Analyse
08:40 Uhr, 19.01.2021

DAX® - Zurück in der Erfolgsspur?

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

Werbung

Zurück in der Erfolgsspur?

Die deutschen Standardwerte erlebten gestern einen recht ruhigen Wochenauftakt. Diese Aussage bezieht sich weniger auf die punktemäßige Entwicklung, denn das Aktienbarometer konnte die Marke von 13.800 Punkten nachhaltig zurückerobern, als vielmehr auf das Handelsvolumen. So ließ der US-Feiertag die Umsätze erwartungsgemäß deutlich sinken. Diese gestrigen Zugewinne sorgen aber dafür, dass der DAX® weiterhin in absoluter Schlagdistanz zur Haltezone aus dem ehemaligen Aufwärtstrend seit Ende 2018 (akt. bei 13.858 Punkten) sowie dem alten Rekordhoch vom Februar 2020 bei 13.795 Punkten notiert. In diesem Zusammenhang könnte eine Rückkehr in den beschriebenen Trend die jüngste Verschnaufpause bereits wieder beenden. Die nächsten Anlaufmarken definieren dann das jüngste „swing high“ bei 14.030 Punkten bzw. das bisherige Rekordhoch (14.132 Punkte). Auf der Unterseite würde dagegen erst ein Rebreak der alten Ausbruchsmarken bei rund 13.500 Punkten den deutschen „blue chips“ einen echten Nackenschlag versetzten. Diese Bastion wird in den nächsten Tagen durch die steigende 50-Tages-Linie (akt. bei 13.426 Punkten) noch zusätzlich verstärkt.

DAX® (Daily)

Chart DAX®

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

5-Jahreschart DAX®

Chart DAX®

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

Temporäres Kräftesammeln

Bei gut 1,23 USD hat der Euro im Vergleich zum US-Dollar zuletzt zwei klassische „shooting stars“ ausgebildet. Zwei charttechnische Phänomene verleihen den beschriebenen Candlestick-Verkaufsmustern zusätzlichen Nachdruck. Zum einen treten die markanten Dochte exakt im Dunstkreis der alten Aufwärtstrendlinie seit Anfang 2017 (akt. bei 1,2335 USD) auf (siehe Chart). Zum anderen signalisieren verschiedene Indikatoren (z. B. RSI, MACD) negative Divergenzen, indem das jüngste Verlaufshoch nicht mehr bestätigt wird. Von der zyklischen Seite kommt ein schwacher Start des Euro zum Greenback in das Jahr 2021 hinzu – zumindest, wenn Anleger den typischen Verlauf des Währungspaars in Nachwahljahren der USA als Blaupause heranziehen. In der Summe dürfte der Euro in der ersten Januarwoche bei 1,2350 USD zunächst ein zyklisches Hoch ausgebildet haben. Ein Abgleiten unter das Schlüssellevel von rund 1,2050 USD (diverse alte Hoch- und Tiefpunkte) sollte deshalb weiteren Korrekturbedarf nach sich ziehen. Das 2010er-Tief bei 1,1875 USD dient dann als nächster Rückzugsbereich. Dieses Luftholen hatten wir in unserem Jahresausblick prognostiziert, ehe der Euro zum US-Dollar im weiteren Jahresverlauf das Ziel bei 1,25 USD ins Visier nehmen dürfte.

EUR/USD (Weekly)

Chart EUR/USD

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

5-Jahreschart EUR/USD

Chart EUR/USD

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

Wende zum Besseren nimmt Gestalt an

Mit der Novemberentwicklung gelang der Royal Dutch-Aktie im Monatsbereich die Ausbildung eines sog. „morning stars“. Dieses Umkehrmuster aus der Candlestickanalyse weckt nun die Hoffnung, dass Tiefs des vergangenen Jahres bei 10,30/9,86 EUR einen klassischen Doppelboden definieren (siehe Chart). Um diese Trendwende abzuschließen, bedarf es eines Spurts über das Hoch vom Juni 2020 bei 17,64 EUR. Ein solcher Befreiungsschlag besitzt den zusätzlichen Charme, dass dann die alten Jahrtausendtiefs (rund 16 EUR) zurückerobert wären. Rückenwind kommt aktuell von Seiten verschiedener Indikatoren. So steht der trendfolgende MACD – selbst bei monatlicher Berechnungsweise – vor einem neuen Einstiegssignal. Interessant ist in diesem Kontext zudem, dass der Stoxx Europe 600 Oil & Gas® die entsprechende Bodenbildung bereits abgeschlossen hat. Rein rechnerisch hält eine erfolgreiche Trendwende für die Royal Dutch-Aktie ein Anschlusspotential von gut 7 EUR bereit, welches somit langfristig bis in den Bereich der Tiefs von 2018/19 bei gut 24 EUR reichen würde. Als Absicherung bietet sich indes das jüngste „swing low“ von Ende 2020 bei 14,08 EUR an.

Royal Dutch Shell (Weekly)

Chart Royal Dutch Shell

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

5-Jahreschart Royal Dutch Shell

Chart Royal Dutch Shell

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

Interesse an einer täglichen Zustellung unseres Newsletters?

Kostenlos abonnieren

Wichtige Hinweise
Werbehinweise

HSBC Trinkaus & Burkhardt AG
Derivatives Public Distribution
Königsallee 21-23
40212 Düsseldorf

kostenlose Infoline: 0800/4000 910
Aus dem Ausland: 00800/4000 9100 (kostenlos)
Hotline für Berater: 0211/910-4722
Fax: 0211/910-91936
Homepage: www.hsbc-zertifikate.de
E-Mail: zertifikate@hsbc.de

2)Transaktionskosten und Ihr Depotpreis (soweit diese anfallen) sind in der Darstellung nicht berücksichtigt und wirken sich negativ auf die Wertentwicklung der Anlage aus.

Autor: Jörg Scherer

Das könnte Dich auch interessieren

Mehr von Jörg Scherer zu den erwähnten Instrumenten

Mehr von Jörg Scherer

Über den Experten

Jörg Scherer
Jörg Scherer
Leiter Technische Analyse bei HSBC Deutschland

Jörg Scherer, Diplom-Kaufmann und Certified Financial Technician (CFTe), ist Gewinner des 2007er Awards der „Vereinigung Technischer Analysten Deutschlands“ (VTAD) und der Verfasser des kostenfreien täglichen Newsletter HSBC Daily Trading, einem der meist gelesenen Trading-Newsletter Deutschlands. Ebenfalls analysiert Jörg Scherer auf mehreren Terminen im Jahr auf Seminaren in ganz Deutschland und in Webinaren für Privatanleger und institutionellen Investoren den nationalen und internationalen Aktienmarkt, die Rentenseite, Währungspaare und Rohstoffe.

Mehr über Jörg Scherer
Mehr Experten