Kommentar
17:40 Uhr, 02.02.2024

DAX nach US-Arbeitsmarktdaten schwächer - Big-Tech-Zahlen lassen Nasdaq steigen

stock3 Newsflash: Alles, was heute an der Börse für Trader und aktive Anleger wichtig ist. Kompakt auf den Punkt gebracht.

Erwähnte Instrumente

  • Uni-Michigan-Konsumklima steigt stärker als erwartet
  • USA: Auftragseingang Industrie steigt weniger stark als erwartet
  • E.ON übertrifft die Erwartungen
  • Mercedes-Benz: Free Cash Flow über den Analystenschätzungen
  • Big-Tech-Quartalszahlen sorgen für gute Stimmung

Was heute am Markt los ist

Nach unerwartet starken US-Arbeitsmarktdaten haben die Börsen am Freitagnachmittag korrigiert. Vor Veröffentlichung der Daten schaffte es der deutsche Leitindex DAX noch auf ein neues Allzeithoch bei 17.004,55 Punkten, das aber nur rund einen Punkt über dem alten Allzeithoch lag. Nach den US-Arbeitsmarktdaten kam es zu Gewinnmitnahmen und der DAX beendete den Xetra-Handel mit einem Plus von 0,35 % bei 16.918,21 Punkten. An der Wall Street konnten sich die Indizes vor allem an der Nasdaq nach einer anfänglichen Schwächephase wieder berappeln. Der S&P 500 erreichte am Nachmittag ebenfalls ein neues Rekordhoch. Rückenwind kommt von den nachbörslich veröffentlichten Quartalszahlen der US-Technologiegiganten. Meta Platforms macht am Freitag einen regelrechten Kurssprung um mehr als 20 %.

Wichtige börsenrelevante Termine findest Du im Wirtschaftskalender von stock3 bzw. stock3 Terminal und im Terminkalender der stock3 App.

Aktien-News

Bristol-Myers Squibb

Der Pharmakonzern Bristol-Myers Squibb hat im vierten Quartal mit einem Gewinn je Aktie von 1,70 USD die Analystenschätzungen von 1,60 USD übertroffen. Der Umsatz lag mit 11,48 Mrd. USD über den Erwartungen von 11,22 Mrd. USD. Im Ausblick auf 2024 erwartet das Unternehmen einen Gewinn je Aktie von 7,10 bis 7,40 USD (Analystenprognose: 7,02 USD) und einen Umsatz von 45,5 bis 46,4 Mrd. USD (Prognose: 45,67 Mrd. USD).

Bristol-Myers Squibb Co.
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Chevron

Der Erdölkonzern Chevron hat einen Gewinnrückgang verbucht, will die Dividende aber anheben. Im vierten Quartal verbuchte Chevron einen Gewinn je Aktie von 3,45 USD, womit die Erwartungen von 3,20 USD übertroffen wurden. Der Umsatz lag mit 47,18 Mrd. USD unter den Erwartungen von 50,88 Mrd. USD.

Chevron Corp.
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AbbVie

Der Pharmakonzern AbbVie hat im vierten Quartal mit einem Gewinn je Aktie von 2,79 USD die Analystenschätzungen von 2,77 USD übertroffen. Der Umsatz lag mit 14,3 Mrd. USD über den Erwartungen von 14,01 Mrd. USD.

AbbVie Inc.
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Exxon Mobil

Der Erdölkonzern Exxon Mobil hat im vierten Quartal mit einem bereinigten Gewinn je Aktie von 2,48 USD die Erwartungen von 2,20 USD übertroffen. Der Umsatz lag mit 95,42 Mrd. USD über den Erwartungen von 91,12 Mrd. USD.

Exxon Mobil Corp.
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Mercedes-Benz

Mercedes-Benz hat im Geschäftsjahr 2023 einen Free Cash Flow des Industriegeschäfts von 11,3 Mrd. EUR erzielt, wie das Unternehmen am Donnerstagabend mitteilte. Die Konsensschätzungen der Analysten hatten laut Unternehmen nur bei 9,9 Mrd. EUR gelegen. Weitere Kennzahlen zum Geschäftsjahr 2023 und zum vierten Quartal veröffentlicht Mercedes-Benz am 22. Februar 2024.

Mercedes-Benz AG
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Apple

Der iPhone- und Mac-Anbieter Apple hat im ersten Geschäftsquartal 2024 die Erwartungen übertroffen und beim Serviceumsatz sowie beim Gewinn je Aktie neue Rekordmarken erreicht. Der Umsatz stieg um 2 % gegenüber dem Vorjahresquartal auf 119,6 Mrd. USD. Der operative Gewinn legte von 36,0 Mrd. USD auf 40,4 Mrd. USD zu. Unter dem Strich verbesserte sich der Nettogewinn von 30,0 Mrd. USD auf 33,9 Mrd. USD. Der verwässerte Gewinn je Aktie stieg von 1,88 USD auf 2,18 USD. Die Analysten hatten sowohl beim Umsatz mit 117,97 Mrd. USD und dem Gewinn je Aktie von 2,11 USD weniger erwartet. (Ausführlicher Artikel: APPLE, AMAZON & META - Die Big Techs legen Zahlen vor!)

