Kommentar
15:35 Uhr, 14.03.2016

Putin ordnet teilweisen Abzug aus Syrien an - Großanleger verklagen VW

News-Flash: VW: Weitere unangenehme Details treten ans Licht - Bayer: Umsatzbringer "Xarelto" drohen Einbußen - Verhandlungen über Ölförderung im Iran

  • Großanleger verklagen VW über mindestens €3,255 Mrd
  • Putin hat dem Großteil der russischen Truppen den Befehl gegeben sich aus Syrien zurückzuziehen
  • Bieterstreit um Starwood Hotels & Resorts
  • Salzgitter ergattert Großauftrag
  • Eurozonen-Industrie produziert zu Jahresbeginn überraschend viel
  • Volkswagen: Neue Verdachtsmomente gegen Konzernchef Müller
  • Bayer: Umsatzperle "Xarelto" unter Beschuss
  • Deutliche Verluste für CDU und SPD bei den Landtagswahlen, AfD zweistellig
  • Finnland verliert Top-Bonität
  • Deutsche Telekom verhandelt weiter über einen Verkauf der niederländischen Mobilfunktochter
  • China: Industrieproduktion und Einzelhandelsumsatz sind im Februar weniger stark gestiegen als erwartet. Anlageinvestitionen über den Erwartungen.

DAX

  • Der deutsche Aktienmarkt knüpfte am Montag nahtlos an seine vor dem Wochenende begonnene Erholungsbewegung an. Gleich zu Handelsbeginn sprang der deutsche Leitindex über die Marke von 10.000 Punkten, konnte das Niveau aber zunächst nicht halten. Erst gegen 16.30 Uhr berührte der DAX nochmals kurz die 10.000er Marke (+1,7 %). Die Analysten der LBBW sehen in den Kursgewinnen eine verzögerte Reaktion auf die geldpolitischen Maßnahmen der EZB. Positive Konjunkturdaten aus der Eurozone und ein schwächerer Euro stützten ebenfalls. Die teils herben Verluste der etablierten Parteien bei den Landtagswahlen am Sonntag spielen für das Sentiment an der Börse offensichtlich keine Rolle. Während die letzte Woche vor allem von der EZB-Sitzung geprägt war, richten die Marktteilnehmer ihre Blicke nun auf den Fed-Entscheid an diesem Mittwoch.

Konjunktur und Politik

  • Großanleger verklagen Volkswagen über 3,255 Milliarden Euro. Entsprechende Zeitungsberichte wurden heute vom Tübinger Rechtsanwalt Andreas Tilp bestätigt. Die Klage sei allerdings erst der Anfang so der Jurist, weitere Investoren wollen sich anschließen und die Summe um über eine Milliarde erhöhen.
  • Putin hat heute bei einem Treffen mit Verteidigungsminister Schoigu und Außenminister Lawrow bekannt gegeben, dass ab morgen der Großteil der russischen Truppen damit beginnen wird sich aus Syrien zurückzuziehen. Die Anti-Terror-Mission sei im Großen und Ganzen erfüllt, der Schritt sei mit Assad abgesprochen.
  • Die Industrie der Eurozone hat im Januar überraschend mehr produziert. Im Januar stieg die Produktion um 2,1 Prozent zum Vormonat. Dies ist der stärkste Anstieg seit über fünf Jahren.
  • In China sind im Februar die Einzelhandelsumsätze um 10,2 Prozent zum gleichen Vorjahresmonat gestiegen, verglichen mit der Konsensschätzung von 10,9 Prozent und dem Dezemberwert von 11,1 Prozent. Die Industrieproduktion im Reich der Mitte erhöhte sich zugleich um 5,4 Prozent zum Vorjahr, nach einem Anstieg um 5,9  Prozent im Januar. Hier hatten Experten eine Steigerung um 5,6 Prozent prognostiziert.
  • Die deutsche Industrie sorgen sich um das gute Abschneiden der AfD bei den Landtagswahlen. Die verantwortungsvollen Parteien müssen die Ergebnisse als Weckruf verstehen", sagte der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), Ulrich Grillo.
  • Die Ratingagentur Fitch hat die langfristige Bonität Finnlands um eine Stufe von "AAA" auf "AA+" abgestuft. Der Ausblick ist "stabil". Somit ist vorerst nicht mit weiteren Änderungen zu rechnen. Begründet wurde die Abstufung mit der schwachen wirtschaftlichen Entwicklung des Landes.

