Kommentar
09:25 Uhr, 22.02.2021

DAX wieder auf dem Rückzug – Chinas Notenbank schöpft Liquidität ab

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

Dass Chinas Notenbank am Donnerstag vergangener Woche Liquidität vom Markt genommen hat, lässt die erfolgsverwöhnten Käufer der Highflyer-Aktien in Festlandchina aufhorchen. Seitdem sind die Kurse im China A50 Index um mehr als sieben Prozent gefallen, heute Morgen hat sich der Abwärtstrend noch einmal rasant beschleunigt. Nun macht unter den weltweiten Investoren Angst die Runde, dass die Verkäufe von China nach Europa und an die Wall Street überschwappen könnten.

Es ist zwar wenig wahrscheinlich, dass die Federal Reserve in die Fußstapfen der chinesischen Notenbank treten wird und ihrerseits ebenfalls Liquidität abschöpfen wird. Allerdings bilden die derzeit laufenden Anhörungen und Ermittlungen um Gamestop den Nachrichtenhintergrund, vor dem die spekulativen Exzesse am Aktienmarkt genauso ins Scheinwerferlicht rücken wie die geldpolitische Straffung in China. Spekulative Anleger, die wochenlang die Kurse nach oben trieben, fühlen sich jetzt ihrerseits ein bisschen wie Getriebene der Märkte.

Weltweit ist die Rede von Lockerungsmaßnahmen und einem Ende des Lockdowns in Schritten. Damit könnten die Anleger geneigt sein, erst einmal Gewinne in den Aktien mitzunehmen, die in der Pandemie am stärksten gelaufen sind. Hinzu kommt, dass jetzt einen Monat lang die Saisonalität gegen den Deutschen Aktienindex arbeitet. Die kommenden 30 Tage waren im Schnitt der vergangenen zehn Jahre eine der beiden schlechtesten Zeiträume des gesamten Börsenjahres für den DAX.

Lesen Sie auch:

Xiaomi: Dieses Gerücht lässt die Aktie steigen!

Volkswagen Aktie – Abspaltung von Firmenteilen möglich

Sie wollen sofort benachrichtigt werden, wenn etwas an der Börse passiert? Eröffnen Sie ein Demo-Konto und aktivieren Sie die „push notifications“!

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

Mehr über Jochen Stanzl
Mehr Experten