Apple Inc.
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Amazon

Der Onlinehändler und Cloudanbieter Amazon hat im vierten Quartal die Erwartungen bei Umsatz und Gewinn deutlich übertroffen. Der Umsatz erhöhte sich gegenüber dem Vorjahresquartal um 14 % auf 170,0 Mrd. USD, was deutlich über den Analystenschätzungen von 166,0 Mrd. USD lag. Der operative Gewinn vervielfachte sich von 2,7 Mrd. USD auf 13,2 Mrd. USD. Erwartet wurden nur 10,5 Mrd. USD. Unter dem Strich stieg der Nettogewinn von 0,3 Mrd. USD auf 10,6 Mrd. USD. Der Gewinn je Aktie legte von 0,03 USD auf 1,00 USD zu, während die Analysten nur mit 0,80 USD gerechnet hatten. (Ausführlicher Artikel: APPLE, AMAZON & META - Die Big Techs legen Zahlen vor!)

Amazon.com Inc.
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Meta Platforms

Der Facebook- und Instagram-Mutterkonzern Meta Platforms hat die Erwartungen im vierten Quartal 2023 deutlich übertroffen. Meta kündigte an, das Aktienrückkaufprogramm um 50 Mrd. USD aufzustocken und künftig eine Quartalsdividende von 0,50 USD zu zahlen. Der Umsatz legte im vierten Quartal um 25 % gegenüber dem Vorjahresquartal auf 40,11 Mrd. USD zu, während die Analysten nur mit 39,0 Mrd. USD gerechnet hatten. Der operative Gewinn stieg von 6,4 Mrd. USD auf 16,4 Mrd. USD. Unter dem Strich konnte sich der Nettogewinn von 4,7 Mrd. USD auf 14,0 Mrd. USD ungefähr verdreifachen. Der Gewinn je Aktie stieg von 1,76 USD auf 5,33 USD. Die Analysten hatten mit 4,91 USD gerechnet. (Ausführlicher Artikel: APPLE, AMAZON & META - Die Big Techs legen Zahlen vor!)

Meta Platforms Inc
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E.ON

Der Energiekonzern E.ON hat im Jahr 2023 mehr verdient als erwartet. Der bereinigte Konzernüberschuss legte von 2,7 Mrd. EUR auf 3,1 Mrd. EUR zu, wie das Unternehmen am Abend mitteilte. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (bereinigtes EBITDA) legte um 17 % auf 9,4 Mrd. EUR zu. Negative Effekte aus einer eventuellen Verschlechterung des energiewirtschaftlichen Umfeldes hätten sich nicht realisiert. Im Segment Energienetze lag das Ergebnis im vierten Quartal vor allem durch operative Effekte in nahezu allen Ländern oberhalb der Erwartungen, so E.ON.

Sonstige börsenrelevante News

  • Die Stimmung der US-Verbraucher hat sich im Januar stärker aufgehellt als zunächst gemeldet. Das Uni-Michigan-Konsumklima stieg von 69,7 Punkten im Vormonat auf 79,0 Punkte, wie auf endgültiger Basis mitgeteilt wurde. Vorläufig wurde ein Wert von 78,8 Punkten gemeldet.
  • Der Auftragseingang der US-Industrie ist im Dezember um 0,2 % gegenüber dem Vormonat gestiegen. Erwartet wurde ein Plus von 0,3 %, nach einem Anstieg um 2,6 % im Vormonat.
  • Der US-Arbeitsmarktbericht für Januar ist deutlich stärker als erwartet ausgefallen. Außerhalb der Landwirtschaft wurden netto und saisonbereinigt 353.000 neue Stellen geschaffen, wie das US-Arbeitsministerium am Freitag mitteilte. Die Volkswirte hatten hingegen nur mit 187.000 neuen Stellen gerechnet. Die Zahl der neu geschaffenen Stellen in den beiden Vormonaten wurde zudem um insgesamt 126.000 Stellen nach oben revidiert. Die separat ermittelte Arbeitslosenquote blieb konstant bei 3,7 % im Januar. Erwartet wurde ein Anstieg auf 3,8 %. Die durchschnittlichen Stundenlöhne, die wegen der hohen Inflation stark beachtet werden, legten um 0,6 % gegenüber dem Vormonat und damit doppelt so stark wir erwartet zu. (Ausführlicher Artikel: US-Arbeitsmarkt in extrem starker Verfassung)
  • Der Bundestag hat den Haushalt für das Jahr 2024 beschlossen, der neue Kredite von 39 Mrd. EUR und den stark umstrittenen Abbau der Steuerentlastungen für Landwirte enthält.
  • Der Auftragseingang im Maschinen- und Anlagenbau in Deutschland ist im Gesamtjahr 2023 real um 12 % eingebrochen, wie der Branchenverband VDMA mitgeteilt hat. "In den großen Absatzmärkten Europa, den USA, China fehlt es an Vertrauen in einen dauerhaften globalen Konjunkturaufschwung, den gerade die Investitionsgüterindustrie benötigen würde", sagte VDMA-Chefvolkswirt Dr. Ralph Wiechers laut Pressemitteilung. Im Inland verbuchten die Unternehmen 2023 ein Orderminus von 11 %, aus dem Ausland kamen 13 % weniger Bestellungen. Im Dezember hellte sich die Lage etwas auf, so lagen die Auftragseingänge mit real -6 % nur einstellig unter Vorjahr.
  • Die Stimmung in der US-Industrie hat sich im Januar überraschend aufgehellt. Der ISM-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe stieg von 47,4 Punkten im Vormonat auf 49,1 Zähler im Januar. Erwartet wurde hingegen ein Rückgang auf 47,2 Punkte. Der konkurrierende Einkaufsmanagerindex von S&P Global legte unterdessen von 50,3 auf 50,7 zu.

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