Analyse
18:55 Uhr, 15.08.2014

DAX - Wo kann dieser Einbruch gestoppt werden?

Bis 16.40 Uhr sah alles nach einem ruhigen Wochenausklang aus. Dann implodierte der DAX - kurz vor einem weiteren Kaufsignal. Wo liegen charttechnische Marken, die den freien Fall bremsen können?

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 9.092,60 Punkte (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 9.092,60 Punkte (XETRA)

Über fünf Tage hatte sich der Dax ausgehend vom Abverkaufstief bei 8.903 Punkten nach oben arbeiten können und startete auch heute fester. Der Ausbruch aus einer kleinen Dreiecksformation hatte nochmals für Schwung gesorgt und konnte den Index anschließend bis an den Widerstand bei 9.304 Punkte antreiben. Um diese Marke oszillierte der DAX - kurz vor einem weiteren Kaufsignal.

Dann kam der Absturz. Ob der Ausverkauf ursächlich auf die Furcht der Anleger vor den Folgen der Eskalation in der Ukraine oder auf eine dem vorherigen stufenweisen Anstieg geschuldeten Stoplosswelle zurückzuführen ist oder sich beides wechselseitig bedingt und bestärkt hat, mögen andere entscheiden.

Die wesentliche Frage ist: Wo kann dieser Einbruch hinführen?

Man muss in den 5-Minuten-Chart hinabtauchen, um das Ausmaß des heutigen Kurseinbruchs in seiner vollen Größe nachvollziehen zu können. Denn erst in dieser kleinen Auflösung des Kursgeschehens sind kurze Unterbrechungen und leichte Gegenbewegungen innerhalb des steilen Abverkaufs zu erkennen.

Anhand dieser Gegenbewegungen lässt sich der Einbruch in zwei große Verkaufswellen unterteilen. Die erste - von 9.309 bis 9.092 Punkten - liefert potentielle Zielmarken für diesen Abverkauf. Sie liegen nach der Fibonacci-Methode bei 9.005 und 8.952 Punkten. Wichtig ist hierbei jedoch festzuhalten, dass es sich um die Ziele eines 20-minütigen Mini-Crashs handelt. Ergo können diese Ziele ebenfalls binnen weniger Stunden erreicht werden. Und damit wären erst die Zielmarken dieser Teilbewegung erreicht. Die Ziele der gesamten Abwärtsbewegung lassen sich Stand jetzt noch garnicht erfassen, da der Abwärtsimpuls selbst noch nicht beendet ist.

Also sollte man die Ansicht wechseln und von den Zielmarken zu den Unterstützungsmarken blicken: 9.063 Punkte, seit Tagen die meines Erachtens wichtigste Supportmarke der laufenden - oder besser - jetzt beendeten Erholungsphase, liegt in Reichweite. Eine kurze und heftige Gegenbewegung nach Oben könnte schon Montag früh auf uns warten.

Gerade aufgrund des starken Einbruchs sind kurzfristige und heftige Gegenbewegungen in einer solchen Phase normal. Ein Ziel einer solchen kurzen Erholung liegt bei 9.166 Punkten. Doch Vorsicht! Wer in der aktuellen Phase mit einer antizyklischen Longposition - und sei es nur Intraday - spekuliert, muss wissen, dass seine Gewinne auch ein zweites Mal innerhalb von 20 -30 Minuten pulverisiert werden können. Die Sache mit den starken Kurssprüngen gilt immer für beide Richtungen. Setzen Sie sich lieber auf ihre Hände, bevor Sie sich die Finger verbrennen.

Sollte der DAX Montag früh - ob nun mit oder ohne Zwischenerholung - unter die 9.063 Punkte-Marke einbrechen, stünde der Ausgangspunkt der Erholung als Ziel auf der Agenda: die 8.903 Punkte-Marke. Darunter liegt die nächste markante Unterstützung erst bei 8.770 Punkten.

Vielleicht sollte man vor diesem Hintergund darüber nachdenken, am Montag die Ordermaske lieber zuzulassen und ihr ein verlängertes Wochenende zu gönnen.

Beste Grüße

Ihr Thomas May

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2 Kommentare

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  • LAM
    LAM

    ​ach das ist ganz einfach wir übernehmen das Programm der FED inkl. aller anhängigen Banken, dann kann es nur bergauf gehen...

    22:09 Uhr, 15.08.2014
    1 Antwort anzeigen

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Über den Experten

Thomas May
Thomas May
Experte für Fibonacci-Analyse
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Thomas May entdeckte Ende der 1990er Jahre die Leidenschaft für die Börse. Zu Beginn fundamental orientiert, war er bald von der Charttechnischen Analyse begeistert und befasste sich intensiv mit klassischer Charttechnik, Elliott Wellen, Fibonacci- und Zyklenanalyse. Seit 2010 im Team der stock3 AG war er von 2012 bis 2016 Chefredakteur von GodmodeTrader.de, ist Autor der DVDs „Charttechnik für Einsteiger“ und „Fibonacci-Trading“, Mitherausgeber des ersten Teils von „Das große GodmodeTrader-Handbuch“ sowie einer der Autoren im zweiten Teil der Buchserie. Auf stock3 liegt sein Schwerpunkt auf charttechnischen Edelmetall-, Aktien- und Indexanalysen. Auf dem stock3 Terminal betreut der leidenschaftliche Swing-Trader seinen eigenen Desktop für Chartanalysen und Trading-Setups.

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