Analyse
13:34 Uhr, 08.07.2019

DAX Wochenausblick – 12.604 und der Tag gehört Dir

Mit dem Sprung über die Widerstandsmarken bei 12.435 und 12.441 Punkten startete der DAX den neuen Monat mit einem weitreichenden Kaufsignal. Aktuell versuchen die Bären sich gegen die laufende Kaufwelle zu stemmen. Wer gewinnt den Richtungskampf?

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 12.558,86 Pkt (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 12.558,86 Pkt (XETRA)

Mit der Rückeroberung der wichtigen Kurshürde bei 11.726 Punkten und dem darauffolgenden Anstieg an die 12.441 Punkte-Marke, gelang es den Bullen in den vergangenen Monaten, den Abwärtstrend des Jahres 2018 zu beenden. Bei 12.441 Punkten gönnte sich die Käuferseite im Mai eine kurze Auszeit, die nach einem vorübergehenden Rücksetzer unter 11.726 Punkte direkt wieder in eine dynamische Kaufwelle überging. Nach dem Ausbruch über die Widerstandszone um 12.441 Punkte wurde am vergangenen Montag auch die Ziel- und Widerstandsmarke bei 12.597 Punkten aus dem Weg geräumt. Seither geht das Aufwärtsmomentum sukzessive zurück: Zwar gelang am Donnerstag noch ein Sprung über das Hoch bei 12.619 Punkten. Doch nachdem mit 12.656 Punkten ein neues Jahreshoch markiert worden war, ging dem Anstieg erneut der Schwung aus. Kündigt der laufende Rücksetzer den Pullback an die Ausbruchsmarke an? Oder bleibt dies den Anlegern erst einmal erspart?

Die Running-Flat-Chance

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DAX - potenzielles "running Flat"

Betrachtet man die Struktur der Bewegungen seit dem Ausbruch vom Montag der Vorwoche, fällt auf, dass die erste und die aktuelle Gegentrendbewegung bisher die gleiche Länge aufweisen. Sollte der DAX nicht mehr deutlich unter 12.500 Punkte fallen, könnte also ein sogenanntes „running Flat“ vorliegen. Diese Korrektur-Formation aus der Elliott-Wellen-Theorie beschreibt den Sonderfall einer ansonsten häufig anzutreffenden dreiteiligen Korrekturformation, bei der die erste und die dritte Strecke – beide in Gegentrendrichtung – die gleiche Länge aufweisen. Im Sonderfall „running Flat“ endet die Strecke, die beide Korrekturteile verbindet und in Trendrichtung verläuft, jedoch nicht vor dem Hoch der ersten Teilstrecke der Korrektur, sondern reicht ein gutes Stück darüber hinaus. Die Korrekturformation als ganzes ist ein Anzeichen für hohen Kaufdruck, da mit der zweiten Teilstrecke ein neues Hoch generiert wird, obwohl diese selbst ja nur ein Teilstück einer Korrektur darstellt.

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Die Annahme eines solchen Korrekturverlaufs ist natürlich aktuell noch nicht bestätigt. Dennoch wäre bereits ein Anstieg über das Zwischenhoch bei 12.565 Punkten bullisch zu werten, da damit das letzte Teilstück der seit Donnerstag laufenden Abwärtsbewegung neutralisiert wäre. In diesem Fall dürfte ein Angriff auf die Hürde bei 12.604 Punkten folgen. Darüber wäre die gesamte Korrektur neutralisiert.

Anschließend könnte es zwar zu einer weiteren vorübergehenden Gegenbewegung kommen, deren Potenzial wäre jedoch deutlich begrenzt. Vielmehr ist aufgrund des intakten Aufwärtstrends mit einem direkten Anstieg bis 12.656 Punkte zu rechnen. Ein Ausbruch über die Marke würde Potenzial bis 12.750 – 12.756 Punkte freisetzen. Darüber stünde als nächster übergeordneter Zielbereich die Region um 12.814 bis 12.830 Punkten auf dem Plan. Selbst ein Anstieg an den Widerstand bei 12.881 Punkten wäre dann möglich, ehe der Index zu einer größeren, mehrtägigen Pullbackbewegung an das frühere Jahreshoch bei 12.438 Punkten ansetzen dürfte. Mittelfristig könnte sich die Rally bei einem anschließenden oder gar direkten Ausbruch über 12.881 Punkte bis 13.170 Punkte fortsetzen.

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DAX Chartanalyse (Tageschart)

Stärkere Abgaben erst unter 12.379 Punkten wahrscheinlich

Bislang sieht die Korrekturbewegung seit dem Hoch bei 12.656 Punkten alles andere als bedrohlich für den seit Juni laufenden Aufwärtstrend aus. Sollte der DAX dagegen dennoch unter 12.500 Punkte fallen, käme es zunächst zum Test der Unterstützungszone um das frühere Jahreshoch. Schon bei 12.450 Punkten könnten die Bullen dann jedoch das Ruder wieder herumreißen. Und erst bei Kursen unterhalb von 12.379 Punkten könnte man von einer weitreichenderen Unterbrechung der Rally ausgehen.

Nach einem Test der 12.315 Punkte-Marke, spätestens jedoch an der Supportzone von 12.209 bis 12.240 Punkten sollten die Bullen dann wieder in das Geschehen eingreifen und den Index in Richtung des Jahreshochs ziehen. Andernfalls wäre der Aufwärtstrend gestoppt und mit ein empfindlicher Einbruch bis 11.987 Punkte wahrscheinlich.

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Über den Experten

Thomas May
Thomas May
Experte für Fibonacci-Analyse

Thomas May entdeckte Ende der 1990er Jahre die Leidenschaft für die Börse. Zu Beginn fundamental orientiert, war er bald von der Charttechnischen Analyse begeistert und befasste sich intensiv mit klassischer Charttechnik, Elliott Wellen, Fibonacci- und Zyklenanalyse. Seit 2010 im Team der stock3 AG war er von 2012 bis 2016 Chefredakteur von GodmodeTrader.de, ist Autor der DVDs „Charttechnik für Einsteiger“ und „Fibonacci-Trading“, Mitherausgeber des ersten Teils von „Das große GodmodeTrader-Handbuch“ sowie einer der Autoren im zweiten Teil der Buchserie. Auf stock3 liegt sein Schwerpunkt auf charttechnischen Edelmetall-, Aktien- und Indexanalysen. Auf dem stock3 Terminal betreut der leidenschaftliche Swing-Trader seinen eigenen Desktop für Chartanalysen und Trading-Setups.

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