Analyse
12:05 Uhr, 24.08.2015

DAX - Wie endet so ein Abverkauf?

Welche Muster ergaben sich aus technischer Sicht bei den letzten markanten Wendepunkten im DAX? Wir werfen einen Blick in die Vergangenheit.

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 9.849,45 Punkte (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 9.849,45 Punkte (XETRA)

Es sind immer die gleichen Muster, die sich an der Börse abspielen. Die Menschen, in diesem Falle die Händler, so zumindest meine These, werden ihre Verhaltensmuster beibehalten, begehen immer dieselben Fehler, lernen also unterm Strich nichts dazu. So zumindest die Masse.

Ein langer Anstieg des Marktes gipfelt irgendwann in Gier, die Hausse wird bis in die Extrema ausgereizt. Kippt die Stimmung, schlägt das Pendel so schnell aus, dass man mit dem Schauen oft gar nicht hinterkommt. Aus Angst wird Panik, Positionen werden auf Teufel komm raus geschlossen, Panikgaps entstehen. Das passiert so lange, bis genügend mutige Käufer die auslaufenden Verkaufswellen auffangen. Aus technischer Sicht entstehen dadurch die sogenannten "Reversals". Bei diesen erholt sich der Basiswert deutlich von seinen Wochentiefs und bildet damit das Fundament für einen neuen Aufwärtstrend. Wird dieses Reversal in der darauf folgenden Woche mit einer weiteren Wochenkerze bestätigt, erhöht sich die Signifikanz des Bodens.

Nachfolgend Auszüge der letzten drei markanten Wendepunkte im DAX in den Jahren 2003, 2009 und 2011. In allen drei Fällen vollzog der Index ausgehend von den Wochentiefs Reversals von 10 bis 12%, was zugleich den Tiefpunkt der jeweils vorangegangenen Abwärtsbewegung markierte. Aus Aktualitätsgründen habe ich bei der Betrachtung auch noch den Oktober 2014 mit dazu enommen. Hier war es ein Reversal über 6%. Somit haben Sie einen Anhaltspunkt, wann Sie mit gutem Chance-Risiko-Verhältnis wieder langfristige Positionen aufbauen könnten.

Übertragen auf die aktuelle Situation würden diese Zahlen einem Wochenschluss von 10.345 bis 10.930 Punkten im XETRA-DAX entsprechen. Das zur Information.

Fazit: Es empfiehlt sich, nicht in das fallende Messer zu greifen, sondern ein Reversal auf der Wochenebene als Investor für einen Wiedereinstieg abzuwarten. Lassen Sie erst die "Big Boys" die Arbeit machen und nehmen Sie deren Entscheidungen nicht vorweg!

DAX-Wie-endet-so-ein-Abverkauf-Chartanalyse-Bastian-Galuschka-GodmodeTrader.de-1

März 2003: Wochenreversal über fast 10%

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März 2009: Wochenreversal über 10%

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September 2011: Wochenreversal über 12%

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Oktober 2014: Wochenreversal über 6%

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13 Kommentare

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  • HumphreyWeyden
    HumphreyWeyden

    Aus meiner Erinnerung ist es vor allem nur ein weiteres Mal, dass sich Europa und die Welt heillos in eine Panik treiben lässt und ausgerechnet die Händler zur NYSE-Zeit dann ganz einfach nur kaufen und die Hysterie ein Ende findet !

    Wenn die Händler der restlichen Welt offenbar nur nasse lappen sind, dann sollten wir besser alle Börsen bis auf die USA schliessen. Scheinbar hat ja kein Unternehmen einen Wert wenn es nicht die USA so befinden.

    Ich schrieb es schon oft, es macht keinen Sinn, den DAX ausserhalb der US-Zeiten zu handeln. Nach US-Eröffnung findet eh ein anderes Denken statt.