Unternehmensnachrichten

  • Marriott International bekommt bei der geplanten Übernahme der Starwood Hotels & Resorts Worldwide Inc. Konkurrenz. Ein Konsortium rund um die Anbang Insurance Group ist interessiert und bietet 12,8 Mrd. Dollar bzw. 76,00 Dollar je Aktie. Die Anteilseigner sollen zusätzliches Geld aus dem Verkauf des Timesharing-Geschäfts erhalten. Marriott bietet aktuell knapp 10,8 Mrd. Dollar.
  • Für die Forschung und Entwicklung alternativer Antriebe wie der Brennstoffzelle ist im Volkswagen-Konzern künftig allein die Tochter Audi zuständig. Die Ingolstädter sollen die Technologie, bei der Wasserstoff in einer Brennstoffzelle Energie für eine Antriebsbatterie einspeist, am Audi-Standort Neckarsulm vorantreiben.
  • Baywa hat 2015 mehr verdient. Dabei profitierte das Unternehmen von seinem Geschäft mit erneuerbaren Energien. Die Dividende will der Konzern um 5 Cent auf 0,85 Euro je Aktie anheben.
  • Laut "De Telegraaf“ verhandelt die Deutsche Telekom doch weiter über den Verkauf von T-Mobile Niederlande. Telekom-Chef Timotheus Höttges hatte jüngst im Interview mit Bloomberg TV betont, er wolle an der Mobilfunktochter in den Niederlanden festhalten. Die Aussagen Höttges seien nur eine Verhandlungstaktik gewesen, schreibt die Zeitung nun unter Berufung auf Verhandlungskreise.
  • Salzgitter hat einen Großauftrag erhalten. Das mit der Dillinger Hütte gebildete Joint Venture Europipe soll für die Ostsee-Pipeline Nordstream 890.000 Tonnen Großrohre liefern. Das entspricht etwa 1.100 Kilometer Pipeline.
  • Deutsche Bank: Die Co-Vorstandsvorsitzenden John Cryan und Jürgen Fitschen machen die Bundesregierung mitverantwortlich für das Misstrauen an den Märkten gegenüber ihrem Institut. Ein im vergangenen Jahr verabschiedetes Gesetz über die neuen Haftungsregeln für Anleihegläubiger spiele eine Rolle, so die beiden in einem Interview gegenüber der FAZ.
  • Bayer bekommt zunehmenden Ärger im Zusammenhang mit seinem wichtigsten Umsatzträger Xarelto. Zum einen griffen acht Wettbewerber das Patent des Schlaganfallmittels an, zum anderen steige in den USA die Zahl der Klagen wegen angeblicher Nebenwirkungen, schreibt die "Frankfurter Allgemeine Zeitung“ am Montag.
  • Volkswagen-Chef Müller und Aufsichtsratschef Pötsch sollen laut "Bild am Sonntag" den Abgas-Skandal bis zuletzt verheimlicht haben. Das Blatt beruft sich auf das Protokoll einer Vorstandssitzung am 18.09.2015. Laut „Spiegel“ haben VW-Markenchef Diess und Konzernvorstand Garcia Sanz bereits im August 2015 vom Einsatz der illegalen Motorensoftware erfahren, Wochen bevor Volkswagen den Gesetzesverstoß offiziell einräumte. Zudem berichteten SZ, NDR und WDR, ein Ex-VW-Mitarbeiter in den USA werfe VW vor, nach der EPA-Enthüllung Beweismittel vernichtet zu haben.
  • Das Ergebnis vor Steuern (EBT) des Sixt Leasing-Konzerns erhöhte sich 2015 gegenüber dem Vorjahr nach vorläufigen Berechnungen um 18,2 Prozent auf 30,3 Mio. Euro. Der Konzernumsatz legte um 15,7 Prozent auf 665,4 Mio. Euro zu.

