DAX® - Zähes Ringen um die Marke von 15.500 Punkten
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Erwähnte Instrumente
Zähes Ringen um die Marke von 15.500 Punkten
„Ein Schritt vor, ein Schritt zurück“, das scheint das gegenwärtige DAX®-Motto zu sein. Gestern war dann entsprechend wieder der Rückwärtsgang angesagt. Besonders die Kursschwäche am Nachmittag rückt die Schlüsselmarke von 15.500 Punkten wieder auf die Agenda. Zur Erinnerung: Die Bedeutung dieser alten Ausbruchsmarke (Hochs von April/Mai) wird durch den Point & Figure-Chart untermauert. Aus Sicht der Candlestickanalyse entsteht zudem ein „bearish engulfing“, so dass Anleger zusätzlich die 50-Tages-Linie (akt. bei 15.403 Punkten) im Hinterkopf haben sollten. Ein Abgleiten unter diese Glättungslinie würde unseres Erachtens den Startschuss für eine nennenswerte Korrektur liefern. Auf der Indikatorenseite hatten wir zuletzt mehrfach das MACD-Verkaufssignal auf historisch hohen Niveaus betont. Aber auch im Tagesbereich lohnt der Blick, denn hier weist der Trendfolger derzeit eine negative Divergenz aus. Zum Abschluss noch eine kurze Einschätzung des Sentiments: Die jüngste Stimmungsumfrage der American Association of Individual Investors (AAII) signalisiert weiter einen Bullenüberhang sowie eine hohe Neutralitätsquote. Letztere begünstigt sprunghafte Investorenhandlungen.
DAX® (Daily)
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
5-Jahreschart DAX®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Höchster Stand seit 2018 – geht da noch mehr?
Mit Blick auf den näher rückenden Monatsultimo lohnt sich eine erneute Analyse der Ölpreisentwicklung. Unsere letzte Einschätzung am 1. Juni leiteten wir mit der Feststellung ein, dass „der Bruch eines über eine Dekade andauernden Trends nicht alle Tage vorkommt“. Zum Ende des Abwärtstrends seit Sommer 2008 (akt. bei 58,59 USD) kommt derzeit ein weiterer strategischer Kurstreiber hinzu. Gemeint ist der Spurt über das Hoch vom April 2019 bei 66,60 USD. Zusammen mit verschiedenen anderen alten Hoch- und Tiefpunkten sowie den jüngsten Verlaufshochs bei knapp 68,00 USD entsteht hier eine wichtige horizontale Widerstandszone. Der Ausbruch im bisherigen Monatsverlauf sorgt nach der „selling climax“ des Jahres 2020 nun also für den Abschluss einer nicht ganz idealtypischen Bodenbildung (siehe Chart). Damit definieren die 2018er-Hochs bei 75/77 USD – verstärkt durch das 61,8 %-Fibonacci-Retracement des gesamten Baisseimpulses von 2008 bis 2020 (75,61 USD) – die nächste Zielzone. Aufgrund der unteren Umkehr kann aber auch ein Wiedersehen mit den horizontalen Hürden bei rund 90 USD perspektivisch nicht ausgeschlossen werden. Die o. g. Ausbruchsmarken bei 68/66 USD sind indes als nachgezogenes Stop-Loss-Level prädestiniert.
Ölpreis - WTI (Monthly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
5-Jahreschart Ölpreis - WTI
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Gap zahlt sich aus
„Gaps, die per Periodenende offen bleiben, besitzen für uns eine ganz besondere Aussagekraft.“ Solche Kurslücken interpretieren wir dann prozyklisch, d. h. in Richtung des Gaps. Das gilt umso mehr, wenn wie im Fall der DocuSign-Aktie mit dem Aufwärtsgap (198,46 USD zu 209,94 USD) gleichzeitig der kurzfristige Abwärtstrend seit Mitte Februar (akt. bei 209,36 USD) zu den Akten gelegt bzw. die 200-Tages-Linie (akt. bei 223,51 USD) zurückerobert wurde (siehe „HSBC Daily Trading“ vom 8. Juni). Dieser Katalysator hat seine Wirkung nicht verfehlt, denn in der Zwischenzeit hat das Papier das Etappenziel in Form des Februarhochs bei 275,46 USD erreicht. Selbst das bisherige Allzeithoch bei 290,23 USD rückt mehr und mehr in Schlagdistanz. Charttechnisch liefert die Keilformation der letzten Wochen einen entscheidenden Fingerzeig für einen Anlauf auf das angeführte Rekordhoch. Aber auch unter Risikogesichtspunkten bietet der aktuelle Chartverlauf eine wichtige Orientierungshilfe: Während aktive Trader die Hoch- und Tiefpunkte bei rund 260 USD als Gewinnstopp heranziehen können, lassen strategische Investoren ihren Engagements mit einer Absicherung auf Basis der Glättungslinie der letzten 200 Tage etwas mehr Luft zum Atmen.
DocuSign (Daily)
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
5-Jahreschart DocuSign
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
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Autor: Jörg Scherer