    Dass die Probleme wesentlich mit dem Trend selbst als alleinigem Entscheidungselement zusammenhängen, haben Sie richtig beschrieben. Dass was jeder Trader eingetrichtert bekommt, ist nichts anderes als ein plumpes Nachlaufen ohne Ende-Signal.

    ... aber was rege ich mich auf....

    19:38 Uhr, 24.08.2015
  • markuss
    markuss

    Einfach weg bleiben von dem Casino "Börse", das hilft!

    Je mehr gezockt ... was anderes ist Trading nicht ... wird, so lange werden Zocker von der Bank ausgenommen :)

    16:27 Uhr, 24.08.2015
  • xAZSx
    xAZSx

    soo..toller artikel...gut so..ich habs , glaube ich, anders interpretiert..deswegen..^^

    14:57 Uhr, 24.08.2015
    1 Antwort anzeigen
  • Bastian Galuschka
    Bastian Galuschka Chefredakteur

    Da wir inzwischen neue XETRA-Tiefs gemacht haben, dient natürlich jetzt dieses Tief um 9.600 Punkte als Berechnungsbasis.

    14:41 Uhr, 24.08.2015
  • Bastian Galuschka
    Bastian Galuschka Chefredakteur

    .....Lasst die Märkte sich ausko.....und lieber etwas höher einsteigen als turningpoints hinterherlaufen - die erwischt man nie!

    Und was steht im Artikel oben? Genau, Markt auskotzen lassen und nach dem Reversal einsteigen. Aber lesen will gelernt sein. Ich zitiere:

    "Somit haben Sie einen Anhaltspunkt, wann Sie mit gutem Chance-Risiko-Verhältnis wieder langfristige Positionen aufbauen könnten. Übertragen auf die aktuelle Situation würden diese Zahlen einem Wochenschluss von 10.345 bis 10.930 Punkten im XETRA-DAX entsprechen. Das zur Information."

    14:33 Uhr, 24.08.2015
  • Trival
    Trival

    Herrn Galuschka: Auf Godmode Trader wird doch immer wieder gepredigt NICHT in fallende Messer zu greifen. Da sollte man mit solchen Artikeln doch recht vorsichtig sein.

    14:07 Uhr, 24.08.2015
    1 Antwort anzeigen
  • Losing_star
    Losing_star

    ...............wir wissen nicht wo im Markt die Turningpoints liegen, in jeder Hausseendphase und vor allem jeder Baisse liegen die technische Analyse daneben weil sie nur in bestimmten Marktsequenzen funktioniert - wo sind die Yachten von Weygand, Gräfe, Berteit, Galuschka, Maisenkaiser &Co??? Alleine dieser Artikel hier war neben vielen anderen ein klares Signal zum Ausstieg:

    DAX 40000 wegen Superzyklus.....

    http://www.welt.de/finanzen/boerse/article13221220...

    13:33 Uhr, 24.08.2015
  • Chronos
    Chronos

    Tja und auch hier Werbung für knocls vom 24.08.2015. Alles Minen mit denen der EMI sein Risiko abverkauft, ein bounce und weg. Alleine was heute für den 18.09 aufgelegt wurde.

    Seriös ist anders....

    12:43 Uhr, 24.08.2015

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Über den Experten

Bastian Galuschka
Bastian Galuschka
Chefredakteur

Bastian Galuschka ist seit über 20 Jahren an der Börse aktiv. Er entdeckte bereits zu Schulzeiten seine Leidenschaft für die Börse. Über fünf Jahre lang war der Diplom-Volkswirt als Redakteur bei einem bekannten Anlegermagazin tätig und verantwortete dort den Bereich Charttechnik. Seit März 2013 verstärkt er die Redaktion der stock3 AG. Bastian Galuschka kombiniert bei seinen Analysen gerne Fundamentaldaten mit charttechnischen Aspekten. Gerade im Smallcapbereich hat sich der Analyst über viele Jahre ein fundiertes Wissen aufgebaut. Seit Juni 2023 ist Galuschka Chefredakteur von stock3.

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