Rohstoffe

  • Die Ölpreise sinken zu Wochenbeginn deutlich. Der Preis für ein Barrel Brent lag am Montagmittag bei 39,69 US-Dollar. Das waren 70 Cent weniger als am Freitag. Das wichtige Förderland Iran plant die Produktion auf vier Mio. Barrel pro Tag zu erhöhen. Erst dann sei man bereit, sich an einer Begrenzung des zu hohen Angebots auf dem Weltmarkt zu beteiligen, zitierte die Nachrichtenagentur Isna am Sonntag Ölminister Sanganeh.
  • Der russische Ölminister Nowak hat Verhandlungen über eine mögliche Begrenzung der Ölförderung in Aussicht gestellt. Der Vorschlag würde dem Iran eine Erhöhung auf das Niveau vor den Sanktionen erlauben.
Hinweis: Aufgrund der Zeitumstellung in den USA eröffnet die Wall Street um 14.30 Uhr (MEZ)

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89 Kommentare

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  • Kasnapoff
    Kasnapoff

    Es ist höchst erstaunlich, aber Wahlschafe, vor allem die Stammwählerschaft einer x-beliebigen Partei, sind durch nichts von ihrem Treueschwur zu dieser Partei abzubringen. Da kann eine Regierung anscheinend Recht beugen, bis sich die Balken biegen, sie findet nach wie vor glühende Anhänger. Nun gut, so sieht mein Demokratieverständnis nicht aus.

    Da die AFD in allen Pressemeldungen am Wahltag und gestern als die rechtspopulistische AFD im Mainstream herumgereicht wurde, habe ich mir den Gag erlaubt, von der linkspopulistischen CDU zu sprechen. Die Reaktion kam erwartungsgemäß postwendend.

    Der Ball liegt nun bei den Altparteien. Die weitere Entwicklung der AFD wird davon abhängen, ob die Altparteien auch weiterhin phantasielos und beleidigt die Nazikeule schwingen, oder ob sie bereit sind, sich inhaltlich mit der AFD auseinanderzusetzen. Versagen die Altparteien erleben wir bei der Bundestagswahl das gleiche Schauspiel wie am vergangenen Sonntag.

    08:33 Uhr, 15.03. 2016
    2 Antworten anzeigen
  • shark
    shark

    Wenn etablierte Parteien versagen ,entstehen neue bzw alte wie die FDP kommen zurück .

    Dazu Christian Lindner,dessen Meinung ich vollinhaltlich teile !

    www.focus.de/.../klare-worte-auf-pressekonferenz-fdp-chef-lindner-nicht-d...

    Damit ist Politik für mich dann mal heute zu den Akten gelegt :-)

    08:26 Uhr, 15.03. 2016
  • 1 Antwort anzeigen
  • Marco Soda
    Marco Soda

    Linkspopulismus bezeichnet einen zur extremen politischen Linken neigenden Populismus, der ein strategisches Bedienen der Vox populi durch Teile der politischen Linken beschreiben soll.

    07:30 Uhr, 15.03. 2016
  • Kasnapoff
    Kasnapoff

    Die linkspopulistische CDU-Regierung leckt ihre Wunden und redet dich das Wahl-Debakel schön. Wie schreibt Herr Aust in der Welt: Wie man gewinnen kann, obwohl man verloren hat, ist schon ein Kunststück, das macht ihnen so schnell keiner nach, Frau Merkel.

    Nun, der Wind hat begonnen sich zu drehen. Er wird voraussichtlich Politiker die den Interessen der Bevölkerung zuwider handeln, aus dem Amt blasen, inclusive der rechtsbrecherisch handelnden Zentralbanker.

    http://www.welt.de/debatte/kommentare/article15329...

    07:23 Uhr, 15.03. 2016
  • 1 Antwort anzeigen
  • Kasnapoff
    Kasnapoff

    Nun sind sie wieder geflogen, die argumentativen Pfeile, versehen mit Widerhaken und teilweise vergiftet. Man soll ja im Sinne des think positive niemals nicht, mit bösen, düsteren, gehässigen Gedanken ins Bettchen steigen. Tut man es dennoch, wird man gerne mit einer schlaflosen Nacht belohnt und erschrickt am nächsten Morgen beim Blick in den Spiegel.

