Analyse
15:00 Uhr, 27.06.2014

DAX - Zieht Europa den Index runter - Neue Situation?!

Für mich stellt sich die Frage, inwieweit Eurostoxx50 und CAC40 mit ihren angeschlagenen Chartbildern den DAX unter Abgabedruck bringen können.

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 9.818,79 Punkte (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 9.818,79 Punkte (XETRA)

Gold, Silber, Staatsanleihen sind seit 2 Wochen als sichere Häfen gefragt. Es gab zuletzt mehrfach Anfragen, ob ich denn weiterhin Gold und Silber bullisch sehe. Da ich seit den bullischen Analysen keine neuen Anderslautende veröffentlicht habe, ja!

SILBER - Seit 2011 jetzt ENDLICH ein valides Kaufsignal!

GOLD - Endlich wieder bullisch, Ziel 1.630 $

BUND FUTURE - Kaufenswert, "Sicherheit" steht hoch im Kurs

US Staatsanleihen - Direkt zwischen CRASH und RALLY!

Mir fällt auf, dass der Eurostoxx50 dem US Markt nicht mehr folgen kann. Er hat ein kleines Doppeltop ausgebildet! Zum Ende dieser Woche steht der Index auf einer Unterstützung bei 3.217 Punkten. Hier besteht die Möglichkeit eines Abprallers nach oben. Anschließend schätze ich die Wahrscheinlichkeit einer weitergehenden Korrektur mit Ausbildung neuer Tiefs hoch ein. Bei 3.135 Punkten liegt die nächste Unterstützung. S. blauer Prognosepfeil.

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Der französische Leitindex CAC40 fällt mir derzeit besonders negativ auf. Der Kursanstieg seit Anfang dieses Jahres verlief in einem so genannten bärischen Keil. Aus diesem ist der Index in dieser Woche regelkonform nach unten ausgebrochen. Hier ist eine Fortsetzung der Korrektur bis 4.310 Punkte wahrscheinlich.

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Für mich stellt sich die Frage, inwieweit die beiden eingangs vorgestellten Indizes mit ihren angeschlagenen Chartbildern den DAX beeinflußen können.

Durch den Ausbruch über 9.800 Punkte mit einem Breakaway Gap (Ausbruchslücke) liegt ein starkes mittelfristiges Kaufsignal mit Kurszielen von 10.230 und 10.500 Punkten vor. Seit Anfang Juni läuft der DAX in einer Range seitwärts.

Ich habe die Prognosepfeile angepaßt.

Fällt der DAX ab jetzt unter 9.829 Punkte ab, generiert dies ein kurzfristiges Verkaufssignal! Ein Bruch der 9.829er Marke würde die Gefahr eines Rückfalls bis 9.730 und 9.534 Punkte in sich bergen. Zum Ende dieser Woche steht diese 9.829er Marke unter Beschuß. Mal schauen, was heute Nachmittag noch passiert. Vielleicht drehen sie kurz vor dem Abgrund doch nochmal hoch.

Abwarten.

Das Range-Hoch seit Anfang Juni bei 10.050 Punkten fungiert ab jetzt als Buy Trigger. Steigt der Index über 10.050 Punkte an, generiert dies ein prozyklisches Kaufsignal mit Zielen von 10230 und 10.500 Punkten.

Beachten Sie, dass viele der Aktien aus dem DAX mit dem Index tendenziell positiv korrelieren. Auf der anderen Seite zeigen sich in einer ganzen Reihe von Aktien aus dem DAX solidere Chartbilder als im DAX selbst. Insbesondere defensive Titel wie Deutsche Telekom, E.ON und RWE, aber auch eine SAP imponieren mit bullischen Kursmustern auch kurzfristig. Das heißt, dass bei einem Unterschreiten der 9.829er Marke im DAX eben diese Aktien nicht zwangsläufig kurzfristige Verkaufssignale ausbilden müssen.

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    L&S

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  • Mic77
    Mic77

    Genießt noch euren Spott, den allzu lange gehts nicht mehr wenn ich profitabel bin

    01:48 Uhr, 29.06.2014
  • Investor
    Investor

    Hallo Herr Weygand,

    wie sehen Sie die Nasdaq. In den letzten Tagen anstelle eines Dips ein neues ATH.

    Herr Gräfe sieht jetzt eine Rallye und danach noch einen deutlichen Rücksetzer. Dies passt zu den Daten aus dem Artikel von Hrn Rethfeld auf GM der im mehrjährigen Vergleich für die US Wahlzwischenjahre Ende Juni einen Dip auf etwa Jahresanfang (am 17.1 waren wir bei 9750 ... zu meiner Überraschung), dann Anstieg bis Ende August und Absturz im Oktober. Dies passt eigentlich alles gut zusammen.

