aktien von Adidas haben in diesem Jahr mit einem Plus von knapp 59 % die Nase bei den DAX-Titeln vorn. Der Sportartikel-Hersteller blickt wieder zuversichtlicher in die Zukunft. Vor allem bei der Kernmarke läuft es rund.
Konjunktur
Die Jahreswachstumsrate der weit gefassten Geldmenge M3 sank laut EZB im Euro-Währungsgebiet im November auf 5,1 Prozent, verglichen mit 5,3 Prozent im Vormonat.
Die jährliche Änderungsrate des enger gefassten Geldmengenaggregats M1, welches den Bargeldumlauf und täglich fällige Einlagen beinhaltet, fiel zugleich von 11,8 Prozent im Oktober auf 11,2 Prozent.
Die privaten Haushalte erhielten 1,4 Prozent mehr Buchkredite als vor einem Jahr. Bei den Unternehmen außerhalb des Finanzsektors wurden 0,9 Prozent mehr Buchkredite als ein Jahr zuvor ausgegeben. Im Oktober lag das Wachstum noch bei 0,6 Prozent.
IWF-Chefin Christine Lagarde geht laut Handelsblatt davon aus, dass das weltweite Wachstum 2016 enttäuschend und ungleichmäßig ausfallen wird.
Währungen
Der Euro handelt am Mittwoch gegenüber dem US-Dollar stabil. EUR/USD notiert praktisch unverändert bei 1,0923. Das Handelsvolumen am Devisenmarkt bleibt im Vorfeld des Jahreswechsels niedrig. Viele Anleger haben ihre Bücher bereits geschlossen.
Das britische Pfund handelt am Mittwoch gegenüber dem US-Dollar ebenfalls weitgehend unverändert. GBP/USD erreichte im Mittagshandel 1,4811, das Sitzungshoch lag bei 1,4844. Die britische Nationwide Building Society hatte mitgeteilt, dass die Hauspreisinflation im Dezember um 0,8 Prozent angestiegen ist. Nach einem Zuwachs von 0,1 Prozent im Vormonat gingen die Prognosen von einem Anstieg um 0,4 Prozent aus.
Rohstoffe
Die iranische OPEC-Vertreter erwartet im kommenden Jahr einen durchschnittlichen Ölpreis zwischen 35 und 50 US-Dollar je Barrel und dass der Preis in den kommenden vier Jahren nicht nachhaltig über 60 US-Dollar/Barrel steigen wird
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