    Die folgende Geschichte wird vielleicht bei dem einen oder anderen Forenschreiber eventuellen Ärger wieder verschwinden lassen und ihm ein Grinsen ins Gesicht zaubern. Die Geschichte handelt nicht von realen Personen, aber sie hat gleichsam doch einen Bezug zur Realität. Um es kurz zu machen, die Geschichte trägt die Überschrift:

    Wieso wurde ausgerechnet das Arschloch Chef???

    Tja, diese Frage wird sich manch einer in wenig magischen Augenblicken seines Berufslebens schon gestellt haben und die Frage wurde inzwischen in einer Diskussion fallabschliessend beantwortet. Diskussionsteilnehmer waren.............die Verschiedenen Organe/Körperteile des menschlichen Körpers. Sie lagen in einem gar erbitterten Streit, wem denn nun das Recht zustünde Chef des Körpers zu sein.

    Das Herz meldete seinen Anspruch auf den Cheftitel an: Ich pumpe unermüdlich das Blut durch den gesamten Körper, meine Arbeitsleistung ist unfassbar, nur mir steht der Cheftitel zu.

    Die Augen wollten nicht zurückstehen: Wir, eure Augen navigieren euch sicher durch die gefährlichsten Situationen, nur uns steht der Cheftitel zu.

    So kamen schließlich alle zu Wort, die Lunge, die Mils, die Nieren etc...... sie stritten auf das heftigste und wurden sich nicht einig, wem denn nun der Cheftitel zustünde. Da meldete sich, völlig unverhofft, aus der Tiefe des Körpers eine Stimme zu Wort: Chef kann nur einer sein und zwar ich. Die restlichen Organe brachen daraufhin in brüllendes Gelächter aus. Denn der sich da meldete, war doch in der Tat.........das Arschloch.

    Als sich weder die Augen, Herz, Lunge, Gehirn etc. vor Lachen über den Wunsch des Arschlochs Chef zu werden, beruhigen konnten, reagierte das Arschloch zutiefst beleidigt. Es teilte den Organen mit, das es mit sofortiger Wirkung seine Arbeit für die nächsten Tage einstellen würde und so geschah es.

    Die Lunge schaffte es alsbald nicht mehr, den ganzen Körper mit Sauerstoff zu versorgen, das Herz produzierte gefährliche Aussetzer und auch die trüben Augen konnten riskante Situationen nicht mehr rechtzeitig erkennen. In einem eilig anberaumten Sondergipfel erkannten die Organe, das der Systemzusammenbruch unmittelbar bevorstand, es sei denn, man würde das Arschloch zum Chef ernennen. Die Organe in ihrer Not trafen schließlich eine folgenschwere Entscheidung, um den unmittelbaren Systemzusammenbruch doch noch abzuwenden, ernannten sie das Arschloch zum Chef.

    Fazit: Nicht jeder Chef ist zwingenderweise ein Arschloch und auch nicht jedes Arschloch wird zum Chef ernannt. Aber in seltenen Fällen, wenn sich dunkle Schicksalsmächte gegen ein Land verschwören, kann es passieren das ein Arschloch in hohen und höchsten Positionen landet. Dann sollten die "Organe des Körpers" eine weise Entscheidung treffen, auch dann, wenn es zunächst deutlich schlechter wird, bevor es besser werden kann

    23:21 Uhr, 14.03. 2016
  • Kasnapoff
    Kasnapoff

    Ja Trump, der gute Donald, der sich seinerzeit lautstark gegen den Irak-Krieg in Stellung gebracht hat. Er passt den Eliten so wenig in den Kram, wie seinerzeit John F. Kennedy und wenn er verdammtes Pech hat, wird er auch einem geistig verwirrten Attentäter zum Opfer fallen. Wichtig ist doch für Amerika nur eines, die großen, aufrichtigen, wahrheitsliebenden Familiendynastien der Bushs, Clintons und einiger weniger anderer müssen fortbestehen. Das Gute wird obsiegen, im Land der unbegrenzten Möglichkeiten, darauf können wir wetten. Es wird solange siegen, bis die USA an ihrer eigenen Arroganz und Machtbesoffenheit zerbrechen.

    21:40 Uhr, 14.03. 2016

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