    Im Moment schwanken die Analysen zwischen Deflation und Inflation. Ich habe eine Analyse gesehen, die besagt, daß die FED nur deshalb wie wild trotz schlechter Wirtschaftzahlen tappert, da sie Inflation erwarte. Bevor sie Zinsen erhöhen kann, muß der Aufkauf von Bonds beended sein. Bei dem jetzigen Tempo braucht sie dafür noch bis Oktober. Inflation wäre ein gutes Zeichen für das Anspringen der US Wirtschaft denn dann werden wieder verstärkt Kredite nachgefragt und dies sollte die durch QE erwartete Inflation in die Wirtschaft induzieren. Diese Erwartung passt auch gut zum Anstieg der Edelmetallpreise.

    Deflation wird durch sinkende Preise induziert. Die meisten Analysten schauen nur auf die Zahlen und nicht auf die Ursachen. Induzierte Deflation ist zwar nicht schön wird aber durch die Inflation überkompensiert werden.

    Mehr beunruhigt mich, daß der Aufschwung erst am Anfang steht und durch steigende Realzinsen abgewürgt werden könnte. Deshalb erwarte ich, daß die FED die Zinsen erhöhen wird aber so, daß der Realzins nahe Null bleibt.

    20:59 Uhr, 28.06.2014
  • Cristian Struy
    Cristian Struy

    hi hr weygand. Oftmals fungieren sie ja in meinen Augen als kontraindikator, da Sie oft im längeren Zeitfenster analysieren als die meisten handeln. So kommt es oft nach Ihren Ausbruchs meldungen erst mal zu deutlichen ruecksetzern auf die ausbruchslinie bevor ihr angesagter Trend sich fortsetzt. Daher handele ich Ihre prognosen oft erst mal anti und hab ne gute trefferquote damit. Muss jedoch feststellen, dass ihre langfristprogno dann doch oft zutrifft.

    So finde ich ihr dargestelltes szenario und ihren hinweis zu rocos progno mal sehr erfrischend.

    Ich fand zumindest das "reversal"-chen fr abend extrem schwach auch vom dj. Dynamisch ist anders. So liegt eine sehr spannende Woche vor uns.

    14:28 Uhr, 28.06.2014
    1 Antwort anzeigen
  • Harald Weygand
    Harald Weygand Head of Trading

    sehe gerade, dass traderkollege rocco "the dax" gräfe einen bounce im dax oder gar den start einer sommerrally tradet bzw. traden möchte ...

    hauptsächliche Leserinnen und Leser von ihm sollten sich NICHT von einschätzungen anderer kollegen, wie beispielseweise mir, ablenken lassen.

    oft handelt trader A ein anderes zeitfenster als trader B oder mit einer anderen strategie.

    15:36 Uhr, 27.06.2014
  • Investor
    Investor

    Herr Weygand,

    soweit ich mich erinnere haben franz Aktien zusammen den stärksten Anteil mit ca 36%. Dt Aktien haben eine Gewichtung von 31%. Die übrigen Aktien haben eine Gewichtung von 23% davon at Spanien 13%.

    Aus meiner Sicht ist der Eurostoxx 50 deshalb eng mit Frankreich (CAC40) und DAX korreliert. Betrachte ich noch die enge Handelsbeziehung zwischen F und D dann sollte jedes wirtschaftliche Problem sich auch deutlich auf D auswirken.

    Im CAC40 sind Sanofi (12), Total (11) und BNP (6%) gewichtet.

    Wenn ich richtig gerechnet habe, würde der CAC40 Rückgang ca 2/3 des Rückgangs bei Eurostoxx bewirken.

    Schwacher Eurostoxx oder Probleme in Frankreich sollte den Eur/USD schwächen.

    Hört sich nach spannenden Zeiten an

    15:25 Uhr, 27.06.2014
    1 Antwort anzeigen

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Über den Experten

Harald Weygand
Harald Weygand
Head of Trading

Harald Weygand entschied sich nach dem Zweiten Staatsexamen in Medizin, einer weiteren wirklichen Leidenschaft, dem charttechnischen Analysieren der Märkte und dem Trading, nachzugehen. Nach längerem, intensivem Studium der Theorie ist Weygand als Profi-Trader seit 1998 am Markt aktiv. Im Jahr 2000 war er einer der Gründer der stock3 AG und des Portals www.stock3.com. Dort ist er für die charttechnische Analyse von Aktien, Indizes, Rohstoffen, Devisen und Anleihen zuständig. Über die Branche hinaus bekannt ist der Profi-Trader für seine Finanzmarktanalysen sowie aufgrund seiner Live-Analysen auf Anlegerveranstaltungen und Messen.

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